Innenausbau
Junger Handwerker verspachtelt eine Wand.

Wände spachteln – so funktioniert es

Wir zeigen Ihnen, wie Sie den richtigen Fachmann für das Wände-Spachteln finden können und wie es um die Kosten dafür steht. Wer auf eigene Faust Wände spachteln möchte, für den haben wir in diesem Artikel auch eine Übersicht mit Tipps zusammengestellt.

5 Juli 2019

Sobald sich an den Wänden Ihrer Wohnung unattraktive Spuren von Abnutzung und Verschleiss zeigen – wie alte Bohrlöcher und Nagellöcher von früheren Regalen oder Bilderrahmen – lohnt es sich, über eine professionelle Innenrenovierung nachzudenken, mit denen die Mängel beseitigt werden und Ihr Wohnraum wieder in Schuss gebracht wird.

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Wände spachteln in Eigenarbeit

Wer bereits gewisse Erfahrungen als Heimwerker hat, kann die schadhaften Stellen an seinen Wänden selber verspachteln – entscheidend ist hier ein planvolles und sorgfältiges Vorgehen. Wer einfach so drauf los zimmert, läuft Gefahr, mehr kaputt zu machen, als er repariert.

Wann eine Wand gespachtelt werden muss

Die bereits beschriebenen Schönheitsfehler, wie Löcher oder Dehnungsrisse in den Wänden, sind relativ alltägliche Situationen, bei denen Sie Korrekturen durch das gleichmässige Auftragen von Spachtelmasse einfach selbst vornehmen können. Doch auch bei umfangreicheren baulichen Massnahmen ergibt sich häufig die Notwendigkeit, dass Sie Wände spachteln müssen.

In vielen Wohnungen oder Wohnhäusern steht nach einigen Jahren die Überlegung an, die Zimmeraufteilung zu verändern, sodass eine neue Gipswand gezogen werden muss. Der Auslöser ist oft eine Veränderung in der Familiensituation – ein neugeborenes Baby bereichert die Familie, ein Kind soll ein eigenes Zimmer bekommen, ein neues Arbeitszimmer wird benötigt.

Um bei Wänden aus Gipskarton die Lücken zwischen den einzelnen Platten zu schliessen, müssen sie ebenmässig mit Spachtelmasse überdeckt werden. Durch sauberes und sorgfältiges Arbeiten erreicht man mit dem Spachteln, dass die neue Gipswand auch tatsächlich eine glatte, ebene Oberfläche erhält. Unregelmässigkeiten lassen sich später kaum kaschieren und würden die Ansehnlichkeit des betroffenen Raumes deutlich beeinträchtigen.

Auch für den Fall, dass in Ihrem Haus neue Rohre und Leitungen verlegt werden sollen, kommen Sie um das anschliessende Verspachteln nicht herum. Da zum Einbau der Rohre und Leitungen die Wände aufgerissen werden müssen – in der Regel durch einen erfahrenen Elektriker bzw. Installateur – bleiben nach dieser Arbeit offene Stellen zurück, die Sie durch das Auftragen und Verteilen der Spachtelmasse wieder verstecken können.

Wenn Sie sich dazu entscheiden, die Renovierungsmassnahme in die Hände eines professionellen Gipsers oder Malers zu geben, ist es ratsam, mit diesem über den Ablauf und die Durchführung zu sprechen. Auf diese Weise können Sie ermitteln, welche Teilarbeiten Sie möglicherweise selbst übernehmen können. Je besser Sie über die Renovierung Bescheid wissen, umso genauer lässt sich das Projekt planen und auch kostenmässig kalkulieren.

Wände vom Fachmann spachteln lassen

Die erste Anlaufstelle für die Suche nach einem Experten, der Ihre Wände verspachtelt, ist der ortsansässige Gipser oder Maler. In beiden Berufen stellt das Verspachteln von Wänden eine häufige Teilarbeit dar; in der Regel werden Sie einen solchen Handwerker jedoch nicht ausschliesslich mit einer Spachtelarbeit beauftragen, sondern erteilen ihm einen Gesamtauftrag für das Renovierungsprojekt. Zu diesem Gesamtbündel zählen dann je nach Zielsetzung auch Arbeiten wie Streichen oder Tapezieren – Sie erhalten also Reparaturen und Verschönerungen aus einer Hand.

Um herauszufinden, ob Sie im Zusammenhang mit der Renovierung in Eigenregie das anschliessende Verspachteln der Wände dem Profi anvertrauen können, sprechen Sie mit diesem. Stellen Sie Fragen, um alles zu erfahren, was Sie wissen müssen. Das geschieht am besten zusammen mit dem Handwerker an Ort und Stelle der anstehenden Renovierung. Mit ihrem geschulten Blick können Gipser und Maler schnell beurteilen, welche Stellen in Wänden und Decken mit Spachtelmasse ausgebessert werden können und welche dagegen neu verputzt werden sollten.

Das Wände-Spachteln ist also immer eine Art Vorarbeit, die sauber und gründlich ausgeführt werden muss, damit die betroffene Fläche einen glatten und ebenmässigen Untergrund für die Farbe bzw. die Tapete liefert. Auch wenn die gespachtelten Stellen dann später nicht mehr unmittelbar zu sehen sind, gilt: Nur wenn ordentlich vorgearbeitet wurde, sieht auch der Anstrich oder die Tapete gut aus!

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Mut zum Selbermachen

Gerade Renovierungsarbeiten in der eigenen Wohnung sind für viele Menschen Motivation selbst Hand anzulegen. Schliesslich tragen Sie im Idealfall dazu bei, dass Ihre eigene tägliche Wohnumgebung für lange Zeit im wahrsten Sinne Ihre persönliche Handschrift trägt. So ist es auch für unerfahrene Heimwerker nie zu spät, sich mit den Tätigkeiten zu beschäftigen, etwas zu lernen und Schritt für Schritt sein eigenes Können zu erweitern.

Die Arbeit macht Spass, da Sie selbst gestalten können und einen unmittelbaren Nutzen daraus haben. Ausserdem sparen Sie Geld, wenn Sie gewisse Arbeiten nicht gleich an einen bezahlten Profi übergeben müssen. Alles, was Sie im Vorfeld oder im Verlauf der Renovierung selbst übernehmen können, schlägt sich in einem günstigeren Preis für den Auftrag nieder.

Eigenleistungen bei Renovierungsarbeiten

Eine einfache aber effektive Arbeit, die Sie gut selbst leisten können, ist das Abziehen der alten Tapeten von den Wänden. Als Hilfsmittel eignen sich ein Flüssigkeitszerstäuber, eine Nagelrolle sowie eine Spachtel.

So leicht es auch oft ist, Tapeten von den Wänden zu entfernen, so zeitraubend kann es dennoch sein. Nicht selten müssen Sie mehrere Schichten von Tapeten oder Lacken von den Wänden abziehen. Das macht die Sache nicht unbedingt schwieriger, aber zeitraubender. Umso günstiger ist es, wenn Sie diese Arbeit selbst übernehmen – denn ein Fachmann berechnet für diesen Mehraufwand einen höheren Preis.

Tipps zum Spachteln

Wie oben schon erwähnt ist eine gute Planung das A und O, wenn es um das Spachteln von Wänden geht. Versuchen Sie einzuschätzen, ob Sie mit der Art der zu verspachtelnden Vertiefung zurechtkommen. Bohrlöcher oder Dehnungsrisse etwa lassen sich leichter zuspachteln als die Schlitze, in denen Leitungen und Rohre liegen.

Lassen Sie sich professionell beraten, welche Spachtelmasse für Ihren Zweck am besten geeignet ist und greifen Sie auf Qualitätsprodukte zurück, auch wenn diese einen etwas höheren Preis haben. Berücksichtigen Sie auch, dass Stellen an Decken oder Schrägen deutlich schwieriger zu bearbeiten sind als solche, die in gut erreichbaren Positionen liegen.

Renovierungskosten kalkulieren

Je besser Sie sich auskennen und je genauer Sie Ihre „Baustelle“ kennen, umso präziser kann Ihnen ein Profi den Preis für seine Arbeit kalkulieren. Beachten Sie dabei, dass es bei grösseren Wandflächen bzw. mehreren Räumen oft günstiger ist, die Renovierungen zu einem einzigen Auftrag zusammenzufassen, da Fahrtwege, Arbeitsstunden und Materialien effizienter berechnet werden können.

Nun möchten wir Ihnen noch eine konkrete Einschätzung der Kosten mit auf den Weg geben: Die meisten Handwerker werden Ihnen einen Stundensatz berechnen, welcher ungefähr zwischen 60.- und 80.- Schweizer Franken liegt.

Holen Sie sich unbedingt mehrere Kostenvoranschläge ein und vergleichen Sie diese. Das Internet ist eine gute Anlaufstelle, um Rezensionen anderer Kunden der in Frage kommenden Experten einsehen zu können.

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Artikelbild © auremar / 123rf.com

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