Pflege
Schimmel vorbeugen

Schimmel vorbeugen: Diese 9 Tipps geben Schimmel keine Chance!

Schimmel in der Wohnung ist ärgerlich. Mit unseren 9 schnellen Tipps beugen Sie Schimmel vor – und vermeiden teure Schäden, gesundheitliche Risiken oder ein kostspieliges Entfernen der Schimmelpilze.

23 Januar 2019

Grundwissen: Wie kommt es zur Schimmelbildung?

Schimmel in der Wohnung entsteht vor allem durch Feuchtigkeit. Durch Atmen, Duschen und Waschen gibt jeder Mensch täglich Feuchtigkeit an seine Umgebung ab – wenn Sie  zusätzlich Wäsche im Innenraum trocknen oder selten lüften, entstehen ideale Bedingungen für Schimmelpilze. Ab einer konstanten Luftfeuchtigkeit von über 60% ist Schimmelbefall nur noch eine Frage der Zeit.

Tipp 1: Problembereiche finden

Wenn Sie Schimmel vorbeugen möchten, müssen Sie die Problembereiche in Ihrer Wohnung erkennen. Vielleicht überschwemmt Ihr Keller nach jedem Regen? Oder Sie bemerken Kondenswasser an den Fenstern? Gibt es einen Wasserfleck an der Decke? Was auch immer es ist – wer Schimmel in der Wohnung vorbeugen will, muss alle Problembereiche erkennen und die Probleme beheben.

Je länger Sie warten, desto wahrscheinlicher wird ein kostspieliger Schimmelbefall!

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Tipp 2: Nasse Bereiche trocknen

Schimmelpilze können nur mit Feuchtigkeit wachsen. Deshalb sollten Sie sämtliche Nässe immer so schnell wie möglich trocknen – ob verschüttetes Wasser auf dem Teppich oder Wasserschaden durch ein undichtes Rohr. Ebenso sollten Sie keine nassen Gegenstände im Haus herumliegen lassen und Boden und Wände nach dem Duschen sorgfältig trocken wischen.

Wichtig: Lassen Sie keine nasse Kleidung in der Waschmaschine, wo sich Schimmel schnell ausbreiten kann. Hängen Sie Ihre Wäsche sofort zum Trocknen auf – am besten draussen oder in Räumen mit guter Luftzirkulation.

Tipp 3: Richtig und regelmässig lüften

Eine gute Belüftung verhindert Feuchtigkeit ebenfalls. Lüften Sie mindestens zwei bis dreimal pro Tag und öffnen Sie dabei alle Fenster für mindestens 5 Minuten. Zusätzlich sollten Sie nach jedem Duschen, Baden, Kochen und Wäschewaschen für ausreichend Belüftung sorgen. Wenn das nicht ausreicht, kann ein zusätzlicher Luftentfeuchter sinnvoll sein.

Achten Sie darauf, dass Sie die beim Lüften immer die Heizung runterdrehen – selbst wenn Sie nur kurz die Fenster öffnen! Ansonsten arbeitet die Heizung beim Lüften auf Hochtouren (um der Kälte entgegenzuwirken), Sie verbrauchen unnötig Energie und die Raumluft wärmt sich nach dem Lüften zu schnell wieder auf.

Übrigens: Besonders wichtig ist das Lüften im Winter, doch auch im Sommer kann Schimmel entstehen. Bei warmen Temperaturen kondensiert Feuchtigkeit vor allem an dicken Steinwänden, denn solche Wände erwärmen sich nur langsam. Deshalb sollten Sie  Ihren Keller und andere kühle Räume gerade im Sommer regelmässig lüften.

Tipp 4: Möbel von den Wänden rücken

Stellen Sie Ihre Möbel so auf, dass die Luft dahinter zirkulieren kann. Wenn Möbel direkt an der Wand stehen, ist eine Luftzirkulation an diesen Stellen nicht möglich – und Schimmel kann entstehen. Das ist vor allem bei schlecht isolierten Aussenwänden der Fall. Grundsätzlich reichen einige Zentimeter Abstand!

Tipp 5: Bei offenem Fenster schlafen

Wann immer möglich sollten Sie bei offenem Fenster schlafen – denn beim Schlafen atmen wir rund einen Liter Wasser aus, was die Feuchtigkeit im Raum erhöht. Wenn es zu kalt ist und Sie nicht lüften können, öffnen Sie die Fenster einfach nach dem Aufstehen. Die Tür sollten Sie geschlossen lassen, weil im Schlafzimmer meist eine geringere Temperatur als in Wohnräumen ist. So verhindern Sie das Kondensieren von warmer Luft im Schlafzimmer!

Tipp 6: Luftfeuchtigkeit überwachen

Halten Sie die Luftfeuchtigkeit in Ihrer Wohnung immer im Blick! Sie können die Raumluftfeuchtigkeit mit einem Hygrometer messen oder einfach Ausschau nach Anzeichen zu hoher Luftfeuchtigkeit halten – zum Beispiel Kondensation an Fenstern, Rohren und Wänden. Sollten Sie Kondensation bemerken, trocknen Sie die Oberflächen sofort und suchen Sie die Feuchtigkeitsursache.

Wichtig: Ob Wohnzimmer, Küche oder Schlafzimmer: Die ideale Raumluftfeuchtigkeit liegt meist zwischen 40 und 60 Prozent. Einzig im Badezimmer empfiehlt sich eine etwas höhere Feuchtigkeit zwischen 50 und 70 Prozent.

Tipp 7: Schimmelresistente Baustoffe nutzen

Wenn Sie Ihr Haus renovieren und zukünftigen Schimmel vermeiden möchten, sollten Sie die richtigen Baustoffe wählen. Trockenbauwände mit Glasfaser im Gipskern, Rigipsplatten und Antischimmelfarben sind zum Beispiel eine gute Wahl – so bieten sich Trockenbauwände vor allem in Bädern, Waschküchen, Kellern und Küchen an. Ebenfalls sinnvoll sind Kalkfarben und Kalkputz, die hochalkalisch wirken und Schimmel effizient vorbeugen.

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Tipp 8: Dachrinnen reinigen oder reparieren

Beschädigte oder undichte Dachrinnen führen häufig zu Schimmelbefall. Überprüfen und reinigen Sie Ihre Dachrinnen deshalb regelmässig und reparieren Sie schnell. Halten Sie ausserdem Ausschau nach Wasserflecken, die auf ein Leck hinweisen können.

Tipp 9: Schimmelpilze von Hauspflanzen fernhalten

Schimmelpilze lieben Hauspflanzen. Der feuchte Boden der Pflanzen ist ein idealer Nährboden für Schimmel – und von dort können sich die Schimmelpilze schnell auf weitere Wohnbereiche ausbreiten. Das lässt sich jedoch leicht verhindern: Fügen Sie Ihrem Giesswasser einfach etwas Lapacho Tee hinzu. Das hilft den Schimmelwachstum im Pflanzenboden zu hemmen!

Zusammenfassung

Wer Schimmel in der Wohnung vorbeugen möchte, muss die Feuchtigkeit in den Wohnräumen regulieren. Achten Sie vor allem auf eine ausreichende Belüftung und entfernen Sie sämtliche Feuchtigkeit und Nässe unverzüglich. Wenn Sie eine zu hohe Raumluftfeuchtigkeit bemerken, gilt es Ursachen zu finden und das Problem so schnell wie möglich zu beheben.

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