Sobald der tiefe Frost des Winters vorbei ist und die ersten Sonnenstrahlen des Frühlings locken, beginnt sie endlich wieder: Die neue Gartensaison. Damit es in Ihrem Frühbeet möglichst schnell wächst und gedeiht lohnt sich die Anschaffung von einem Folientunnel. Erfahren Sie hier alles über Folientunnel für Ihren Garten!
Zugegeben: Ein Folientunnel ist kein typisches Gewächshaus und schon gar kein Produkt für die Ewigkeit, trotzdem gehört der Pflanztunnel bei vielen Klein- und Hobbygärtnern gerade für das Frühbeet jedes Jahr aufs Neue zum Standard-Repertoire. Grund genug uns einmal dem Folientunnel anzunehmen und genauer hinzuschauen, was das Produkt eigentlich kann – oder nicht kann – und für wen sich die Anschaffung lohnt.
Grundlage für jeden Tunnel sind bogenförmige Streben aus Metall, vornehmlich pulverbeschichteter Stahl oder Aluminium. Auch Ausführungen aus Kunststoff sind im Handel erhältlich. Die Streben werden einfach mit den Enden in den Boden gesteckt, so verankert und das Rohgerüst anschliessend mit einer transparenten, dünnen Kunststofffolie überzogen. Dieser ebenso einfache wie effiziente Aufbau kann innerhalb weniger Minuten auf- und abgebaut werden.
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Pflanzen brauchen zum Wachsen Licht, Wasser, Wärme, Nährstoffe und Kohlendioxid. Der Folientunnel sorgt durch seine Hülle für ein eigenes Mikroklima, indem das Innere des Tunnels durch Sonnenstrahlung erwärmt wird. Das sorgt für eine Verdunstung der Bodenfeuchte, somit erhöhter Luftfeuchtigkeit bei gleichzeitig vermindertem Kohlendioxid-Austausch. Das Kohlendioxid wird durch die Pflanzen aufgenommen, mittels Photosynthese verarbeitet und Sauerstoff wieder freigegeben.
Ob kleines Beet, grosses Beet, Hochbeet oder Dachgarten: Ein Folientunnel kann wirklich überall eingesetzt werden, wo Pflanzen möglichst früh im Jahr zum Wachstum animiert werden sollen. Die Grösse des Tunnels lässt sich dabei komplett flexibel an die Umgebung anpassen – lediglich bei der Breite des Tunnels sind Sie von der Ausführung der Folientunnel Bogen abhängig.
Ein Pflanztunnel ist zwar kein Einwegprodukt, allerdings wird kaum eine Folie länger als ein oder zwei Gartensaisons halten. Wind, Regen und vor allem Hagel setzen den dünnen Folien stark zu, sodass diese regelmässig erneuert werden müssen. Anders die Bögen: Diese halten bei guter Pflege problemlos einige Jahre, wenn nicht gar Jahrzehnte.
Ein Folientunnel ist innerhalb weniger Minuten einsatzbereit. Für den Aufbau braucht es weder handwerkliches Geschick noch Werkzeug. Gleiches gilt natürlich für den Abbau am Ende der Gartensaison.
Auch die kompakte Form der Tunnel ist als weiterer Vorteil zu nennen. Höher als 70 Zentimeter sind die wenigsten Tunnel mit Folie und dazu in der Länge vollkommen variabel.
Nicht zuletzt überzeugt auch der Preis: Bereits ab 20 CHF gibt es qualitativ ausreichende Tunnel in jedem Gartencenter.
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Im Falle der Pflanztunnel ist der grösste Nachteil eindeutig die Folie. Anders als bei typischen Gewächshäusern ist die Folie der Tunnel ziemlich anfällig was Beeinträchtigungen durch Regen, Wind oder herabfallende Äste anbelangt. Die dünne Folie – ungefähr von der Stärke handelsüblicher Plastiktüten – reisst leider schnell und muss dann ersetzt werden.
Auch die begrenzte Höhe ist ein Problem – vor allem dann, wenn hochwachsende Pflanzen wie Tomaten dauerhaft im Tunnel verbleiben sollen. Da Folientunnel allerdings hauptsächlich für die Anzucht von Jungpflanzen verwendet werden ist dieser Kritikpunkt nur der Vollständigkeit halber zu erwähnen.
Günstig, einfach und schnell zu einem kleinen „Gewächshaus“: Pflanztunnel sind eine hervorragende Möglichkeit, direkt im Frühjahr mit der Aussaat und Anzucht von Obst und Gemüse im Garten zu beginnen. Der günstige Einstiegspreis und der einfache Aufbau machen die nicht von der Hand zu weisenden Nachteile problemlos wett.
Was allerdings klar ist: Wer auf Langlebigkeit Wert legt und nicht zweimal im Jahr auf- und abbauen will, der sollte lieber auf Gewächshäuser oder Anlehngewächshäuser setzen.
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Artikelbild © Alexey Sholom / 123RF.com
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