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Wände streichen – Kosten und Tipps

In diesem Beitrag verraten wir Ihnen, worauf es bei der Produktwahl für einen neuen Wandanstrich ankommt, mit welchen Kosten Sie rechnen müssen und wie Sie einen geeigneten Profi für Ihr Projekt finden.

Das Wände-Streichen ist aus verschiedenen Gründen wichtig. Zum einen verschmutzen und verwohnen sich die Wände in unseren Wohnungen und Häusern mit der Zeit, deshalb sollte man die Wände regelmässig streichen, damit unser Wohnraum gepflegt, sauber und frisch aussieht. Zum anderen kann man mit dem Streichen der Wände auch sehr kreativ sein und den Charakter und Stil eines Hauses völlig verändern. So kann man mit der Farbwahl ein echtes Design-Statement machen und dem Haus eine wirklich persönliche und ganz besondere Note geben.

Natürlich kann man die Wände in der Regel selbst streichen, allerdings bevorzugen die meisten Hausbesitzer, den Auftrag an einen versierten Malermeister zu vergeben. Dies gilt natürlich umso mehr, wenn es sich um sehr grosse und vor allem hohe Räume handelt oder viel Detailarbeit nötig ist. Egal, wofür Sie sich entscheiden, es gibt einige allgemeine Aspekte in beiden Fällen zu beachten.

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Welche Farbe ist geeignet?

Bevor Sie sich Gedanken über die Farbgebung machen, sollten Sie zuerst eine passende Farbe wählen. Denn zu allererst ist die Qualität des Produktes entscheidend. Eine minderwertige und für die Aufgabe ungeeignete Farbe vermiest Ihnen schnell die Freude an der frisch gestrichenen Wand. Ausserdem möchten Sie ja auch nicht dauernd neu streichen müssen, also lieber ein hochwertiges Produkt wählen, an dem Sie lange Freude haben werden.

Auf diese Aspekte sollten Sie bei der Auswahl der Farbe achten:

• Brauchen Sie eine Farbe mit besonders hoher Deckkraft oder Saugfähigkeit? Dies ist z.B. nötig, wenn Sie eine andere kräftige Farbe überstreichen wollen. Hier kann es billiger sein, ein teureres Produkt mit hoher Deckkraft zu bevorzugen, statt Unmengen von Anstrichen einer billigen Farbe auftragen zu müssen.
• Soll ein bestimmter Effekt durch die Farbe erzeugt werden? Es gibt z.B. hochglänzende, satinierte und matte Produkte, je nachdem, wie die Wand hinterher aussehen soll.
• Setzen Sie auf Umweltverträglichkeit und Nachhaltigkeit? Dies ist zum einen für den Naturschutz bei der Herstellung und Entsorgung wichtig, zum anderen aber auch für Allergiker bzw. die generelle Gesundheit der Bewohner.
• Soll die Farbe abwaschbar, vielleicht sogar scheuerbeständig sein, z.B. für Küche oder Kinderzimmer?
• Muss die Wand Feuchtigkeit aushalten, z.B. in Bad oder Küche? Es gibt Produkte, die der Schimmelpilzbildung vorbeugen, zumindest bis zu einem gewissen Grad.

Wie Sie sehen, eignet sich nicht jede Farbe für jeden Ort und es gilt einiges zu beachten. Hier kann die Beratung durch einen kompetenten Handwerker sehr wertvoll und wichtig sein.

Dispersionsfarbe oder Latexfarbe für die Küche?

Generell gibt es zwei Sorten von Farben für den Innenanstrich:

• Dispersionsfarben
  Dispersionsfarben bestehen aus einer Emulsion aus Binde- und Lösungsmitteln. Sie haben eine ganz typische zähflüssige Konsistenz. Man kann ihnen Volltöne oder Abtönfarbe hinzugeben und so individuell färben.
• Latexfarben
  Latexfarben haben einen grossen Vorteil, da sie feucht abgewischt und somit sehr gut gereinigt werden können, wenn sie mal verschmutzen. Besonders gern werden Latexfarben daher für Kinderzimmer, Küchen und andere Nutzräume verwendet, wo es zu Spritzern und anderen Verunreinigungen kommen kann.

Allerdings sollten Sie auch bedenken, dass Latexfarbe sich nicht ohne Weiteres mit jeder Wandfarbe überstreichen lässt. So kann man zwar eine matte Latexfarbe mit einer anderen Qualitätsfarbe wieder überstreichen, bei der Hochglanzvariante muss die Wand jedoch vorher leicht angeschliffen werden, damit die neue Farbe haften kann – und das ist natürlich ziemlich aufwendig.

Im Wohnzimmer und in den Schlafzimmern sollten Sie am besten lösungsmittelfreie Farben verwenden, da diese die geringste gesundheitliche Belastung verursachen.

Moderne abwaschbare Dispersionsfarben werden oft als Latexfarben bezeichnet, obwohl das Kautschukmaterial, welches dieser Farbe den Namen gegeben hat, gar nicht mehr enthalten ist. Die Robustheit und die Tatsache, dass diese Farbe ebenfalls abgewaschen werden kann, wird durch einen hohen Kunstharzanteil erzielt.

Generell raten wir übrigens stets dazu, dass Asthmatiker und Allergiker vor dem Anstrich bzw. der Auswahl der Farbe, mit dem behandelnden Arzt Rücksprache halten, um spätere gesundheitliche Problem zu vermeiden.

Farbwahl – wer die Wahl hat, hat die Qual!

Wenn Sie nun also, eventuell gemeinsam mit dem Malermeister, das perfekte Produkt gefunden haben, geht es nun an die Auswahl des Farbtons. Dieses Vorhaben ist alles andere als einfach, denn mit der Farbwahl entscheidet sich Stil und Stimmung des jeweiligen Raums. Es gab Zeiten, in denen die meisten Häuser innen schlicht und einfach Weiss gestrichen wurden. Mittlerweile geht der Trend jedoch zu mehr Wagemut und modischeren Farben.

Dies ist auf der einen Seite natürlich immer auch eine Geschmacksfrage und hängt auch mit dem generellen Einrichtungsstil zusammen. Allerdings sollten Sie sich einige Vorüberlegungen machen. Denn was eventuell im Magazinfoto ganz toll aussieht, passt aus technischen Gründen vielleicht nicht ins eigene Wohnzimmer. Diese Faktoren sollten Sie beachten:

Grösse des Raums

Ein grosser und vor allem hoher Raum verträgt in der Regel sehr gut eine knallige bzw. intensive und auch gewagte Farbe, zumindest an einer Akzentwand. Bei kleineren Räumen kann man z.B. von einer knallroten oder dunkelgrauen Wand erschlagen werden.
Ein Hoher Raum verträgt übrigens auch durchaus eine andere Farbe an der Decke. Längst gilt nicht mehr die alte Faustregel, dass man Decken Weiss streichen sollte, ganz im Gegenteil, eine dunklere Decke kann unter gewissen Umständen den Raum sogar höher wirken lassen.

Lichtverhältnisse

Ebenso wie die Grösse sind auch die Lichtverhältnisse im Raum ungemein wichtig. In einem dunklen Raum, wie auf der Nordseite des Hauses, sollten Sie versuchen, so viel Licht wie möglich in den Raum zu bekommen und daher helle und freundliche Farben wählen. Hier ist auch wichtig, dass vor allem die dem Fenster gegenüberliegende Wand das Licht reflektieren kann und so optisch für eine Aufhellung sorgt. Unbedingt sollten Sie auch daran denken, dass eine Farbe im hellen Neonlicht des Baugeschäfts anders aussieht, als im eigenen, vielleicht dunkleren Raum. Generell sieht die Farbe auf einem kleinen Papp-Musterkärtchen sowieso ganz anders aus, als auf der Wand im Zimmer.

Tipp: Oft ist es eine gute Idee, eine kleine Menge mischen zu lassen und im Haus dann einen kleinen Teil zu streichen, damit Sie sehen, wie das in der Realität aussieht. Dies ist nicht sehr teuer und erspart Ihnen gravierende Fehlentscheidungen.

Verwendungszweck des Raums

Wie gesagt, die Farbe ist Geschmacksache, aber es gibt schon einige allgemein gültige Regeln. So sollten Sie im Schlafzimmer z.B. eher kühlere und beruhigend wirkende Farben auswählen, wie blau, grün, grau oder ein neutrales Beige, während ein Esszimmer ein sattes Rot oder andere gewagte Farben gut verträgt, da es ein Raum ist, in dem Sie sozialen Aktivitäten nachgehen. Und bei Ihrer Dinnerparty sollten die Gäste ja hoffentlich nicht einschlafen. Rot soll übrigens den Appetit anregen.
Viele Menschen bevorzugen es auch, grosse Flächen relativ neutral zu halten, weil man eben nicht dauernd neu streichen lassen möchte und sich an Modefarben irgendwann satt sieht. Wer also gerne eine wirklich gewagte Farbe verwenden möchte, der kann dies am besten an einer einzigen Wand tun. Die ist auch zwischendurch mal schnell und kostengünstig wieder gestrichen.

Wer sich nicht sicher ist, kann auch einen Dekorateur und natürlich den Malermeister um Rat fragen.

Voraussetzungen prüfen

Als nächstes müssen dann die Vorbedingungen geprüft werden, insbesondere wenn Sie einen Experten um ein Angebot bitten möchten. Dieser möchte sicher wissen, ob die Wand in einwandfreiem Zustand ist oder vor dem Streichen noch ausgebessert werden muss. Hier ein paar einfache Tricks zum Überprüfen der Wände:

• Der Klopftest
  Beim Klopfen gegen die Wand können Sie Hohlräume oder eine Ablösung des Verputzes feststellen. Diese Stellen müssen dann natürlich repariert werden.
• Die Daumenprobe
  Drücken Sie mit dem nassen Daumen auf die Wand. Sollte ein dunkler Abdruck zurückbleiben, dann sollte die Wand vor dem Anstrich grundiert werden.
• Die Kratzprobe
  Kratzen Sie mit dem Fingernagel über die Wand, wenn Sie den alten Anstrich problemlos abkratzen können, muss er vor dem Neuanstrich behandelt werden, denn sonst blättert die neue Farbe ab.
• Die Abreissprüfung
  Drücken Sie einen Streifen Klebeband an die Wand und ziehen Sie diesen mit einem Ruck ab. Wenn Farbe haften bleibt, muss der Untergrund genauer überprüft und dann vorbehandelt werden.

Wände-Streichen Kosten – hiermit müssen Sie rechnen

Die Kosten hängen, wie bei anderen Projekten, von verschiedenen Faktoren ab, die Sie natürlich dem Handwerker mitteilen müssen, wenn Sie um einen Kostenvoranschlag ansuchen:

• Die Fläche
  Bei einer normalen Fläche, die ohne zusätzlichen Aufwand gestrichen werden kann, liegt der Quadratmeter-Preis bei ca. CHF 40.-. Dies beinhaltet sowohl den Stundenlohn des Malers als auch die Materialkosten. Somit können Sie bei einer Fläche von 25-30 m² von Kosten um die CHF 800.- ausgehen. Viel hängt hier vom Stundenlohn ab.
• Türen und Fenster
  Ziehen Sie die Flächen von Fenstern und Türen von den Flächenangaben unbedingt ab. Zudem können Sie diese selbst abkleben und so Geld sparen. Das Gleiche gilt für das Abdecken von Möbeln, etc.
• Anfahrt und notwendige Vorarbeiten
  Die Anfahrt wird extra berechnet, ebenso wie eventuell nötige Vorarbeiten, wie z.B. Tapezieren oder Grundieren, Löcher verspachteln, etc.

So finden Sie den richtigen Fachmann

Je genauer Sie bei der Beschreibung Ihres Projektes sind, umso genauer kann Ihnen der Profi einen Preis nennen. Im Vorfeld Dinge zu verschweigen kann später zu bösen Überraschungen führen. Wenn Sie die Kosten senken möchten, sollten Sie nicht an der Kompetenz des Handwerkers und der Qualität der Farbe sparen, sondern eventuell lieber einige Vorarbeiten selbst übernehmen. Der Malermeister kann Ihnen ganz genau sagen, was und wie Sie etwas machen können.

Wichtig ist auch, dass Sie am besten mehrere Angeboten einholen und vergleichen. Entscheiden Sie sich am besten für einen Handwerker aus der näheren Umgebung, denn so halten Sie die Anfahrtskosten niedrig. Und schliesslich ist es immer eine gute Idee, die Bewertungen anderer Kunden auf der Webseite des Anbieters zu lesen. So bekommen Sie einen guten Eindruck von der Qualität der geleisteten Arbeit und dem gebotenen Service.

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