Beschattung
Markisen

Welche Markise für mein Haus: Der kompakte Überblick!

Markisen zählen zu den Beschattungssystemen, die sowohl in der Optik als auch in der Anwendung vielfältig sind. Wir stellen die wichtigsten Typen vor und erklären die Unterschiede.

6 Dezember 2018

Markisen sorgen neben Sonnenschirmen oder Sonnensegeln auf Terrassen und Balkonen, manchmal auch in Gärten, für einen effektiven Sonnenschutz. Das Gelenksystem der Markise ist dabei mit einem wetterfesten Stoff bespannt, der vor Sonne, UV-Strahlung und der damit vorkommenden Hitze schützt. In aller Regel befindet sich die Markise im ungenutzten Zustand in einem Kasten, der zum Beispiel an der Hauswand befestigt ist. Bei Gebrauch wird das darin liegende Gelenksystem ausgefahren, darüber spannt sich der Markisenstoff. Je nach Anwendung am Haus kommen dabei unterschiedliche Systeme zum Einsatz

Gelenkarmemarkisen

Bei der Gelenkarmmarkise handelt es sich um ein System, das im unbenutzten Zustand offen an einem festen Untergrund verschraubt ist, meistens einer Haus- oder Garagenwand. Wird die Markise benutzt, wird das an der Wand liegende und eingerollte Markisentuch durch Gelenke von der Wand weggedrückt und dabei gespannt. Gelenkarmmarkisen können durch das Gelenkarmsystem, das häufig aus Aluminium besteht, eine grosse Fläche auf der Terrasse oder dem Balkon beschatten. Sowohl die Grösse der Markise als auch der Stoff lässt sich vom Nutzer individuell bestimmen.

Übrigens: Welche Stoffe zum Einsatz kommen können, lesen Sie in unserem Ratgeber zum Thema „Markisenstoffe: PVC, Acryl oder Polyester?“.

Wer schon einmal eine Markise genauer betrachtet hat, bemerkt, dass diese immer eine leichte Neigung hat. Das hat einen guten Grund. Denn auf diese Weise kann einsetzender Regen vom Stoff abfliessen und sorgt dafür, dass die Markise nicht zu viel Gewicht zu tragen hat.

Traditionell wurden Gelenkarmmarkisen übrigens per Hand mit einer Kurbel ein- und ausgefahren. Heute kommen immer mehr Systeme zum Einsatz, die sich elektrisch über einen Schalter, eine Fernbedienung per Funk oder sogar Haustechnik-Apps steuern lassen. Viele Markisen reagieren heute bereits automatisch mittels Sensoren auf Wind oder Regen.

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Kassettenmarkisen

Kassetten- und Gelenkarmmarkisen sind zwar ähnlich, haben aber einen wichtigen Unterschied: Die Kassettenmarkise befindet sich im ungenutzten Zustand in einem geschlossenen Kasten, der sich an der Hauswand befindet – übrigens nicht nur die Markise selbst, sondern auch die darin enthaltene Technik – ein Vorteil, wenn es darum geht, der Markise eine möglichst lange Lebensdauer zu ermöglichen. Durch den Kasten sind Stoffe und Technik vor Sonnenstrahlen, Regen oder gar Frost geschützt. Durch das zusätzliche Material ist die Kassettenmarkise gegenüber der Gelenkarmmarkise etwas teurer.

Senkrechtmarkisen

Senkrechtmarkisen funktionieren – wie ihr Name vermuten lässt – nicht in der Horizontalen, sondern in vertikaler Ausrichtung. Auf solchen Balkonen oder Terrassen, wo die Sonne von der Seite kommt, hilft die Senkrechtmarkise, UV-Strahlen zu blockieren. Dazu ist sie gleichzeitig ein eleganter Sichtschutz, zum Beispiel im Mehrfamilienhaus, wo viele Balkone nahe nebeneinander liegen. Auch diese Art der Markise lässt sich sowohl manuell als auch elektrisch steuern.

Fallarmmarkisen

Die Fallarmmarkise ist eine Art von Beschattung, die man häufig an Balkonen oder Fenstern sieht, welche die Vorteile der Markise mit dem Nutzen eines Rollos kombinieren wollen. Dabei wird das komplette System über einem Fenster installiert. Zwei Gelenkarme fahren die Markise von oben leicht diagonal nach unten. Je stärker die Neigung der Markisenarme eingestellt ist, umso enger liegt der Stoff am Fenster – im Extremfall verdeckt er es wie ein Rollo.

Eine Besonderheit ist dabei die Klemmmarkise, die als System nicht fest an die Wand geschraubt, sondern mittels Teleskopstangen zwischen die Fensterleibungen geklemmt wird. Solche Markisen sind in der Regel nur für kleinere Fenster zu erhalten und sehr leicht – ein Vorteil, wenn man nur einen temporären Sonnenschutz anbringen möchte.

Markisen für den Wintergarten

Gerade Wintergärten benötigen durch ihre gläserne Struktur kluge Beschattungssysteme. Ansonsten bildet sich gerade hier schnell eine Überhitzung, die nicht nur unangenehm ist, sondern auch der Gesundheit schaden kann. Häufig sind sie oberhalb des Glasdaches installiert und rollen sich mittels einer Sensorik automatisch über die Dachfläche, sobald die Sonne scheint. Aber auch die senkrechten Flächen des Wintergartens lassen sich zuverlässig mit entsprechenden Markisen schützen, falls dies notwendig ist.

Markisen für Wintergärten sind in aller Regel ebenso wie der Wintergarten selbst Massanfertigungen.

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Freistehende Markisen

Eigentümer, die im Garten und weiter entfernt vom Haus, einen Schattenplatz einrichten möchten und die Vorteile einer Markise nutzen wollen, können auf sogenannte freistehende Systeme zurückgreifen. Sie benötigen keinen festen Untergrund und sind meistens über ein Ständersystem im Boden verankert. Oben am System gelagerte Querstreben sorgen dafür, dass sich das Markisentuch hin und her fahren lässt. Wer die gradlinige Form nicht mag, kann auch auf solche Markisensysteme zugreifen, die eine bogenförmige Struktur haben oder sich wie ein Zelt auseinanderfalten. Hier bietet der Markt eine Fülle an Möglichkeiten. Bis zu 60 m² können solche Markisen beschatten.

Tipp: Freistehende Markisen sollten im Winter eingelagert werden, sofern sie kein schützender Kasten umgibt. Achten Sie im Rahmen der Planung darauf, dass Sie entsprechender Lagerraum für die Markise haben. Das kann ein trockener Keller ebenso wie eine Garage sein, die nicht feucht ist.

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