Ihr Zuhause hat eine viel zu hohe Decke, die Ihnen die Gemütlichkeit raubt und die Heizkosten unnötig in die Höhe treibt? In diesem Beitrag geben wir Ihnen wichtige Informationen zum Thema Decke abhängen – Kosten, Wissenswertes und praktische Tipps.
Das Abhängen von Decken kann aus verschiedenen Gründen eine gute Idee sein. Bei Altbauten ist die Deckenhöhe zwar auf den ersten Blick beeindruckend, sie ist zugleich aber auch ein bisschen ungemütlich. Zudem schlucken die hohen Räume Unmengen Heizenergie und verursachen deutlich erhöhte Kosten – und der Raum wird im Winter einfach nicht richtig warm und gemütlich.
Oft ist bei hohen Räumen die Installation der Lampen ebenfalls nicht einfach, vom Auswechseln der Leuchtkörper mal ganz abgesehen. Und schliesslich werden Decken auch oft abgehängt, um Kabel oder Rohre zu verstecken, die sonst sichtbar wären. Zu denken ist hier vor allem an neue Leitungen, Kabel für TV oder Internet, eingebaute Lautsprechersysteme, neue Stromanschlüsse für Lampen, etc.
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Je klarer Sie wissen, was Sie benötigen und welche Option die richtige für Sie ist, umso genauer können Sie die Kosten kalkulieren. Denn diese hängen von mehreren Faktoren ab und können stark schwanken.
Zunächst sollten Sie sich genau überlegen, warum Sie die Decke abhängen wollen und was Sie damit erreichen möchten. Soll nur die Decke abgehängt werden oder gleichzeitig auch die Installation von Einbauleuchten vorgenommen werden?
Schenken Sie unbedingt dem Untergrund Aufmerksamkeit. Wie tragfähig ist die jetzige Zimmerdecke? Denn davon hängt ab, wie schwer die neue, abgehängte Decke überhaupt sein darf, was wiederum Einfluss auf das Material und somit auf die Kosten hat.
Eine abgehängte Decke kann zudem auch zusätzliche Funktionen wie Wärme- oder Schalldämmung erfüllen. Auch in diesem Fall erhöhen sich die Kosten.
Zum Abhängen von Zimmerdecken gibt es mehrere Optionen. Für welche Sie sich letztlich entscheiden hängt davon ab, was Sie sich von dem Decke-Abhängen erwünschen, welche Vorbedingungen gegeben sind, z.B. die Belastbarkeit der alten Decke, und wie viel Sie gerne investieren möchten.
Wenn Sie die Decke vielleicht nur um einige Zentimeter abhängen wollen – etwa um störende Kabel, Leitungen oder Rohre zu verstecken, dann brauchen Sie in der Regel keine aufwendige Holzkonstruktion. In diesem Fall genügen typischerweise Direktabhänger und eine Metallkonstruktion. Durch dieses direkte Abhängesystem ersparen Sie sich also die aufwendige und kostenintensive Unterlattung mit Holz.
Normalerweise, wenn das Decke-Abhängen eher aus kosmetischen Gründen, also beispielsweise zum Verstecken von Leitungen, Unebenheiten oder Schäden an der ursprünglichen Decke, erfolgt, genügt meist ein wirklich geringer Abstand. Dies gilt meist auch dann, wenn die Decke abgehängt wird, um Leuchten einzubauen.
Mit den besagten Direktabhängern kann ein Abstand zur alten Decke von maximal 12,5 Zentimetern erzielt werden. Alles, was darüber liegt, benötigt eine aufwendigere Konstruktion.
Eine stabile und funktionale Holzkonstruktion zum Decke-Abhängen besteht normalerweise aus Holzlatten mit Massen von 50 x 30 mm mit einem Abstand von 85 Zentimetern. An diese Grundlatten werden dann senkrechte Latten angebracht, die dann in der angestrebten Länge in den Raum ragen. An sogenannten Kreuzungspunkten wird wiederum waagerecht die sogenannte Traglattung befestigt. Sämtliche Lattungen sind aus Holz mit gleichen Massen, also 50 x 30 mm, erstellt.
Die Materialkosten für die Holzkonstruktion setzen sich wie folgt zusammen:
Die Metallkonstruktion verursacht folgende Materialkosten:
Und schliesslich fallen Materialkosten für die Beplankung, Verfugung und das Streichen bzw. Tapezieren der abgehängten, neuen Decke an:
Natürlich gibt es hier Unterschiede zwischen Betrieben, diese sind vor allem regional abhängig. Eine Rolle spielt natürlich auch die Ausbildung und Expertise des Handwerkers. Der Stundenlohn eines Meisters im Gipsergewerbe liegt zwischen 70.- und 90.- CHF. Wir raten dazu, einen erfahrenen Handwerker zu beauftragen, denn eine schlecht abgehängte Decke ist ein echtes Ärgernis.
Wenn Sie Kostenvoranschläge einholen und vergleichen, sollten Sie darauf achten, dass alle Offerenten auch das Gleiche anbieten. Denn es kann durchaus sein, dass eine Offerte deutlich billiger ist, das jedoch daran liegt, dass ein unzureichend ausgebildeter Handwerker mit mangelnder Erfahrung die Arbeit ausführt. Fragen Sie also unbedingt genau nach.
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Wie Sie wahrscheinlich schon selbst erkannt haben, können die Kosten für das Decke-Abhängen stark variieren. Sie hängen unter anderem von folgenden Faktoren ab:
Sie können als Richtwert in der einfachen Version von ca. 120.- bis 160.- CHF pro Quadratmeter ausgehen.
Viele denken zunächst, dass sie dieses Projekt auch selber angehen könnten, um Kosten zu sparen. Generell raten wir jedoch davon ab, da eine unfachmännisch abgehängte Decke zum einen oft sehr mangelhaft und unschön aussieht, zum anderen aber auch wirklich gefährlich sein kann, insbesondere, wenn die neue Decke schwere Lampen tragen soll. Aber auch ohne grosse Extralast kann eine schlecht abgehängte Decke herunterstürzen und schwere Sachschäden und im schlimmsten Fall sogar Personenschäden verursachen.
Falls Sie dennoch das Vorhaben selbst angehen möchten, empfehlen wir Ihnen, sich sehr detailliert mit dem Thema auseinanderzusetzen. Die entsprechenden Materialien finden Sie im Baumarkt. Am wichtigsten ist, dass Sie beachten, wie viel Gewicht die abgehängte Decke tragen soll und welcher Abstand gewünscht ist. Denn entsprechend muss die richtige Konstruktion und die passenden Materialien gewählt werden.
Wenn Sie sich für die professionelle Arbeit eines ausgebildeten Handwerkers entscheiden, sollten Sie unbedingt mehrere Kostenvoranschläge bei unterschiedlichen Anbietern einholen, denn es gibt – wie bereits erwähnt – deutliche Unterschiede. Wir raten unseren Lesern stets dazu, einen Experten aus der näheren Umgebung zu suchen, denn dann reduzieren sich schon mal die Anfahrtskosten. Achten Sie bitte unbedingt auch auf die Qualifikation des Handwerkers, denn hier ist die billigere Lösung oft damit verbunden, dass ein unerfahrener Arbeiter das Projekt durchführt, statt der versierte und erfahrene Meister.
Machen Sie sich im Vorfeld genügend Gedanken, was genau Sie sich von dem Decke-Abhängen erwarten. Sollen nur Kabel und Leitungen versteckt werden und ein paar Lampen eingebaut werden? Dann können Sie eine einfachere und daher kostengünstigere Option wählen und einen entsprechenden Kostenvoranschlag erbitten.
Viele Hauseigentümer entscheiden sich allerdings auch oft für die etwas kostspieligere Option, weil Sie denken, lieber einmal die Arbeit optimal gemacht, als jetzt Geld gespart zu haben und dann später eventuell doch nicht mit dem Resultat zufrieden zu sein. Denn wer weiss, vielleicht will man ja doch irgendwann einen schweren Kronleuchter aufhängen, eine bessere Dämmung erzielen, etc. und wünscht sich dann, man hätte die Decke stabiler und tiefer abgehängt als mit dem günstigen Abhängesystem.
Wie dem auch sei, es ist stets ratsam, dem Handwerker so genau wie möglich zu erklären, was Sie wünschen und wie die Bedingungen vor Ort aussehen. Denn so kann der Profi sich ein realistisches Bild machen und Ihnen einen möglichst genauen Preis geben. Ein guter Fachmann berät Sie auch gerne, denn der Profi sieht oft zusätzliche Ideen und clevere Lösungen.
Lassen Sie sich am besten die Kostenvoranschläge mit allen Details geben, so dass Sie dann auch tatsächlich fair vergleichen können. Wenn zum Beispiel ein Handwerker weniger Latten verwendet oder weniger Schrauben und Dübel, dann kann der Preis zwar günstiger sein, aber der etwas teurere Vorschlag ist vermutlich wesentlich stabiler und belastbarer.
Wir hoffen, unser Beitrag hat Ihnen geholfen und wünschen Ihnen schon jetzt viel Erfolg mit Ihrem Projekt!
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Artikelbild © bilanol / 123rf.com
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