Die Deckenhöhe ist einer der wichtigsten Punkte für jeden Neubau. Wir beantworten Ihnen die wichtigsten Fragen zum Thema – und verraten, wie Sie die richtige Deckenhöhe für die eigenen vier Wände wählen.
Die Deckenhöhe hat einen gewaltigen Einfluss auf Ihr Wohlbefinden in den eigenen vier Wänden. Zu hohe Decken sind zum Beispiel selten gemütlich und wirken eher wie Bahnhofshallen. Räume mit niedrigen Decken können dagegen schnell erdrückend wirken und aufs Gemüt schlagen. Deshalb ist die richtige Deckenhöhe so wichtig! Überlegen Sie sich genau, wie hoch oder niedrig Ihre Decken werden sollen.
Tipp: Wählen Sie die Deckenhöhe vor allem passend zur Raumgrösse. Ein Raum mit 18 m² eignet sich zum Beispiel für eine Deckenhöhe von 2,5 bis 2,6 m². Ab einer Fläche von 25 m² oder mehr bieten sich Decken mit bis zu 3 Meter Höhe an (Faustregel).
Die Decken- bzw. Raumhöhe ist auch als „lichte Höhe“ bekannt. Diese bezeichnet den Abstand zwischen Oberkante des Fussbodens und der Unterkante der fertigen Decke (oder Balkenlage). Im Bauwesen definiert die lichte Höhe die Mindestanforderungen für Aufenthaltsräume.
Je nach Kanton liegt die Mindestraumhöhe in der Schweiz bei mindestens 2,40 Metern. Im Planungs- und Baugesetz des Kantons ZH heisst es zum Beispiel:
„§ 304. 1 Die lichte Mindesthöhe von Räumen, ausser solchen in Einfamilienhäusern und bei vergleichbaren Wohnungsarten, beträgt 2,4 m; in Kernzonen genügen 2,3 m.“
Übrigens: Wohnräume mit weniger als zwei Metern Deckenhöhe gelten gemeinhin nicht als Wohnräume und zählen bei einer Flächenberechnung nur zur Hälfte.
Altbauten (bzw. Bestandsbauten) haben traditionell hohe Decken, grosse Fenster, massive Türen und viele Quadratmeter. Die Deckenhöhe beträgt häufig mindestens 3,30 Meter – einige Bauten bieten gar eine Höhe von 4,50 Metern oder mehr. Neubauten setzen dagegen meist auf niedrigere Decken, die sich an den vorgeschriebenen Mindesthöhen orientieren. Natürlich können Sie Ihren Neubau trotzdem mit Deckenhöhen wie in einem Altbau planen.
Tipp: Wenn Sie einen Neubau planen, besichtigen Sie verschiedene Alt- und Neubauten. So bekommen Sie ein Gefühl dafür, welche Deckenhöhe für Sie am besten passt.
Jetzt Offerten für die Planung vom Bauunternehmen in Ihrer Nähe erhalten
Verschiedene Deckenhöhen bieten verschiedene Vor- und Nachteile. Bevor Sie Ihr neues Haus planen und sich für eine Deckenhöhe entscheiden, sollten Sie sich über die jeweiligen Vor- und Nachteile bewusst werden. Im Folgenden stellen wir Ihnen diese vor.
Tipp: Bei hohen Decken kann es zu einer schlechten Akustik mit störendem Schall kommen. Wenn Sie hohe Decken planen, sollten Sie deshalb unbedingt an Akustikplatten an Decken und Wänden denken! Eine weitere Möglichkeit sind abgehängte Decken.
Tipp: Niedrige Decken beeinflussen ausserdem das Erscheinungsbild des Hauses. Ein Haus mit niedrigen Decken kann gedrungen aussehen! Das können Sie vermeiden, indem Sie die erste Etage mit hohen Decken planen und die Schlafzimmer in der zweiten Etage niedriger bauen. So hat jeder Raum die passende Deckenhöhe und das Haus überzeugt auch von aussen! Bäder und Küchen benötigen ebenfalls keine hohen Decken.
Die optimale Deckenhöhe ist für jeden unterschiedlich. Nehmen Sie sich ausreichend Zeit, um Ihre Entscheidung zu treffen – und bedenken Sie auch Ihre Körpergrösse. Grosse Menschen fühlen sich häufig in Räumen mit Deckenhöhen von etwa 3 Metern wohler. Wenn Sie mehr Informationen suchen oder sich mit Gleichgesinnten austauschen wollen, schauen Sie im Bawos-Forum vorbei!
Artikelbild © dolgachov / 123rf.com