Beschattung
Markisen Material

Markisenstoffe: PVC, Acryl oder Polyester?

Sie möchten auf Ihrer Terrasse oder dem Balkon eine Markise anbringen? Aber die Auswahl der vorhandenen Angebote scheint sie schier zu überfordern? Wir erklären die wichtigsten Faktoren rund um die eingesetzten Materialien einer Markise.

6 Dezember 2018

Markisen für Balkon, Garten und Terrasse sind perfekte Beschattungssysteme – und kommen mit einer Fülle an Zubehör und Technik daher. Zentrale Bestandteile sind allerdings immer noch das Gelenkarmsystem und der Markisenstoff. Und der sollte besonders hochwertig sein, damit Sie viele Jahre Freude am Beschattungssystem haben. Doch worauf kommt es eigentlich an?

Der Markisenstoff

Die Textilie, die sich über das Beschattungssystem spannt, ist nicht nur entscheidend, wenn es um einen wirkungsvollen Schutz gegen Sonne und UV-Strahlen geht. Sie entscheidet auch über die Optik der Terrasse oder des Balkons an Sonnentagen und trägt massgeblich zum gesamten Eindruck bei. Deswegen gibt es im Handel eine Fülle an Farben und Mustern, mit denen Sie Ihre Markise bespannen können.

Allerdings liegen die Qualitätsunterschiede einer Markise häufig im Stoff selbst. Denn das Material muss nicht nur gut aussehen, sondern auch mit Wind, Regen oder manchmal Schnee umgehen können, sollte kein Feuer fangen – und natürlich sollte auch die Farbe selbst nicht durch die Sonne ausbleichen. Alle Materialien reagieren unterschiedlich auf genau diese Anforderungen.

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Markisen aus PVC-Planen

Einer der Klassiker für kleine und häufig geöffnete Markisen ist PVC. Und das aus gutem Grund. Denn PVC ist aufgrund seines Herstellungsverfahrens besonders wetterfest, schmutzabweisend und kommt gut mit der schnell wechselnden Witterung zurecht – nützliche Vorteile für Anwendungen auf kleineren Terrassen oder Balkonen, wo die Markise ganzjährig geöffnet bleiben soll. Gerade Cafés, Restaurants oder Boutiquen mit kleinen Beschattungssystemen an der Aussenwand setzen oft auf PVC.

Um eine Markise aus PVC herzustellen, wird der fertige Stoff in einem ersten Schritt in jede Richtung gespannt und danach mit einem flüssigen PVC überzogen. So erhält er eine wetterfeste Schicht, an der Feuchtigkeit schnell abfliessen kann. Möglicher Schmutz wird aufgrund der niedrigen Oberflächenhaftung zusammen mit dem Regenwasser abgewaschen.

Allerdings hat der Markisenstoff einen entscheidenden Nachteil im Hausgebrauch. Der starre Stoff lässt sich nicht auf grossen Rollmarkisen einsetzen, da er sich nicht wickeln lässt. Deswegen findet man die Stoffe häufiger an Korbmarkisen, die sich über Bügel auf- und Zuklappen lassen oder Markisoletten – hier handelt es sich um einen vertikalen Sonnenschutz für Fenster, der sich im unteren Drittel durch Fallarme bei Bedarf ausstellen lässt. PVC-Planen sind übrigens zu 100 Prozent recycelbar.

Gewebe aus Polyester

Auch Polyester wird gerne zur Herstellung von Markisen eingesetzt. Klarer Vorteil des Materials: Es ist leicht und verfügt gleichzeitig über eine festere Struktur als Acryl. So reisst es nur selten. Durch diese Eigenschaften lässt es sich besonders gut einwickeln, ohne langfristig Schaden zu nehmen. Nachteil: Polyester ist nicht UV-beständig und muss durch eine entsprechende Imprägnierung nachbehandelt werden.

Markisen aus Acryl

Markisen aus Acryl werden meistens bei Gelenkarm- oder Kassettenarmmarkisen eingesetzt und zählen eindeutig zu den beliebtesten Materialien. Und das aus gutem Grund: Stoffe aus Acryl sind besonders vielfältig, was Farben und Muster angeht. So bilden sie eine wunderschöne Ergänzung zu jeweils vorhandenen Bodenbelägen, Möbeln und Pflanzenarten. Seine Farben und Muster erhält der Stoff bereits während der Produktion, wo das Garn aus Polyacrylfasern direkt eingefärbt wird. Weil die Farbe tief im Stoff sitzt und nicht oberflächlich aufgetragen wurde, bleicht Acryl auch bei langer Einwirkung der Sonnenstrahlen nicht aus und bleibt lichtecht – ein entscheidender Vorteil gegenüber Polyester oder PVC. Allerdings sollten die Textilien nachträglich gegen Schmutz und Feuchtigkeit imprägniert werden. Achten Sie beim Kauf auf diesen zusätzlichen Produktionsschritt.

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Tipp: Auch wenn Markisen wetterfest sind – nach einem Regenschauer müssen Markisen zuerst komplett durchtrocknen, bevor sie wieder aufgewickelt werden. Ansonsten droht durch die bestehende Feuchtigkeit Schimmelbildung, die mit hässlichen Flecken im Stoff einhergehen und schlecht zu entfernen sind.

Lesen Sie auch unseren Ratgeber zum Schwerpunkt „Welche Markise für mein Haus?“.

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[…] Übrigens: Welche Stoffe zum Einsatz kommen können, lesen Sie in unserem Ratgeber zum Thema „Markisenstoffe: PVC, Acryl oder Polyester?“. […]