Licht
Grafik einer modernen Küche mit Beleuchtungselementen.

Lichtkonzept im Eigenheim

Dieser Beitrag zeigt Schritt für Schritt, wie Sie Ihr Eigenheim so beleuchten, dass Sie an jedem Ort im Haus zu jeder Tag- und Nachtzeit den optimalen Nutzen haben.

15 Februar 2022

Ein stimmiges Lichtkonzept sorgt für eine angenehme Wohnatmosphäre, dient der Sicherheit und der Orientierung. Wie lässt sich die Planung am besten angehen? Wir führen Sie durch die Grundlagen der Lichtkonzeption.

Die Grundlagen: Beleuchtungsarten im Überblick

Wenn Sie an einem Beleuchtungskonzept arbeiten, stehen Ihnen drei verschiedene Beleuchtungsarten zur Verfügung. Diese werden miteinander kombiniert.

  1. Basisbeleuchtung: Dabei handelt es sich um eine grossflächige Beleuchtung, die einen Raum komplett erhellt. Hierzu eignen sich z.B. Strahler und Deckenlampen. Profis empfehlen Lichtfarben um die 3000 Kelvin.
  2. Punktuelle Beleuchtung: Mit der punktuellen Beleuchtung werden einzelne Bereiche erhellt. Dazu gehören z.B. die Leseecke oder Arbeitsbereiche in der Küche. Spots und andere Lampen, die Licht gebündelt werfen, sind eine gute Wahl.
  3. Stimmungsleuchten: Stimmungslicht sorgt für eine gemütliche Wohnatmosphäre. Indirektes Licht an Decken und Böden oder Steh- und Tischlampen, die ein diffuses Licht werfen, gehören in die Gruppe der Stimmungsleuchten.

Die Auswahl der Lampen beeinflusst den Gesamteindruck einer Immobilie genauso stark wie die Möbel und persönlichen Accessoires, die ein Haus personalisieren.

Lichtkonzept für das Eigenheim planen

Es empfiehlt sich, bei der Planung des Lichtkonzepts systematisch vorzugehen. Der Grundriss des Hauses ist hierfür ein wichtiges Hilfsmittel. Damit verschaffen Sie sich einen Überblick und sorgen dafür, dass Sie alle wichtigen Aspekte berücksichtigen. Ausserdem helfen Eintragungen auf dem Grundriss später dem Elektroinstallateur, Ihre Wünsche in die Tat umzusetzen.

Tipp für Neubauten: Sollten Sie bereits wissen, wo grössere Möbel wie z.B. die Couch oder der Esstisch aufgestellt werden, sollten Sie diese Information bereits in den Grundriss eintragen. Auf diese Weise wird es leichter möglich, das Lichtkonzept so herzustellen, dass es später zur Einrichtung passt.

Erst grob, dann fein planen

Wenn Sie die einzelnen Räume planen, fangen Sie zuerst mit den Lichtquellen an, die für Sie Priorität haben. Danach haben Sie einen Überblick, ob es im Raum noch Bereiche gibt, die eine zusätzliche Lichtquelle benötigen. Eventuell ist es dann notwendig, weitere Steckdosen einzuplanen bzw. nachträglich zu setzen.

Raum für Raum vorgehen

Bei der Lichtplanung ist es hilfreich, einen Raum nach dem anderen zu bearbeiten. Für jeden Raum können Sie einen individuellen Schwerpunkt setzen. Beispielsweise sind die Lichtverhältnisse im Schlafzimmer anders als im Badezimmer oder an der Haustür.

Falls es Räume gibt, deren spätere Nutzung noch nicht feststeht, also z.B. ein Kinderzimmer, das zuerst als Arbeitszimmer oder als Hobbyraum genutzt wird, sollten Sie die unterschiedlichen Szenarien bei der Lichtplanung berücksichtigen.

Küche

Die Küche sollte im Arbeitsbereich hell ausgeleuchtet werden. Funktionalität steht im Vordergrund. Am Esstisch hingegen ist ein gemütliches Licht die beste Wahl. Es empfiehlt sich die Kombination aus heller Basisbeleuchtung für die ganze Küche, punktueller Beleuchtung der Arbeitsflächen und stimmungsvoller Beleuchtung am Esstisch.

Badezimmer

Im Badezimmer ist die helle Basisbeleuchtung besonders wichtig. Punktuelle Ausleuchtung am Waschtisch und Spiegel sind ideal, damit die morgendliche Rasur bzw. das Make-up perfekt werden. Nachtlichter oder dimmbares Licht sowie Bewegungsmelder können für das Badezimmer eine sinnvolle Installation sein.

Wohnzimmer

Im Unterschied zum Badezimmer und zur Küche geht es im Wohnzimmer vor allem um eine stimmungsvolle Beleuchtung, in der es sich entspannen und wohlfühlen lässt. Indirekte Beleuchtung, Deckenstrahler, die den Raum mit Licht überfluten, Stimmungslichter und auch punktuelle Beleuchtung etwa für den Lesesessel bieten sich hier an.

Kinderzimmer

Ein Kinderzimmer lässt sich mit blendfreien Lichtquellen in warmweissen Tönen ideal ausleuchten. LEDs zur Orientierung, indirekt platziert, helfen dem Kind, sich auch nachts im Zimmer zurechtzufinden, etwa für einen nächtlichen Toilettengang. Im Bereich des Schreibtisches bietet sich punktuelle Beleuchtung an.

Rosa Kinderzimmer für Mädchen mit Lichterkette.

Arbeitszimmer

Helle Grundbeleuchtung ist das A und O und ebenso ein extra Licht am Arbeitsplatz.  Generell ist es ratsam, im Arbeitszimmer eine gleichmässige Beleuchtung zu erzeugen, da zu starke Lichtkontraste die Augen ermüden können und für zusätzliche Belastung sorgen.

Flure und Treppenhaus

Diese Bereiche sollten so ausgeleuchtet werden, dass keine Stolperfallen mehr existieren. Stufen und Kanten lassen sich mit einer Lichtquelle akzentuieren. Indirektes Licht an der Decke oder Wandleuchten erhellen auch lange Flure angenehm.

Liste mit nötigen Lampen erstellen

Ist alles geplant, sollten Sie eine Liste erstellen, die alle Leuchten enthält, die Sie benötigen. Ergänzen Sie die Liste mit konkreten Massen darüber, in welcher Höhe die Lampe installiert wird. Auch sind Angaben zu speziellen Wünschen auf der Liste hilfreich. Schreiben Sie auf, ob etwa eine smarte Lichtsteuerung, Dimmbarkeit, bestimmte Farben oder andere Anforderungen, wie etwa ein spezieller Deko-Charakter, gewünscht sind.

Mit der Liste machen Sie sich auf die Suche nach der passenden Beleuchtung. Hier ist etwa Veillon eine empfehlenswerte Anlaufstelle. Der Onlineshop bietet eine breite Auswahl attraktiver Leuchten mit besonderem Design, die einen Hauch von Luxus und Individualität ins Eigenheim bringen.

Garten bei Nacht mit verschiedenen Lampen.

Aussenbereich als Erweiterung des Wohnraums

Vergessen Sie bei der Lichtplanung nicht den Eingangsbereich, die Zufahrt und die Aussenflächen rund ums Haus. Gerade im Eingangsbereich ist eine durchdachte Beleuchtung nützlich, um Sicherheit und Orientierung zu bieten. Bewegungsmelder an der Haustür sind längst Standard. Auch die restliche Beleuchtung, wie etwa der Zufahrt zur Garage und die Wege rund ums Haus, sollten Sie in der Planung berücksichtigen.

Wägen sie die Aspekte Sicherheit und – aus Umweltgründen – Lichtverschmutzung gegeneinander ab. Planen Sie so viele Lichtquellen wie nötig und generell so wenig wie möglich. Ein Haus, das von Weitem sichtbar wie eine Sehenswürdigkeit angestrahlt wird ist für Insekten magnetischer Anziehungspunkt und Todesfalle zugleich. Eine umweltfreundliche Lösung, die das individuelle Sicherheitsbedürfnis berücksichtigt, könnte so aussehen:

Die wichtigste Regel aus Umweltsicht lautet, dass Lichtquellen im Garten nur bei Bedarf eingeschaltet werden sollten. Dauerhaft brennende Lampen sollten Sie so weit wie möglich vermeiden. Bei den Leuchtmitteln nutzen Sie am besten insektenverträgliche Produkte, die möglichst langwellig sind, das heisst wenig blaue Lichtanteile und hohe rote Lichtanteile.

Bringen Sie die Lichtquellen nach Möglichkeiten so weit wie möglich in Bodennähe an und wählen Sie Leuchten, deren Lichtstrahl Sie in der Richtung beeinflussen können. Das Gehäuse der Lampen sollte geschlossen sein, damit Insekten nicht hineinfliegen können. Die Oberfläche des Gehäuses sollte nicht wärmer als 60 Grad Celsius werden.

Tipp: Eine Unterwasserbeleuchtung für den Pool im langwelligen Rot-Bereich ist stimmungsvoll und schont die Insekten.

Reduzieren Sie die Aussenbeleuchtung auf die Beleuchtung an der Haustür und wenige Lichtquellen in der Zufahrt, die per Bewegungsmelder funktionieren. Die Wege rund ums Haus werden ebenfalls mit Lichtquellen beleuchtet, die per Bewegungsmelder eingeschaltet werden.

Weniger ist mehr: Ausgewählte Gartenbereiche beleuchten

Um den schönen Blick aus dem Haus hinaus in den Garten zu geniessen, schalten Sie bei Bedarf einige Spots an, die ausgewählte Solitärgehölze oder besonders stimmungsvolle Gartenteile attraktiv in Szene setzen.

Titelbild: © BUMIPUTRA / pixabay.com
Artikelbild 1: © Viki_B / pixabay.com
Artikelbild 2: © bhjthijssen / pixabay.com

Abonnieren
Benachrichtige mich bei

0 Comments
Inline Feedbacks
View all comments