Boden
Männliche Hand mit breitem Pinsel lackiert einen Parkettboden.

Was kostet das Parkett versiegeln?

Mit diesem Beitrag möchten wir Ihnen helfen, die Kosten für die Parkettversiegelung zu ermitteln und Ihnen Tipps geben, was Sie beim Parkett versiegeln alles zu beachten haben. Sie bekommen wichtige Informationen zu den besten Methoden und werden zusammen mit uns herausfinden, wie Sie auch langfristig sparen können.

19 Juli 2019

Parkett ist der wahrscheinlich hochwertigste Bodenbelag, den es in den meisten Privathaushalten und Büros gibt. Das edle Holz kann jahrzehntelang liegen bleiben und gibt Räumen etwas Luxuriöses. Auch wenn Holz als Material sehr widerstandsfähig ist, können sich mit der Zeit Gebrauchsspuren abzeichnen. Das können Kratzer sein, das können aber auch ausgelaufene Flüssigkeiten sein, die den Boden beschädigt haben.

Damit der Holzfussboden über Jahre seine edle Optik behält und nicht ständig abgeschliffen werden muss, versiegelt man das Parkett. Bei uns erfahren Sie, welche Methode die richtige ist und was sich auch langfristig lohnt.

Wir wollen, dass Sie ein umfängliches Wissen zu den verschiedenen Möglichkeiten bekommen und so besser nachvollziehen können, welche davon zu Ihrem Vorhaben am besten passt. Denn eines ist sicher: Nicht jede Methode passt zu jedem Bauherrn.

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Wann muss man Parkett versiegeln?

Grundsätzlich kann man sich merken, dass ein echter Holzfussboden immer versiegelt werden muss. Denn egal, ob dieser Fussboden in einem privaten Wohnhaus oder in einer Gewerbeeinheit liegt – die Beanspruchungen an einen Holzfussboden sind enorm. Möbel, die auf dem Boden stehen, belasten das Parkett genauso wie Menschen, die über den Boden gehen oder laufen.

Eine grosse Belastung, die bei unversiegelten Böden schnell zu einem Totalschaden führen kann, ist, wenn Gläser zu Bruch gehen oder schwere Gegenstände auf den Boden fallen. Bei letzten kann auch eine Versiegelung keinen vollständigen Schutz bieten – dennoch ist der Boden mit Versiegelung um ein Vielfaches besser gegen Kratzer geschützt als ohne eine Versiegelung.

Diese Notwendigkeit kennen auch die Anbieter, die Ihnen einen neuen Holzfussboden verlegen. Die Versiegelung wird bei den meisten Anbietern mit angeboten – es ist in der Branche üblich, den neu verlegten Boden gleich zu versiegeln. In Einzelfällen kann es sein, dass die Versiegelung im Kostenangebot separat angeboten wird. Sollte das so sein, dient dies vor allem der Transparenz und ist keine Einladung, an dieser Stelle zu sparen.

Jeder Fachmann wird Ihnen bestätigen, dass ein neuer Holzfussboden zwingend versiegelt werden muss – schliesslich soll dieser ja mehrere Jahrzehnte halten. Ein unversiegelter Boden würde schon nach wenigen Wochen oder Monaten so dermassen abgenutzt sein, dass er im schlimmsten Fall gleich wieder ausgetauscht werden müsste.

Auch bei bestehendem Parkettboden sollten Sie über eine frische Versiegelung nachdenken. Spätestens, wenn Sie den Boden erneuern und diesen einmal komplett abschleifen, sollten Sie unbedingt an die neue Versiegelung denken.

Die Möglichkeit den Fussboden durch Abschleifen und eine neue Versiegelung komplett zu erneuern ist einer der ganz grossen Vorteile von Holzfussböden. So können Fussböden, die seit über einhundert Jahren in einem Haus verlegt sind, wieder in neuem Glanz erstrahlen.

Natürlich können Sie auch nur eine kleine Stelle im Parkett abschleifen und neu versiegeln. Hierbei müssen Sie besonders an den Übergängen aufpassen, dass sich die neue Stelle optisch nicht von dem alten Boden unterscheidet.

Wenn Sie die Möglichkeit haben, empfehlen wir Ihnen immer, den ganzen Boden zu bearbeiten. Dann haben Sie auch nur einmal Staub und nur einmal Handwerker im Haus – und für die nächsten 20-30 Jahre wieder Ihre Ruhe.

Das richtige Material zum Versiegeln

Beim Parkett-Versiegeln gibt es grundsätzlich drei Materialien, die in Frage kommen. Sie können Ihren Fussboden mit Öl, Wachs oder Lack versiegeln. Jede Methode hat ihre Vor- und Nachteile.

Die Ergebnisse unterscheiden sich nicht nur in der Optik, sondern auch im Aufwand für Pflege und Reinigung sowie den Dämmeigenschaften – ja, richtig: Mit der passenden Versiegelung können Sie sogar Heizkosten sparen. Natürlich schwankt auch der Preis.

Lassen Sie sich bei allen Arbeiten einen realistischen Kostenvoranschlag geben und vergleichen Sie die Leistungen gewissenhaft. Nun aber zu den Materialien:

Öl

Die wahrscheinlich günstigste Methode sind Naturöle. Das Öl ist sehr schonend zum Holz und wenig invasiv. Der Boden wird vor Belastungen geschützt und bekommt weniger Kratzer.

Allerdings sind Öle eher eine Imprägnierung als eine richtige Versiegelung. Das Öl muss regelmässig wieder aufgetragen werden, damit die schützende Wirkung erhalten bleibt. Das erfordert einen erhöhten Pflegeaufwand und ein gutes Zeitmanagement. Für jemanden, der seine Fenster nur einmal im Frühling putzt und es das restliche Jahr immer wieder aufschiebt, ist diese Lösung nichts.

Einen Vorteil gibt es dennoch: Wenn man kleinere Stellen im Holz ausbessert, kann man das Holz gut mit dem Öl wieder einreiben. Das Holz wird sich dann ideal anpassen und die Stelle verschwindet wieder so schnell wie sie gekommen ist.

Wachs

Mit Wachs bekommen Sie schon eine etwas bessere Versiegelung hin als mit Öl. Der Vorteil von Wachs ist, dass Sie den Boden schon Minuten nach der Versiegelung uneingeschränkt benutzen können. Die Versiegelung eignet sich also auch für Flächen, die sehr viel und intensiv genutzt werden, das ist selbst für öffentliche Flächen eine gute Option.

Dazu kommt, dass der mit Wachs versiegelte Boden atmungsaktiv bleibt. Die Feuchtigkeit im Raum kann durch den Boden aufgenommen und wieder abgegeben werden – damit haben Sie keine Probleme mehr mit Schimmel. Die Verarbeitung ist einfach und auch das Ausbessern von kleinen Stellen lässt sich mit Wachs gut erledigen.

Lack

Profis nutzen zum Versiegeln von Holzfussböden meist Lack. Den Boden zu lackieren ist mit Sicherheit die aufwendigste Möglichkeit den Boden zu schützen – dafür aber auch die, die am längsten hält. Ist der Lack erst einmal aufgetragen, ist der Boden extrem widerstandsfähig und nicht mehr anfällig für Kratzer. Natürlich können Sie auch Buntlack verwenden – Sie werden sich aber wahrscheinlich für einen Klarlack entscheiden, bei dem Sie die Struktur des Holzes noch durchsehen und spüren können.

Ein mit Lack versiegelter Boden kann im Übrigen auch Heizkosten einsparen. Die Oberfläche ist abgedichtet und Wärme kann schlechter über den Boden entweichen. Besonders im Erdgeschoss werden Sie merken, dass der Fussboden deutlich wärmer ist und Sie weniger heizen müssen.

Die Wahl des richtigen Fachmanns

Holen Sie sich auf jeden Fall verschiedene Angebote und vergleichen Sie diese. Fragen Sie bei Unterschieden gezielt nach und lassen Sie sich die Arbeiten erklären. Dann werden Sie bei einem zunächst günstiger scheinenden Angebot keine bösen Überraschungen erleben.

Fragen Sie auch nach Referenzen und lassen Sie sich die Qualität der Arbeiten von diesen bestätigen. Sie werden Ihren Boden nur etwa vier Mal alle einhundert Jahre versiegeln – da lohnt sich der Vergleich und Sie sollten bereit sein, für Qualität auch etwas mehr zu bezahlen.

Der Preis ist am Ende nur einer von zahlreichen Faktoren. Das Parkett ist wertvoll und verdient einer guten Behandlung!

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Artikelbild © sima / 123rf.com

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