Wenn Sie umziehen dann stehen Sie vor der Frage, ob Sie das alles selbst bewerkstelligen wollen oder den Umzug von einer professionellen Umzugsfirma übernehmen lassen sollen. Dabei fragen Sie sich sicher, wie hoch denn die Umzugsfirma-Preise üblicherweise sind und haben noch jede Menge weiterer offener Fragen zu professionellen Umzugsfirmen. Dann sind Sie bei unserem Beitrag genau richtig und sollten unbedingt weiterlesen!
Was man zu Studenten- und Junggesellenzeiten eventuell mit ein paar Freunden an einem Wochenende erledigen konnte und was einen dann wahrscheinlich ein paar Pizzas und einen Kasten Bier gekostet hat, ist plötzlich ein Unterfangen von grösserem Ausmass.
Denn eine Familie mit Kindern, die von einer grosszügigen Wohnung oder einem Haus in ein vergleichbares Wohnobjekt zieht, bringt ganz schön was mit und der riesige Möbelwagen ist schneller voll, als Sie vielleicht denken. Schon das Einpacken nimmt mehrere Tage in Anspruch, denn nicht nur haben Sie mittlerweile so einiges in den Schränken und Regalen, sondern einige Stücke müssen auch besonders gut verpackt werden. Hinzu kommt in diesem Zusammenhang, dass Sie jede Menge Umzugskartons und Verpackungsmaterial benötigen.
Wenn der Umzug auch noch nach Übersee geht, vielleicht aus beruflichen Gründen, wird natürlich alles noch komplizierter. Allerdings übernimmt in diesen Fällen der Arbeitgeber die Kosten einer professionellen Umzugsfirma.
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Eine konkrete Frage im Sinne von „Wie viel kostet mich der Umzug meiner 3 Zimmer Wohnung?» ist nur schwer akkurat zu beantworten, denn die Preise werden von mehreren Faktoren bestimmt, die sehr stark variieren können. Im Wesentlichen gibt es drei Rubriken, die die Kosten massgeblich bestimmen:
Distanz zwischen dem alten und neuen Wohnort
Es ist logischerweise ein Unterschied, ob der neue Wohnort im gleichen Viertel, in der gleichen Stadt, im gleichen Kanton, im gleichen Land oder auf dem gleichen Kontinent liegt. Denn die Distanz zwischen neuem und altem Wohnort bestimmt die Fahrtkosten, Transportmittel und den Zeitaufwand.
Beladeadresse und Ausladeadresse
Allerdings ist nicht nur Distanz wichtig, sondern auch die genaue Adresse. Es ist ein ganz klarer Unterschied, ob Haus oder Wohnung ebenerdig aus- und einzuräumen sind oder ob die Umzugshelfer mehrere Stockwerke überwinden müssen. Insbesondere, wenn kein Lift vorhanden ist, gehen die Kosten hier deutlich in die Höhe. In Sachen Lift hängt auch viel davon ab, wie stark dieser beladen werden darf.
Professionelle Umzugsfirmen bieten auch oft den Service eines speziellen Möbelliftes an, sollte kein Lift im Haus vorhanden sein. Ebenso ist es wichtig, ob der Umzugswagen direkt vor dem Haus parken kann oder ob auch hier vom Parkplatz bis zum Haus oder Wohnung eine Distanz zurückgelegt werden muss.
Ihr Inventar
Es ist einfacher den Umzug für einen Minimalisten zu machen als für einen Sammler alter Radios, Porzellanfiguren oder für eine komplette Familie fanatischer Bücherratten. Je mehr Sie also besitzen, je grösser, schwerer und empfindlicher Ihr Inventar ist, umso teurer werden die Umzugskosten. Damit verbunden sollten Sie auch die Menge an Kartons kalkulieren. Im Normalfall sind das pro Person 20 bis 30 Kartons. Ein normaler Umzugsanhänger ist mit 50 Kartons bereits voll, was bedeutet, dass ein Anhänger typischerweise lediglich für den Umzug eines jungen Pärchens reicht und nicht für eine 4-köpfige Familie.
Je mehr Kisten Sie haben, umso mehr Helfer brauchen Sie auch, was ebenfalls ins Geld geht. Und natürlich spielt es eine Rolle, wie gross und sperrig die zu transportierenden Möbelstücke sind. Klassische Beispiele wären hier der Konzertflügel oder ein 4-türiger Schlafzimmerschrank mit empfindlichen Spiegeltüren.
Wer sich dennoch dazu entscheidet, den Umzug selbst zu organisieren, muss folgende Kosten im Auge behalten bzw. mit einkalkulieren:
Kosten für Umzugshelfer
Bitten Sie Ihre Freunde darum, Ihnen beim Umzug zu helfen, machen sie dies sicher gerne auch umsonst. Als Dankeschön können Sie Ihre Freunde nach dem Umzug zum Essen einladen. Sind jedoch Ihre Freunde nicht verfügbar können Sie auch Studenten, Schüler oder andere Leute, die sich im Nebenjob Geld verdienen möchten, anfragen. Hier müssen Sie mit ungefähr 40 Franken pro Helfer und Stunde rechnen.
Kosten für den Umzugswagen
Der Preis des Umzugswagens hängt von dessen Grösse ab. Um die Grösse abzuschätzen gibt es im Internet mittlerweile zahlreiche Seiten, die Ihnen dabei helfen. Als Faustregel gilt: Mit zehn Kubikmetern pro Zimmer sind Sie gut dabei. Oftmals ist im Mietpreis schon eine Kilometerpauschale enthalten – oder aber Sie müssen den Wagen einfach vollgetankt wieder zurückbringen. Erkundigen Sie sich genau nach den Konditionen und überlegen Sie, welche Variante besser zu Ihrem Umzug passt. Die Kosten, einen Lieferwagen zu mieten, betragen ungefähr 50.- bis 200.- Franken pro Tag.
Kosten für die Halteverbotszone
Besonders in Grossstädten macht es Sinn, für den Tag des Umzugs einen Parkplatz vor dem Haus abzusperren. Dies müssen Sie rechtzeitig bei den Behörden anmelden. Die Kosten betragen für eine Halteverbotszone je nach Kanton 5.- bis 100.- Franken. Bedenken Sie hier auch, dass Sie möglicherweise vor der alten, wie auch der neuen Wohnung ein Parkverbot organisieren müssen.
Ausgaben für Umzugsmaterialien
Für Umzugsmaterialien kommt häufig auch ein kleines Sümmchen zusammen. Neben Umzugskartons gilt es, Füllmaterial zu besorgen, um Zerbrechliches transportsicher zu verpacken. Des Weiteren kommt Kleinkram, wie Malerkrepp, dazu. Um die Kartons im Wagen sicher zu verstauen brauchen Sie ausserdem Helferlein, wie Decken und Spanngurte.
Die Kosten für eine Umzugskiste betragen bis zu 5.- Franken. Pro Person kann mit ca. 30 Kisten gerechnet werden. Benötigen Sie spezielle Kartons, wie Gläserkartons oder Kleiderkartons, kann eine Kiste auch mehr kosten. Fragen Sie deshalb im Freundeskreis nach, ob jemand noch Kisten oder andere Umzugsmaterialien zur Verfügung hat.
Umzugsessen
Stellen Sie Ihren Freunden und Umzugshelfern genügend Verpflegung während des Umzugs zur Verfügung. Hier reichen ungefähr 10 Franken pro Person. Nach dem Umzug können Sie Ihre Freunde dann zum Essen einladen, um sich für die Hilfe zu bedanken.
Einfacher, professioneller und in der Regel sicherer ist natürlich der Umzug mit einer professionellen Umzugsfirma. Summiert man die oben genannten Kostenpunkte beim Eigenumzug, so kommt am Ende auch schon eine ordentliche Summe zusammen.
Wichtig ist in beiden Fällen, dass Sie die Kosten im Auge behalten und sich jede einzelne Leistung von der Umzugsfirma angeben lassen. Ein guter Tipp ist, sich eine Tabelle – am besten gleich in Excel im Computer – anzulegen. Tragen Sie hier die Schätzwerte zu den einzelnen Kostenpunkten ein und ersetzen Sie diese dann nach und nach durch die tatsächlichen Preise. Vergleichen Sie unbedingt (am besten in verschiedenen Spalten der gleichen Tabelle) die unterschiedlichen Kostenvoranschläge.
Damit Sie schon mal eine grobe Vorstellung bekommen, finden Sie in der folgenden Tabelle ein paar Richtwerte. Beachten Sie, dass sich Preise in der Regel regional unterscheiden und, dass Zusatzkosten anfallen können (s.u.).
| Leistung | Kosten von | Kosten bis |
| Verpackungsmaterial | CHF 30.- | CHF 50.- |
| Reiner Möbeltransport | CHF 300.- | CHF 800.- |
| Umzug einer 3.5-Zimmer-Wohnung | CHF 1‘000.- | CHF 1‘670.- |
| Umzug einer 4.5-Zimmer-Wohnung | CHF 1‘540.- | CHF 2‘595.- |
| Umzug eines Einfamilienhauses | CHF 5‘500.- | CHF 7‘800.- |
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Neben den klassischen Rechnungsposten gibt es auch noch Zusatzkosten, die eventuell anfallen können. Hierzu gehören:
Heutzutage ist es am einfachsten eine Internetrecherche durchzuführen. Aber natürlich können auch Empfehlungen von Freunden und Familie hilfreich sein. Aufjedenfall sollten Sie sich mehrere Angebote einholen, denn es gibt zum Teil ganz schöne Unterschiede bei Preisen und Leistungen.
Wichtig ist, dass Sie sich alle Kostenpunkte einzeln geben lassen, also z.B. für Verpackungsmaterial, Packer, Transportkosten, Packarbeiten, Transportversicherung, etc. Denn nur so können Sie hinterher wirklich gut vergleichen und zudem sicher sein, was denn genau in dem Preis mit inbegriffen ist.
Überprüfen Sie wenn möglich Referenzen oder sehen Sie sich die Bewertungen anderer Kunden auf der Webseite oder auf Bewertungsportalen an. So bekommen Sie einen ziemlich guten und realistischen Eindruck von den Leistungen und dem Kundenservice des Anbieters.
Ein guter Tipp ist es, nach dem Besichtigungstermin mit der Umzugsfirma bei Ihnen vor Ort eine sogenannte Volumengarantie zu vereinbaren. Sollte nämlich der Platz im Transportfahrzeug am Tag des Umzugs nicht ausreichen, so muss die Umzugsfirma ohne Extrakosten für Sie ein grösseres Fahrzeug oder einen zusätzlichen Anhänger bereitstellen.
Fragen Sie auch unbedingt, ob die Umzugsfirma eine Frachtführer- und Betriebshaftpflichtversicherung besitzt. Auf gar keinen Fall sollten Sie der Übernahme der Selbstbeteiligung zustimmen. Im Falle, dass in Ihrem Inventar sehr wertvolle Gegenstände beinhaltet sind, sollten Sie eventuell eine zusätzliche Warentransportversicherung abschliessen.
Viel Erfolg beim Umzug!
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