Gebäude & Energie

Richtig Lüften im Winter

Sobald die Tage wieder kürzer werden und die Temperaturen auch tagsüber unter 10 Grad Celsius fallen, werden in Schweizer Wohnungen wieder die Heizungen gestartet. Damit sich die Heizkosten in Grenzen halten und trotzdem ein guter Luftaustausch stattfinden kann, sind einige Tipps und Tricks zum Thema „Richtig Lüften im Winter“ zu beachten. Richtig lüften ist nicht schwer – sofern man einige Verhaltensweisen berücksichtigt. Wir haben einmal die wichtigsten Verhaltensregeln zum Lüften für Sie zusammengetragen.

15 August 2017

Schlafräume

In Schlafräumen sollte nachts eine Raumtemperatur von 18° Celsius nicht überschritten werden. Diese Temperatur sorgt für einen möglichst erholsamen, tiefen Schlaf. Damit am Morgen die verbrauchte Luft entweichen kann, sollte in Schlafräumen möglichst immer mit weit geöffnetem Fenster stossgelüftet werden. 10 Minuten mit weit geöffnetem Fenster reichen für einen vollständigen Luftaustausch. Wer es auch abends vor dem Schlafengehen gerne frisch mag, kann auch hier für kurze Zeit das Fenster weit öffnen.

Wohnräume

Regelmäßiges Lüften im Winter ist in Wohnräumen Pflicht – vor allem, wenn sich im Raum viele Pflanzen oder Feuchtigkeitsquellen (z.B. Wäsche) befinden. Auch im Wohnzimmer wird im Winter immer mit Stosslüftung gelüftet. Öffnen Sie nach Bedarf, spätestens aber nach vier Stunden, die Wohnzimmerfenster weit und lassen Sie für mindestens fünf Minuten frische Luft in den Raum.

Küche / Bad

In Küche und Bad fällt in kürzester Zeit viel Feuchtigkeit an. Sobald geduscht, gebadet oder gekocht wird, enstehen Feuchtigkeitsspitzen, die sich in einer wassergeschwängerten Raumluft niederschlagen. Richtig Lüften im Winter bedeutet in Feuchträumen: Sobald der Dusch- oder Kochvorgang beendet ist, muss die feuchte Luft durch Stosslüften entfernt werden. Eine zu hohe Luftfeuchtigkeit ist nicht nur unangenehm, sie kann auch Schimmelbefall begünstigen!
Beim Stosslüften auf die Innentüren achten.

Richtig Lüften im Winter – allgemeine Tipps

Richtig Lüften im Winter beschränkt sich nicht nur auf die Öffnung der Fenster. Für einen stark erhöhten Luftaustausch sollten Sie während des Lüftens auch immer gleichzeitig die Zimmertüren öffnen. So entsteht Durchzug, der die alte, verbrauchte Luft effektiv nach draussen transportiert – und das in kürzester Zeit. Bei Küchen und Bädern hingegen sollten Sie auf das Öffnen der Türen verzichten. So halten Sie Gerüche und Feuchtigkeit von den anderen Räumen der Wohnung fern.
Ständig gekippte Fenster vermeiden

Vor allem ein beliebter Fehler sorgt für unnötig erhöhte Heizkosten und eine schlechte Klimabilanz: Auf Kipp gestellte Fenster sind sowohl ineffektiv als auch teuer! Besser ist es, mit Stosslüftung nach Bedarf zu lüften. In Räumen, in denen es nachts kälter sein soll (Schlafzimmer, Kinderzimmer) ist es immer besser, die Heizung nach einem Stosslüften herunterzuregeln, als teuer erwärmte Luft durch gekippte Fenster nach draußen entweichen zu lassen.

Auch in Räumen mit erhöhter Feuchte, beispielsweise in Wäscheräumen oder der Küche, ist ein dauerhaftes Kippen der Fenster bei gleichzeitig eingeschalteter Heizung nicht zu empfehlen. Lüften Sie diese Räume lieber regelmäßig mit weit geöffnetem Fenster. So stellen Sie sicher, dass die Luftfeuchte optimal reduziert wird.

Mit diesen Tricks zum Lüften im Winter lassen sich Ihre Heizkosten drastisch senken. Es ist zwar nicht jedermanns Sache, die Fenster im Winter weit aufzureissen, aber wenn man sich einmal an das Prinzip gewöhnt hat, weiss man die frische Luft in den Wohnräumen zu schätzen! Noch mehr Energiekosten können Sie mit unseren Tipps zum richtigen Heizen einsparen.

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[…] in die Höhe treiben. Wie das Lüften im Winter gelingt, haben wir übrigens in unserem Artikel Richtig Lüften im Winter […]

[…] Besonders wichtig ist das Lüften im Winter, doch auch im Sommer kann Schimmel entstehen. Bei warmen Temperaturen kondensiert Feuchtigkeit vor […]