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Kinderbett und Wickeltisch mit Kinderkleidung darauf.

Kinderzimmer gemütlich gestalten – so funktioniert’s

Das Kinderzimmer sollte nicht nur zweckmässig sein, sondern auch einen Wohlfühlort für Ihr Kind darstellen. Wie Sie ein Kinderzimmer gemütlich gestalten, verrät dieser Beitrag.

26 August 2021

Die Grundausstattung eines Kinderzimmers ist schnell erklärt: Es braucht ein Bett und einen Schrank und ggf. noch eine Kommode mit Schubladen, die in den ersten Lebensjahren als Wickelkommode dient. Wer jedoch nur diese Möbelstücke im Raum platziert, erreicht lediglich einen funktionalen Raum – ohne viel Gemütlichkeit. Das Wohlfühlgefühl zieht dann über Deko und Wohntextilien im Kinderzimmer ein.

Kinderbettwäsche sorgt für ein buntes Highlight und kuschelweiche Stunden

In den ersten Lebensjahren ist das Baby-Bettchen vermutlich noch recht karg. Empfohlen wird von den meisten Kinderärzten und -ärztinnen, den Nachwuchs im Schlafsack schlafen zu lassen. Das reduziere das Risiko, dass sich das Baby im Schlaf unbemerkt zudeckt und unter der Decke erstickt. Spätestens dann jedoch, wenn das Kind stehen und laufen kann, ist ein Schlafsack keine gute Option mehr. Stattdessen stellt es ein Sicherheitsrisiko dar, wenn das Kind im Schlafsack laufen möchte, der sich um die Beine schlingt. Dann ist es Zeit für Kissen und Bettdecke, die natürlich im besten Fall in kindgerechte Bettwäsche gehüllt sind.

Wie viel Farbe die Bettwäsche ins Kinderzimmer bringt, kommt auf die Motive an. Igel, Pandas und Bären in soften Pastelltönen sorgen für gemütliche Stunden im Bett, haben aber nur wenig Deko-Vermögen, weil die Farben eher gedeckt sind. Farbiger wird die Bettwäsche mit der Zeit meist ganz von selbst, da spätestens Kindergartenkinder zu Fans der knallroten Disney Cars, der quietschbunten Paw-Patrol-Gang oder der rosa-blauen Frozen-Welt werden.

Bezüglich der Materialwahl gilt: Baumwolle ist der Klassiker, Leinen ist ein besonders natürliches Material. Biber und Flanell sind etwas wärmer und kuscheliger, aber sehr pflegeleicht. Mehr sollte es an Gemütlichkeit im Bett besser nicht sein. Zu viel Kisschen und Kuscheltiere reduzieren den Schlafplatz und schränken das Kind nachts ein, wenn es im Schlaf den Tag verarbeitet und sich hin und her dreht.

Richtig gemütlich wird’s in der Kuschelecke

Der Stuhl, der in den ersten Lebensmonaten noch zum Stillen oder Flasche geben praktisch und funktional war, ist für ein kleines Kind reine Platzverschwendung. Stattdessen ist es altersgerecht und so gemütlich, eine Kuschelecke einzurichten. Diese sollte einen weichen Boden haben, der aus zusammensetzbaren Schaumstoff-Puzzleteilen und Decken bestehen kann.

Je nach Platzangebot ist es gut und sinnvoll, die Kuschelecke mit einem Dach auszustatten. Unter einer Art Zelt werden die Spiel-, Lese- und Kuschelstunden umso gemütlicher, denn das Dach suggeriert Geborgenheit. Reichlich grosse und kleine Kissen sind die beste Ausstattung für die gemütliche Ecke.

Achtung: So gemütlich ein Sitzsack auch aussehen mag – im Kinderzimmer sollte er besser nicht stehen. Je nach Füllmaterial könnte der Nachwuchs buchstäblich darin versinken.

Hier treffen Ordnung und Gemütlichkeit aufeinander

Das Thema Ordnung ist im Kinderzimmer meist ein Streitthema, denn während der Nachwuchs sich im Chaos wohlfühlt, sehen Eltern vor allem die Gefahren, die von den Spielzeugwelten auf dem Boden ausgehen. Um eine Kompromisslösung zu finden, gilt es auch, kindgerechte Ordnungsmöglichkeiten zu schaffen.

Das können kleinteilige Kommoden sein, deren Schubladen sich zum Organisieren von Kleinteilen eignen, oder kunterbunte Kisten, die zum Aufräumen einladen.

Tipp: Die Kisten zu beschriften, macht erst ab der Grundschule Sinn. Davor kann ein Bild helfen, das anzeigt, was sich im Karton verbirgt.

Die gemütlichste Option, um Ordnung zu schaffen, ist das textile Ordnungsregal, das an der Decke montiert werden kann und sich von der Decke bis zum Boden wie eine Schlange bewegt. Verschiedene Fächer und Unterteilungen sorgen dafür, dass Spielsachen im Nu weg vom Boden und damit zumindest ein Stück weit aufgeräumt sind. Vor allem für Kuscheltiere und Puppen eignen sich diese Ordnungssysteme sehr gut.

Gardinen im Kinderzimmer? Nur, wenn ein Sichtschutz nötig ist

Auch Gardinen sorgen traditionell für Gemütlichkeit in einem Raum. Allerdings muss eine Gardine im Kinderzimmer bestimmte Vorgaben erfüllen. Sie sollte maximal bis zum Fensterbrett reichen. So verhindern Eltern, dass die Kinder sich beim Toben auf die bodenlange Gardine setzen und im schlechtesten Fall die Vorhangstange herunterreissen.

Ist kein Sichtschutz nötig, weil das Kinderzimmer sich im Obergeschoss befindet, kann gut und gerne auf eine Gardine im Kinderzimmer verzichtet werden. Denn eine Gardine ist ein Staubfänger, auch wenn nicht so viel Staub in einer Gardine hängt, wie sich beispielsweise auf einer Stereoanlage oder dem Fernseher ablagert. Technisches Equipment zieht ohnehin erst später ins Jugendzimmer ein. Bis dahin können Gardinen – als unnötige Staubfänger – gerne draussen bleiben.

Allerdings gilt auch: Wenn sich das Zimmer im Erdgeschoss befindet und gut einsehbar ist, sollte die Privatsphäre des Kindes kindgerecht geschützt werden. Ein Plissee ist dafür die passende Wahl. Die Raffrollo-Variante lässt sich flexibel von unten nach oben schieben. Zudem gibt es Plissees in verschiedenen Farbvarianten. Grundsätzlich gilt, dass der Stoff im Kinderzimmer nicht zu dunkel sein sollte. Auch hellere Farben gibt es in der blickdickten Variante.

Titelbild: © freestocks-photos / pixabay.com

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