Pflanzen & Bäume
Mehltau an Zimmerpflanze

12 effektive Hausmittel gegen Pilzbefall bei Pflanzen

Ob Mehltau, Braunfäule oder Sternrusstau: Vor allem nach starkem Regen leiden viele Pflanzen unter Pilzbefall. Sie möchten die Pilze ohne chemische Mittel und Fungizide bekämpfen? Wir stellen Ihnen 12 effektive Hausmittel gegen die häufigsten Pilzerkrankungen vor.

12 Februar 2019

Hausmittel gegen Mehltau

Mehltau gibt es in 100 verschiedenen Arten, die sich in der Regel durch weissen Belag (Pilzrasen) auf den Blättern erkennen lassen. Mit der Zeit färben sich die befallenen Pflanzenblätter braun und fallen ab – doch die Pilzsporen überwintern am Boden und können erneut ausbrechen.

Magermilch

Milch ist ein wahres Wundermittel gegen Mehltau. Am besten nutzen Sie fettarme Frischmilch oder Molke – H-Milch enthält keine aktiven Mikroorganismen und ist deshalb nicht wirksam. Verdünnen Sie eine Tasse Magermilch mit 3 Tassen Wasser und sprühen Sie die Lösung einmal pro Woche auf die Pflanze. Wenn Sie Molke verwenden, empfiehlt sich eine 1:1 Lösung mit Wasser.

Backpulver

Backpulver (bzw. Natron) hat einen sehr hohen pH-Wert. Die Behandlung von Mehltau mit Natron erhöht demnach den pH-Wert der Pflanzen und schafft eine stark alkalische Umgebung, die Pilze abtötet. Vermischen Sie einfach 2 Teelöffel Natron mit einem Liter Wasser und tragen Sie die Lösung alle 10 Tage auf die Pflanzen auf.

Knoblauch

Knoblauch ist ein wirksames Antifungizid – das liegt vor allem an dem hohen Schwefelgehalt der Gewürz- und Heilpflanze. Bekämpfen Sie Mehltau mit Knoblauch, indem Sie Knoblauchöl (entweder kaufen oder selbst herstellen) mit etwas Niemöl und Wasser mischen. Sprühen Sie die Lösung anschliessend direkt auf die betroffenen Pflanzen!

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Hausmittel gegen Kraut- und Braunfäule

Kraut- und Braunfäule befällt vor allem Tomatenpflanzen. Sie erkennen die Pilzerkrankung an bräunlichen Blättern oder Stängeln und weissen Blattunterseiten. Im Sommer breitet sich die Krankheit auch auf die Früchte auf und macht Tomaten braun, hart und ungeniessbar.

Zwiebelsud

Zwiebeln sind ein klassisches Hausmittel gegen Kraut-und Braunfäule. Verdünnen Sie rund 150 Gramm Zwiebeln (mit Schalen) mit 10 Teilen Wasser und kochen Sie die Mischung auf. Lassen Sie es eine halbe Stunde ziehen, giessen Sie den Topf ab und füllen Sie die Lösung in eine Sprühflasche. Sie können das Zwiebelsud täglich auf die befallenen Pflanzen spritzen.

Rhabarber

Auch Rhabarber ist ein effizientes Spritzmittel gegen den Pilzbefall. Es bekämpft die Kraut- und Braunfäule, stärkt die Pflanze und enthält viel Kalium. Die Zubereitung ist einfach: Sie können Rhabarberblätter kleinhacken, diese mit kochendem Wasser übergiessen und nach dem Abkühlen direkt auf die Pflanzen sprühen.

Magermilch

Magermilch bekämpft auch Kraut- und Braunfäule. Nutzen Sie dafür dieselbe Mischung wie zuvor bei Magermilch und Mehltau beschrieben. Grundsätzlich sollten Sie Magermilch höchsten alle 10 Tage zur Bekämpfung von Pilzbefall verwenden – bei trockenem Wetter sogar nur alle drei bis vier Wochen.

 

Hausmittel gegen Pflanzenrost

Rostpilze gehören zu den häufigsten und hartnäckigsten Pilzerkrankungen im Garten. Es gibt über 14 verschiedene Rostpilze-Familien, die sich alle durch kleine rote oder orangene Pusteln oder Ringe auf der Blattunterseite und gelbliche Punkte auf der Oberseite erkennen lassen.

Farnbrühe

Stellen Sie sich chemiefreies Spritzmittel mit Farnbrühe her. Dazu zerkleinern Sie 20 Gramm getrocknete Farnblätter (z.B. von Adlerfarn oder Wurmfarn) und lassen die Blätter 24 Stunden in Wasser einziehen. Kochen Sie den Farn rund 20 Minuten und giessen Sie den Topf ab. Die durchgeweichten Pflanzenblätter drücken Sie aus und sprühen die Brühe unverdünnt auf die betroffenen Pflanzenstellen.

Backpulver

Natron hilft auch bei Pflanzenrost. Mischen Sie einfach 4 Teelöffel Backpulver mit etwas Öl und Wasser. So entsteht ein hausgemachtes Fungizidspray, das Sie einmal pro Woche auf die an Pflanzenrost erkrankte Pflanze auftragen können.

Aspirin

Aspirin ist nicht nur gut bei Kopfschmerzen! Sie können das Medikament auch gegen Pilzbefall wie Pflanzenrost nutzen. Die Anwendung ist simpel: Lösen Sie zwei Aspirintabletten in einem ½ Glas Wasser auf und verwenden Sie die Aspirin-Wasser-Lösung als natürliches Blattspray.

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Hausmittel gegen Sternrusstau

Sternrusstau ist bei Rosenliebhabern besonders gefürchtet – doch der Pilzbefall breitet sich auch auf andere Pflanzen aus; zum Beispiel Oleander oder Lorbeer. Sternrusstau ist eine hartnäckige Pilzerkrankung, die sich durch grosse schwarzbraune Flecken («Fruchtkörper») auf der Oberseite der Blätter erkennen lässt.

Tabak

Tabak gegen Sternrusstau ist ein kleiner Geheimtipp. Lösen Sie etwas Tabak in kaltem Wasser auf und warten Sie, bis sich eine braune Brühe bildet – meist ist das nach 1-2 Tagen der Fall. Mit dieser Brühe können Sie Rosen & Co. einsprühen und Pilzkrankheiten bekämpfen.

Tee

Tee kann ebenfalls helfen. Übergiessen Sie zerkleinerte Teeblätter mit kochendem Wasser und lassen Sie den Sud ausreichend lange ziehen. Sprühen Sie die Lösung anschliessend direkt auf die Pflanze. Tee bietet sich ausserdem zur Bodenpflege oder für den Kompost an.

Beinwelljauche

Beinwell bietet sich nicht direkt zur Bekämpfung von Sternrusstau an – ist aufgrund seiner reichhaltigen Mineralstoffe, Spurenelemente, Eiweisse und Stickstoff aber ein ideales Mittel zur Pflanzenstärkung und Prävention. Übergiessen Sie ein Kilogramm frischer Beinwellblätter mit 10 Liter kaltem Wasser. Lassen Sie das Gemisch einige Tage zugedeckt stehen und giessen Sie die Jauche auf die Pflanzen.

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