Garten
Pflanzendünger

10 Hausmittel und Abfallprodukte als Pflanzendünger

Sie möchten Ihre Pflanzen optimal mit Nährstoffen versorgen? Chemischer Dünger ist dafür nicht nötig – wir stellen Ihnen 10 Hausmittel und Abfallprodukte vor, die sich hervorragend als Pflanzendünger eignen.

12 Februar 2019

1. Kartoffelwasser

Kartoffelwasser als Dünger ist ein Klassiker. Sie können einfach ein paar Kartoffeln ohne Salz kochen und das abgekühlte Wasser für Ihren Garten verwenden – so versorgen Sie Ihre Pflanzen mit Kalium und zahlreichen Vitaminen. Als Alternative bietet sich Aquarienwasser an, welches ebenfalls reich an Kalium und Stickstoff ist. Das gilt jedoch nur für Wasser von Süsswasser-Aquarien!

Tipp: Ein guter Pflanzendünger sollte vor allem Kalium, Stickstoff oder Phosphor enthalten. Diese Mineralstoffe fördern das Wachstum und stärken die Blüten der Pflanzen. Fehlen solche Nährstoffe, verfärben sich die Blätter hell und die Pflanzen vertrocknen.

2. Rhabarber

Rhabarber ist ebenfalls ein idealer Pflanzendünger. Das liegt vor allem am hohen Kaliumgehalt des Rhabarbers – ein wahres Wundermittel, wenn Ihre Pflanzen vergilben oder die Blätter langsam Spannung verlieren. Besonders empfehlenswert ist das Hausmittel Rhabarber im Frühjahr oder Herbst, wenn es vielen Pflanzen an Kalium mangelt. Die Anwendung ist einfach: Zerkochen Sie das Rhabarber und stellen Sie eine Brühe oder Sud her. So können Sie Rhabarber als Flüssigdünger verwenden!

3. Bier

Selbst mit altem Bier können Sie Ihre Pflanzen düngen. Verdünnen Sie den abgestandenen Gerstensaft einfach mit etwas Gießwasser und gießen Sie Ihre Pflanzen damit ein-bis zweimal pro Woche.

4. Kaffeesatz

Kaffee bietet die perfekten Nährstoffe für einen Pflanzendünger – unter anderem Kalium, Stickstoff und Phosphor. So können Sie einen Stickstoffmangel vorbeugen, eine Verfärbung der Blätter vermeiden und das Wachstum der Pflanzen fördern. Während das Kalium vorzeitiges Blattsterben vermeidet, kurbelt Phosphor den Stoffwechsel und die Blütenbildung der Pflanzen an. Außerdem zieht Kaffee Regenwürmer an, welche die Bodenqualität verbessern und den Boden durch Ausscheidungen mit zusätzlichen Nährstoffen versorgen.

Wichtig: Frischer Kaffeesatz ist ein idealer Nährboden für Pilzerreger und Fäulnisbakterien. Bevor Sie Kaffee als Dünger verwenden, sollten Sie den Kaffeesatz daher unbedingt ausreichend trocknen lassen.

5. Holzasche

Asche aus dem Kamin bietet viel Calcium, Magnesium und Kalium. Wenn Sie das Abfallprodukt als Pflanzendünger verwenden, können Sie Kaliummangel ausgleichen und die Pflanzen gleichzeitig vor Pilzerregern schützen. Streuen Sie die Asche einfach über den Pflanzenboden oder mischen Sie Holzasche direkt unter das Erdreich. Um Rückstände von Schwermetallen oder sonstige Schadstoffe auszuschliessen, sollten Sie nur Holz aus nachhaltigen Bezugsquellen nutzen.

6. Bananenschalen

Bananenschalen enthalten zahlreiche Nährstoffe. Als Pflanzendünger können Sie das Hausmittel entweder in kleine Stücke schneiden und auf dem Pflanzensubstrat verteilen oder einen Flüssigdinger herstellen. Dafür zerkleinern Sie die Bananen und weichen die Früchte über Nacht in Wasser ein. Das löst die Mineralien aus den Schalen und Sie können das Wasser zum Pflanzengiessen nutzen. Am besten nutzen Sie ausschliesslich Bio-Bananen!

Übrigens: Mit Bananenschalen können Sie auch Pflanzenblätter pflegen. Streichen Sie einfach mit der Innenseite einer Bananenschale über die Blätter! An der leicht klebrigen Oberfläche der Schalen haftet Staub hervorragend und das Fruchtfleisch verleiht Pflanzenblättern neuen Glanz.

7. Mineralwasser

Altes Mineralwasser ist ein hervorragender Dünger für Zimmerpflanzen. Das Wasser versorgt die Pflanzen mit wichtigen Mineralien, ist jedoch kein Lieferant von Nährstoffen und Spurenelementen.

8. Tiermist

Pferde- und Rindermist ist ein weitverbreiteter Pflanzendünger. Vor allem bei stark zehrenden Pflanzen, Frühbeeten oder zur Anpflanzung von Rosen eignet sich Tiermist – jedoch nicht von allen Tieren! Kot von Katzen, Hunden oder Schweinen hat im Blumenbeet nichts zu suchen. Mist von Geflügel, Ziegen, Schafen oder Kaninchen können Sie in kleinen Mengen verwenden. Da die Ausscheidungen dieser Tiere sehr viel Stickstoff enthalten, kann eine zu grosse Menge zu einer Überversorgung führen und Wurzeln und Blätter beschädigen.

9. Eierschalen

Eierschalen sind reich an Kalzium. Das macht das Abfallprodukt zum idealen Pflanzendünger für viele Pflanzen (zum Beispiel Erbsen oder Bohnen). Zerkleinern und vermischen Sie die Eierschalen einfach mit Giesswasser. Oder Sie mischen die Eier direkt unter den Pflanzenboden. Grundsätzlich gilt: Je kleiner die Schalen zerkleinert sind, desto schneller nehmen die Pflanzen die Nährstoffe auf!

Tipp: Achten Sie unbedingt auf den Kalkgehalt Ihres Bodens. Beispielsweise ist ein Düngen mit Eierschalen nicht nötig, wenn Ihr Boden bereits sehr kalkhaltig ist und Sie Ihre Pflanzen mit Leitungswasser giessen. Dann sollten Sie ein anderes Abfallprodukt als Dünger wählen – zum Beispiel Kartoffelwasser.

10. Tee

Gebrauchter Tee ist ein Abfallprodukt für Ihren Garten. Es gibt verschiedene Anwendungsmöglichkeiten: Sie können Ihre Pflanzen mit dem Tee giessen oder gebrauchte Teebeutel in eine Giesskanne hängen. Dort lassen Sie die Teebeutel einige Stunden ziehen und giessen die Pflanzen anschliessend. Oder Sie mischen gebrauchte Teeblätter direkt unter die Erde.

Übrigens: Mit Teebeuteln können Sie sogar Geschirr reinigen. Wenn Sie es mit eingebrannten Töpfen zu tun haben, legen Sie einen Teebeutel in den Topf und giessen heisses Wasser drüber. Lassen Sie den Tee über Nacht einziehen und entfernen Sie den Schmutz problemlos am nächsten Morgen.

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Viel Spass beim Lesen und Stöbern wünscht Ihnen das gesamte Team von Bawos.ch!

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