Garten
Mann mit Laubsauger im Herbstgarten.

Laubsauger im Garten

Laubsauger im Garten nutzen: Worauf muss man achten? Welche Regeln gibt es? Welche Laubsauger sind die Besten bezüglich Umwelt- und Lärmschutz?

4 September 2020

Wann darf ich einen Laubsauger im Garten nutzen?

Wer sich als Grundstückbesitzer den Sommer über mit dem Rasen mähen, Unkraut jäten und anderen mehr oder weniger lästigen Tätigkeit abgeplagt hat, wird froh sein, wenn diese Zeit vorüber ist. Doch für manchen beginnt im Herbst erst recht eine schwierige Zeit, nämlich dann, wenn es auf dem Grundstück oder rundherum eine Menge Laubbäume gibt. Der Herbst ist die Zeit der bunten Blätter, aber auch der Gehsteige, Einfahrten und Rasenflächen voller Laub.

Selbst wenn das auf dem eigenen Grundstück nicht stört, ist man doch verpflichtet, den Gehweg freizuhalten und kommt um das Laubharken nicht herum. Es sei denn, man benutzt einen Laubsauger. Doch bevor man sich so ein Gerät anschafft, muss überlegt werden, wie und wann man dieses nutzen möchte, um den passenden Laubsauger kaufen zu können.

Braune Laubblätter bedecken den Boden.

Worauf muss man achten?

Laubsauger sind nicht nur nützlich, sondern auch extrem laut. Sicher hat schon fast jeder einmal mit diesen Geräten Bekanntschaft machen dürfen, wenn die Strassenmeistereien Gehwege und Parkflächen vom Laub befreien, und fühlte sich etwas genervt.

Laut laubsauger.de sind diese lärmenden Helfer bei unseren Nachbarn in Deutschland tatsächlich in der Bundesimmissionsschutzverordnung in die Lärmstufe II eingeordnet, was erklärt, warum die Mitarbeiter der Strassenmeistereien die Geräte ausschliesslich mit Lärmschutz auf den Ohren nutzen. Denn diese Einstufung sagt aus, dass Laubsauger dazu in der Lage sind, durch ihren Lärmpegel mittel- und langfristig Hörschäden zu verursachen. Laubsauger und -bläser erreichen mitunter einen Schallleistungspegel von bis zu 115 dBA.

Gut zu wissen: Lärmpegel von 80 bis 100 dB verursachen Langzeitschäden des Gehörs. Sie lassen sich somit nicht augenblicklich erkennen und behandeln.

Nicht alle Laubsauger sind gleich und verursachen daher unterschiedlich Lärm. Dennoch ist man verpflichtet, bei der Nutzung dieser Geräte die jeweilige Lärmschutzverordnung einzuhalten. Dazu kommen örtlich vorgeschriebene Ruhezeiten bzw. Polizeiverordnungen, die beachtet werden müssen.

Wer also einen Laubsauger nutzen möchte, sollte sich zum einen über die einzelnen Geräte und deren Lärmverursachung aufklären und sich zum anderen genau über die bestehenden Ruhezeiten informieren, um seine Umwelt nicht unnötig mit Lärm zu belästigen. Denn wenngleich die meisten Anwender dieser Geräte Ohrenschutz tragen, sind vorbeigehende Menschen und Tiere nicht geschützt.

Die Immissionsschutzverordnung legt genaue Ruhezeiten für Laubsauger und Laubbläser fest. Dazu gehört zum Beispiel, dass diese weder an Sonn- noch Feiertagen genutzt werden, sondern deren Verwendung nur an Werktagen erlaubt ist.

Drei paare Ohrenschützer hängen auf einer Stange.

Laubsauger ist nicht gleich Laubsauger

Grenzwerte für Laubsauger gibt es noch keine. Aber eine Kennzeichnungspflicht, sodass jeder Hersteller sein Gerät mit einem Kennzeichen versehen muss, worauf der vom Hersteller garantierte Schallleistungspegel (= LwA), gar in Dezibel A zu erkennen ist.

Wer sich also für den kommenden Herbst so einen Laubsauger kaufen möchte, sollte folgende Punkte beim Kauf beachten:

Wer im Herstellerprospekt keine Angaben zu dem Schallleistungspegel findet, kann beim Hersteller nachfragen bzw. genau auf die Gerätekennzeichnung achten und sich nach einem Sauger umschauen, der so wenig Dezibel A (Schalldruckpegel LpA am Ohr gemessen) wie möglich erzeugt.

Im Gegensatz zu Laubsaugern mit 2-Takt- (besonders laut) und 4-Takt-Motoren (etwas leiser), sind Elektrogeräte besonders leise und auch aufgrund der fehlenden Abgase deutlich umweltfreundlicher.

Zusätzlich können Lärm und Abgase durch eine intelligente Nutzung der Geräte deutlich reduziert werden:

  • Einsatz sinnvoll planen.
  • Ein Laubsauger ist leise, wenn er nicht mit Vollgas betrieben wird.
  • Geräte nur zweckmässig einsetzen.
  • Vormittags ist die beste Zeit für den Einsatz, da das Laub hier noch taufeucht und besser wegzublasen ist.
  • Einsatz nur, wenn unbedingt notwendig.

Ein Haufen bunte Laubblätte mit Laubrechen unter einem Baum.

Warum einen elektrischen Laubsauger?

Wer einen elektrischen Laubsauger nutzt, um seinen Garten zu pflegen, profitiert gleich mehrfach davon. Nicht nur, dass die Geräte leiser als ihre Kollegen mit den Verbrennungsmotoren sind, sie bieten auch noch eine Reihe anderer Vorteile:

  • Günstiger Anschaffungspreis
  • Geringe Wartung
  • Als Laubsauger und Bläser gleichzeitig nutzbar

Wer sich für einen Laubsauger mit Akku entscheidet, um dem Kabelgewirr zu entgehen, sollte auf ein Gerät mit Rollen setzen, da die Laubsauger mit Akku ein höheres Gewicht aufweisen und mit der Zeit recht schwer werden können.

Titelbild: © 123RF / bogdanhoda
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