Eine Türlüftung einzubauen kann für Bauherren sinnvoll sein. Lohnt sich der Aufwand? Und wie bekommen Sie das möglichst günstig und trotzdem professionell hin? Wir klären die häufigsten Fragen, die Bauherren in der Schweiz haben.
Der Sinn einer Türlüftung steckt im Namen: Durch die Tür soll sie neue, frische Luft in den Raum lassen. Damit ist auch klar, in welchen Räumen und Fällen sich ein Türlüftungsgitter besonders lohnt: Immer dort, wo frische Luft gebraucht wird.
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In Zimmern ohne Fenster ist die Luft besonders stickig. Eine Türlüftung ermöglicht einen Luftaustausch mit dem restlichen Haus. Das verhindert zum Beispiel, dass der Raum unangenehm riecht – etwa im Speisezimmer.
Auch der Kampf gegen den Schimmel können Sie mit einer Türlüftung gewinnen. Sie sorgt dafür, dass die feuchte Luft abziehen kann und frische Luft in den Raum fliesst.
Die Türlüftung sieht man in den meisten Häusern in Badezimmern oder Küchen – egal, ob mit oder ohne Fenster. Denn diese Zimmer sind nach dem Duschen oder Kochen besonders feucht. Also ist es auch besonders dringend, dass die Feuchtigkeit abziehen kann.
Eine Lüftungseinrichtung funktioniert besonders gut im Zusammenspiel mit einer Abzugshaube oder einem Fenster. Dann entsteht bei geöffnetem Lüftungsgitter ein guter Durchzug. Denn wo Abluft abgezogen wird, wird Zuluft benötigt.
Übrigens: Gerade bei Neubauten ist ein Lüftungsschlitz eine gute Idee, denn durch die zunehmende Dichtung von Fenstern und Türen sinkt der natürliche Luftaustausch. Was eigentlich als gute Idee bezüglich der Energieeffizienz des Hauses gilt, bringt also auch einen Nachteil mit sich. Gerade das Badezimmer oder die Küche brauchen einfach eine stetige Zirkulation.
Die Türlüftung selbst einzubauen ist relativ leicht. Im Prinzip bekommen das auch Heimwerker und Laien hin. So ist der Ablauf beim Einbau einer Türlüftung:
• Tür abnehmen
• Loch am Fuss der Tür sägen (Grösse der Lüftung beachten)
• Lüftung einsetzen und befestigen
• Tür einsetzen
Fertig! Gar nicht so schwer. Wer sich nicht an die Aufgabe herantraut oder wem die Werkzeuge fehlen, der kann einen Handwerker beauftragen. Diese Arbeit erfordert keinen Spezialisten, Sie können jeglichen Handwerker Ihres Vertrauens anfragen.
Natürlich: Es selbst zu machen ist immer billiger, als einen Handwerker kommen zu lassen. Doch wer selbst Hand anlegt, riskiert eine unsaubere Arbeit.
Ein Kompromiss kann die Sache noch preiswerter machen. Besorgen Sie die Materialien einfach selbst! Lüftungsgitter kann man einfach im Baumarkt kaufen oder online bestellen. Achten Sie besonders auf das Material, die Art und die Masse. Letztere müssen zu Ihrer Tür passen, die ersten beiden Faktoren sind auch Teil der Inneneinrichtung. Wenn Sie den Handwerker mit der Beschaffung der Materialien beauftragen, ist dies immer teurer.
Der Schlitzauslass ist im Prinzip einfach ein Loch in der Tür. Der Vorteil liegt damit in der Einfachheit, auch beim Bau – der Handwerker berechnet dafür deutlich weniger Geld als für die anderen Varianten.
Der Nachteil ist allerdings auch deutlich. Viele Bauherren mögen die Optik des Lüftungsschlitzes einfach nicht. Deshalb wählen die meisten eine Verdeckung in Form eines Gitters.
90% aller Türlüftungen sind klassische Gitter mit Lamellen aus Aluminium, Kunststoff, Metall oder Edelstahl.
Die Zirkulation ist hier ebenso stetig wie beim Luftschlitz. Allerdings können Sie die Optik Ihrem Stil anpassen: Kunststoff kann Muster annehmen oder etwa im Holz-Look gewählt werden (Eiche, Buche). Edelstahl gibt den metallischen Look ohne das Risiko zu rosten.
Meistens bilden die Lamellen ein Lineargitter. Allerdings gibt es auch runde Varianten oder welche mit Vierkantlochung.
Wer das klassische Gitter weiterdenkt, kommt bei der Schiebelüftung an. Diese ist verschliessbar. Das heisst: Wenn der Luftaustausch stoppen soll, können Sie die Lüftung einfach zuschieben oder einen Knopf betätigen, der die Lüftung schliesst.
Sinnvoll ist das aus Sicht der Energieeffizienz, etwa wenn Sie im Urlaub sind oder die Fenster im Bad lange geöffnet haben und verhindern wollen, dass Ihre Wohnung durch den Lüftungsschlitz auskühlt.
Der Nachteil: Sie müssen die Lüftung bei Bedarf aktiv öffnen.
Diese funktioniert ähnlich wie die Schiebelüftung. Gerade im Badezimmer möchten wir unsere Ruhe haben – und möchten auch nicht, dass das ganze Haus mitbekommt, welche Töne wir hier von uns geben.
Die Schalldämmung dämpft also die Lautstärke. Diese Modelle sind meist etwas teurer. Für die Badtür lohnt sich die Investition, für andere Zimmertüren eher nicht.
Feuer benötigt Sauerstoff, um zu brennen. Bekommt es diesen durch das Lüftungsgitter, breitet es sich schneller aus. Ein Brandschutzlüftungsgitter verhindert das. Es schwillt ab einer bestimmten Temperatur automatisch an – etwa ab 100 Grad Celsius.
Es kann sein, dass in Ihrem Haus oder Ihrer Wohnung eine Türlüftung mit Brandschutz benötigt wird. Fragen Sie hier bei Ihrem Architekten oder Bauunternehmen nach, bevor Sie den Einbau vornehmen. Selbstverständlich sind auch diese Exemplare etwas teurer.
Lüftungsgitter müssen nicht am Fuss der Tür sein. Sie können auch an der Oberkante angebracht werden. Der Vorteil: So sind Sie vor Blicken geschützt und können effizienter Warmluft abführen, da diese bekanntlich nach oben steigt.
Achten Sie beim Kauf eines Lüftungsgitters auf:
• Ihr Budget: Einfache Modelle sind günstiger.
• Ihr Sparpotenzial: Besorgen Sie die Materialen selbst!
• Den Stil des Hauses: Die Türlüftung sollte zur Tür passen.
• Gute Verhandlung: Fragen Sie den Handwerker nach einem Fixpreis, um unerwartete Mehrkosten zu vermeiden.
• Ihre Sicherheit: Erkundigen Sie sich bei Ihrem Architekten, ob eine Brandschutztürlüftung notwendig ist.
Stosslüften am Morgen, am Abend und nach dem Duschen oder Kochen ist immer eine gute Idee. Öffnen Sie das Fenster für rund 10 Minuten zur Gänze, um einen kompletten Luftaustausch zu ermöglichen. Ein Durchzug ist noch effektiver. Angekippte Fenster sollten Sie dagegen meiden, da sonst die Heizkosten unnötig steigen.
Sind Sie länger im Urlaub oder ausser Haus, sollten Sie darauf achten, dass alle Türen geschlossen sind. Zimmerpflanzen produzieren Sauerstoff und filtern die Luft. Sie können einen kleinen Teil zu einer frischen Raumluft beitragen.
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