Bauplanung & Bauleitung
Passivhaus - anders als die anderen

Passivhaus – modernes Wohnen und aktiver Umweltschutz

Als ein Passivhaus wird allgemein ein Gebäude bezeichnet, das sehr gut wärmegedämmt ist und deshalb weitestgehend auf eine konventionelle Art der Heizung verzichten kann. Anders ausgedrückt – es ist ein energieeffizientes Gebäude.

10 Mai 2015

In der Schweiz wird statt Passivhaus meist der Begriff Minergie verwendet, wobei es hier inzwischen weiterentwickelte Standards gibt. Das sind dabei die Hauptunterschiede: Das Ziel für den Minergie-Standard ist ein niedriger Energieverbrauch. Bei Minergie-P wird eine weitere Senkung des Energieverbrauchs angestrebt. Beim Minergie-A-Standard muss der Restbedarf an Energie komplett durch erneuerbare Energien abgedeckt werden. Minergie-P und -A können im Prinzip gleichgesetzt werden mit einem Passivhaus.

Als passive Energiequellen werden ausserdem u.a. Erdwärme, Beleuchtung, Unterhaltungselektronik, Computer oder die Energie der im Gebäude befindlichen Menschen genutzt.

Was ist ein Passivhaus?

Die Gebäudehülle eines Passivhauses ist sorgfältig isoliert und zum Grossteil luftundurchlässig. Für regelmässige Frischluft sorgt eine moderne Lüftungsanlage, indem sie die frische Luft beim Hineinströmen mit der Energie aus der Abluft erwärmt. Die Wärmerückgewinnung mit solch einer Komfortlüftung kann bis zu 80 % betragen. Das Wichtigste bei einem Passivhaus ist das Vermeiden von Wärmeverlusten.

Wärmebrücken und undichte Stellen müssen bereits bei der Planung eines Passivhauses unbedingt vermieden werden. Besonders bei den Fenstern sollten Sie auf Hochwertigkeit achten: Dreifach verglast ist dabei Standard, Spezialfenster sorgen vor allem in den Wintermonaten dafür, dass mehr Sonnenenergie ins Haus gelangt, als Wärme nach aussen abgegeben wird.

Geringe Heizkosten, gesundes Raumklima und umweltschonend

Mit einem Passivhaus sind Sie weitgehend von klassischen Heizmethoden unabhängig, so dass Sie steigende Öl- oder Gaspreise nicht schrecken können. Ein weiterer Vorteil ist die stabile Raumtemperatur, die selbst im Winter bei abgeschalteter Heizung nur langsam absinkt. Insgesamt können Sie bis zu 90 % Heizkosten sparen. Zudem herrscht in den Räumen ein gesundes Raumklima und bei korrekter Belüftung besteht auch keinerlei Schimmelgefahr. Nicht zuletzt schont ein Passivhaus Umwelt und Ressourcen.

Es gibt auch einige Nachteile

Ein Nachteil des Passivhauses sind die 5 bis 15 % höheren Investitionskosten. Auch zeitlich müssen Sie mehr einplanen als bei einem konventionellen Haus, da die besonders sorgfältigen Dämmarbeiten länger dauern.

Eine Abhängigkeit besteht bezüglich Strom – denn fällt dieser aus, steht auch die Lüftungsanlage still. Nicht zuletzt bedarf es bei der Regulierung der Warmluftströme in den einzelnen Räumen Fingerspitzengefühl, was anfangs zu Problemen führen kann.

Wenn Sie Spezialisten in Sachen Passivhaus benötigen, finden Sie auf der Website der Informationsgemeinschaft Passivhaus weitere Informationen: www.igpassivhaus.ch.

Abonnieren
Benachrichtige mich bei

2 Comments
Oldest
Newest Most Voted
Inline Feedbacks
View all comments

[…] gleichzeitig niedrigstem Energiebedarf. Im internationalen Vergleich hat sich auch die Bezeichnung «Passivhaus» […]

[…] Ausführung als Niedrigenergie- oder Passivhaus , auch mit Zertifizierung nach Minergie , ist bei einigen Anbietern […]