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Dachgeschoss ausbauen – mit diesen Kosten müssen Sie rechnen

Wohnraum wird immer teurer und wertvoller. Für Hausbesitzer kann es sich jetzt richtig lohnen, neue Wohnflächen zu erschliessen – um sie selbst zu nutzen oder vielleicht sogar zu vermieten. Ein nicht ausgebautes Dachgeschoss bietet viel ungenutzten Platz, den Sie in neuen Wohnraum umwandeln können. Damit steigern Sie gleichzeitig den Wert der Immobilie. 

Wenn Sie diesen Platz endlich nutzen wollen, ist meist ein kompletter Umbau nötig. Die Kosten dafür können auf den ersten Blick erschlagend wirken, aber mit etwas Struktur sind diese Kosten gut zu kalkulieren und zu überblicken. Letztendlich gibt es sieben hauptsächliche Kostenpunkte, mit denen Sie rechnen müssen.

Bedenken Sie dabei aber: Bei einem Dachausbau arbeiten Sie mit bestehenden Strukturen. Daher startet die Planung nicht mit der Zielvorstellung, sondern immer mit der Ausgangssituation. Möchten Sie beispielsweise ein Badezimmer oder einen Wellnessraum mit Sauna auf dem Dachboden einrichten, müssen dafür gewisse Voraussetzungen vorhanden sein. Andernfalls stehen die Kosten und der letztendliche Zugewinn an Wohnqualität in keinem Verhältnis mehr zueinander. Neben dem tatsächlichen Ausbau fallen hier auch deutlich aufwendigere Installationen für Strom, Wasser und Heizung an. Wird der Dachboden zum Wohnraum, muss manchmal auch der Zugang verändert werden.

Betrachten Sie also unbedingt die Voraussetzungen des Gebäudes und stellen Sie sich darauf ein. Es muss sowohl die Qualität Ihrer Bausubstanz berücksichtigt werden, der Zustand der Gebäudehülle, als auch das Alter des Daches. Sie müssen Ihre Pläne diesen Umständen anpassen.

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Fragen, welche die Planung beeinflussen

Diese Fragen sollten Sie sich stellen, wenn Sie planen, das Dach auszubauen:

• In welchem Zustand sind Dachboden, Ziegel, Dämmung und Schornstein aktuell? Was muss vor dem Ausbau noch dringend saniert werden?
• Wie und als was soll der Dachboden letztendlich genutzt werden?
• Wird dort eine zusätzliche Wohnung entstehen, für die dann auch Sanitäranlagen gebraucht werden? Was fehlt dafür noch? Oder sollen dort einfache Zimmer eingerichtet werden?
• Welche Elemente, wie Fenster, Türen, Treppen, Heizkörper oder Zwischenwände werden gebraucht und müssen mit einkalkuliert werden?
• Ist neue oder zusätzliche Wärmedämmung oder Schallisolierung notwendig?

Die letzte Frage, nachdem Sie sich all diese anderen Punkte beantwortet und Preise verglichen haben, ist: Lohnen sich Aufwand und Kosten hier wirklich? Beantworten Sie diese Frage für sich mit einem klaren ‹Ja›, wird es Zeit loszulegen!

Neuer Wohnraum unterm Dach – das ist notwendig

Sie wollen also aus einem ungenutzten Dachboden einen schönen neuen Wohnraum, zu welchem Zweck auch immer, machen?! Dann werden jetzt mehrere Dacharbeiten und zahlreiche Gewerke gebraucht. Je nach Zustand des Dachgeschosses ist dafür mehr oder weniger Einsatz notwendig. Natürlich schlägt sich das sofort auf die Kosten nieder.

Das Dachgeschoss muss gedämmt sein, Wasser und Heizung müssen natürlich vor Ort sein und vielleicht extra Fenster eingebaut werden. Wenn Sie aber darüber hinaus keine Veränderungen an der grundlegenden Bausubstanz vornehmen müssen, ist das natürlich die günstigste Variante. Dann müssen Sie sich im Prinzip nur noch auf den Innenausbau konzentrieren.

Nicht ganz ideal, aber immer noch machbar, ist die zweite Möglichkeit: Die Gebäudehülle ist renovierungsbedürftig, aber die grundlegende Struktur noch intakt. Der Dachausbau ist nun aufwändiger und teurer, aber noch immer gut machbar.

Im schlimmsten Fall ist sowohl die Gebäudehülle als auch die Tragkonstruktion so schadhaft, dass vollständig erneuert werden muss. Die Kosten für den Ausbau steigen  enorm. Allerdings bietet eine Komplettsanierung auch die Möglichkeit, den Wohnraum im Dach komplett frei zu gestalten und architektonische Neuerungen einbauen zulassen.

Die Kosten im Detail

Um die Kosten genau zu überschauen und nichts Wichtiges zu vergessen, haben wir die Ausgaben einmal im Einzelnen aufgeführt. Vielleicht treffen einige Punkte nicht auf Ihren individuellen Fall zu, das macht Ihren Dachgeschossausbau letztendlich günstiger. Lassen Sie aber nicht nur, um etwas Geld zu sparen, einen dieser Punkte aus! Das könnten Sie bald bereuen.

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1. Dachgaube

Ist das Dach sehr steil oder niedrig? Ist der Raum eher dunkel? Dann können Dachgauben helfen zusätzliche Raumhöhe und Helligkeit zu gewinnen. Mehr Licht und Weite verbessern sofort die Wohnqualität im obersten Geschoss.

Moderne Gauben haben in der Regel eine grosse Fensterfläche und lassen viel zusätzliches Tageslicht herein. Ein grosser Trend sind Eckfenster, die nicht nur einzigartig aussehen, sondern sogar noch mehr Licht einlassen. Das ist für eher dunkle Dachböden natürlich ein extremer Gewinn.

Dachgauben sind im Kauf und Einbau nicht unbedingt billig. Fertige Gauben können bis zu 10.000 Schweizer Franken kosten. Wohingegen individuell geplante Dachgauben sogar doppelt oder dreimal so viel kosten können. Die Investition lohnt sich aber, denn gerade Licht ist für unser Wohngefühl extrem wichtig.

2. Dämmung für das Dachgeschoss

Die Kosten für die Dämmung des Dachbodens variieren je Art der Verkleidung, die genutzt wird. Eine Variante, die auch von Heimwerkern umgesetzt werden kann, ist die Zwischensparrendämmung. Hierbei wird Dämmmaterial nachträglich unter dem Dach, zwischen dafür aufgebrachten Sparren, eingeklemmt. Wenn Sie kein erfahrener Heimwerker sind, sollten Sie unbedingt einen Experten beauftragen. Der Quadratmeterpreis liegt hier bei 60 bis 150 Schweizer Franken. Die Aufsparrendämmung ist mit 145 bis 250 Schweizer Franken pro Quadratmeter deutlich teurer.

Bonus Tipp:
Sollten Sie die Zwischensparrendämmung selbst anbringen, denken Sie unbedingt an eine Dampfbremse. So beugen Sie Schimmelbildung vor.

3. Kosten für die Innenverkleidung

Nach dem Dämmen des Daches und der Wände, müssen diese nun verkleidet werden. Danach können sie verputzt oder tapeziert werden. Die Kosten für diesen Schritt richten sich nach dem verwendeten Material, aber auch danach ob Sie einen Experten beauftragen. Das häufigste Material für die Wandverkleidung sind Gipsplatten. Die Kosten dafür liegen bei rund 20 bis 30 Schweizer Franken pro Quadratmeter. Auch Spanplatten oder Bretter können eingesetzt werden.

4. Kosten für den Innenputz

Verputzarbeiten werden heute vom Profi meist maschinell erledigt und auch hier richten sich die letztendlichen Kosten nach dem verwendeten Material. Farbiger Putz ist natürlich teurer als weisser Putz. Hier können mit circa 30 Schweizer Franken pro Quadratmeter gerechnet werden.

5. Kosten für das Einsetzen von Dachfenstern

Dachfenster bringen noch mehr Licht in das Dachgeschoss. Sie einzubauen ist vergleichsweise preiswert. Die Preise für den Einbau der Fenster liegen zwischen 300 und 3000 Schweizer Franken. Der Preis richtet sich selbstverständlich nach dem Modell der Fenster und dem angeforderten Service der Handwerker.

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6. Kosten für den Fussbodenbelag

Fliesen, Laminat, Teppich, Holz oder Vinyl – die Art des Bodenbelages macht natürlich einen grossen Teil der Kosten aus. Aber auch hier, wie bei allen andern Investitionen in das Dachgeschoss, gilt: Wer einmal direkt Geld in den Umbau steckt, spart hintenraus. Denn wer wenige Jahre später Korrekturen machen lassen muss, zahlt letztendlich ordentlich drauf.

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7. Heizung

Wenn Sie ihren Dachboden ausgebaut haben stellt sich natürlich die Frage, wie er beheizt werden soll. Wenn nicht schon vorausschauend Leerrohre eingebaut wurden, ist ein nachträglicher Heizungseinbau teilweise schwierig. Allerdings können mit Infrarotheizungen, oder anderen strombetriebenen Heizungen aushelfen.

8. Treppen

Wird der Dachboden zum Wohnraum, muss aus der, meistens sehr schmalen, Dachbodentreppe ein anständiger Aufgang werden. Eine beliebte Variante sind Raumspartreppen. Allerdings können sie auf Grund ihrer schmalen, unbequemeren und dadurch unsicheren Begehbarkeit nur eingeschränkt eingebaut werden.

Typische Kosten

Fazit

Bevor Sie den Ausbau ihres Dachbodens in Angriff nehmen, verschaffen Sie sich einen genauen Überblick über den Zustand des Dachgeschosses. Finden Sie heraus, ob es überhaupt möglich und sinnvoll ist den Ausbau durchzuführen und legen Sie unbedingt auch den genauen Kostenrahmen fest, in dem Sie sich bewegen können und möchten.

Nehmen Sie die hier gemachten Angaben als Richtwerte, vermessen Sie ihren Dachboden genau und erfragen Sie unbedingt mehrere Kostenvoranschläge von verschiedenen Fachbetrieben. Fragen Sie nach den Erfahrungen von Freunden und Bekannten mit dem entsprechenden Betrieb. Seriöse Handwerksbetriebe werden Sie informieren, falls zusätzliche Kosten anfallen.

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Dabei sollten Sie immer bedenken, dass es durchaus zu Abweichungen kommen kann. Lassen Sie sich also Luft nach oben.