Garten
Tomatenpflanze mit reifen und unreifen Tomaten

Tomaten pflanzen – Tipps von der Aussaat bis zur Ernte

Kaum ein Gemüse ist so beliebt wie die Tomate, da sie als gesund, lecker und kalorienarm gilt. Die Sortenauswahl reicht von bunt gefärbten Früchten über diverse Grössen bis hin zu speziellen Formen und Geschmacksrichtungen. Wer Tomaten pflanzen möchte, muss auf den richtigen Zeitpunkt und Pflege achten. Wir haben für Sie die besten Tipps gesammelt, mit denen Ihre Tomatenpflanzen gut gedeihen

13 März 2019

Tomaten pflanzen oder aussäen?

Der Fachhandel bietet alljährlich Tomatenpflanzen an, die ein Entwicklungsstadium bis hin zu den Jungpflanzen durchgemacht haben. Dies erspart eine Menge Zeit, Pflegeaufwand und Platz für die Aufzucht. Allerdings lassen sich wahre Hobbygärtner die Freude an der Kultivierung eigener Tomatenpflanzen nicht nehmen. Einen weiteren Vorteil besitzt das Aussäen von Tomaten. Beim Kauf von Samen beziehungsweise bei der Gewinnung von Saat aus reifen Früchten lässt sich aus einem breiteren Sortiment schöpfen. Bei letzterer Variante muss allerdings darauf geachtet werden, samenfeste Sorten zu verwenden, sonst fällt der Ertrag gering aus und die Früchte unterscheiden sich von denen der Mutterpflanze. Wer ein vielfältiges Geschmackserlebnis geniessen möchte, entscheidet sich für einen Mix aus frühen und späten Sorten, Kirsch-, Cocktail-, Fleisch- und Stabtomaten. Dann kann vom frühen Sommer bis in den Herbst hinein geerntet werden.

Frühzeitig aussäen

Tomatenpflanzen können erst nach den letzten Nachtfrösten ins Freie gesetzt werden. Je nach Region ist dies etwa ab Mitte Mai möglich. Aussäen sollte man die Samen bereits Ende Februar bis Mitte März. Damit sie sich kräftig entwickeln, wird ein heller Stand auf der Fensterbank oder im beheizten Gewächshaus benötigt, der vor der prallen Mittagssonne geschützt ist. Wo dieser nicht vorhanden ist, benötigt man eine Zusatzbeleuchtung. Stehen die Tomaten zu dunkel, vergeilen sie. Gleichzeitig sollten sie wegen ihrer Wärmebedürftigkeit bei Zimmertemperatur aufgezogen werden. Die Aussaat erfolgt in Anzuchtschalen oder in Blumentöpfen. Diese werden mit Anzuchterde gefüllt. Sie beinhaltet weniger Nährstoffe als normale Blumen- oder Pflanzerden, was für das kräftige Wachstum der Jungpflanzen wichtig ist.

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Die Saat wird auf die Erde aufgebracht und ungefähr fünf Zentimeter hoch mit Erde bedeckt. Anschliessend ist die Erde anzufeuchten und in den kommenden Tagen gleichmässig feucht zu halten. Eine transparente Abdeckung über dem Gefäss sorgt für feuchtwarme Luft und beschleunigt die Keimung. Sie erfolgt nach ungefähr sieben bis zehn Tagen.

Tomaten bis zum Auspflanzen pflegen

In den kommenden Wochen bis zum Auspflanzen wird die Abdeckung der Anzuchtschale täglich einmal angehoben, damit sich kein Kondensat bildet. Dieses würde zur Schimmelbildung führen. Weiterhin ist die Anzuchterde feucht zu halten. Beim Giessen sollten die Blätter nicht mit Wasser in Berührung kommen, weil dies die Entstehung von Krankheiten fördern könnte. Nachdem das zweite Blattpaar erscheint, sollten die Pflänzchen pikiert werden. Das bedeutet, dass jede Tomatenpflanze ihren eigenen Topf erhält.

Den richtigen Standort auswählen

Tomaten stehen gern vor Regen geschützt. Deshalb sind sie im Gewächshaus oder im Freiland, wenn es regnet, unter Tomatenhauben gut aufgehoben. Der Stand sollte sonnig und luftig sein. Ein ausreichender Pflanzabstand trägt zum schnellen Abtrocknen der Pflanzen nach einem Regenguss bei. Möglich ist es ebenfalls, Sorten mit kleinen Früchten auf dem Balkon oder auf der Terrasse im Kübel anzubauen. Eine geeignete Partnerpflanze ist das Basilikum.

Tomaten Pflege zukommen lassen

Wer seinen Tomaten Pflege zukommen lässt, wird mit einer reichen Ernte belohnt. Beginnen die Pflanzen zu blühen, benötigen sie fortan reichlich Wasser. Da sie zu den Starkzehrern zählen, werden sie wöchentlich gedüngt. Hierbei kommt ein organischer Langzeitdünger zum Einsatz, beispielsweise Hornspäne oder Kompost. Oder der Hobbygärtner greift auf einen handelsüblichen Tomatendünger zurück. Stabtomaten profitieren davon, wenn sie mehrmals sorgfältig ausgegeizt werden. Dazu bricht man mit den Fingern die an den Blattachseln spriessenden Jungtriebe aus oder schneidet sie mit der Schere ab. Die Pflanze kann ihre ganze Kraft auf diese Weise in die Entwicklung kräftiger Früchte stecken.

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Krankheiten vorbeugen

Tomaten sind gegenüber einigen Krankheiten anfällig. Zu den gefürchtetsten zählen die Braun- und Krautfäule. Die bereits erwähnte Belüftung beugt dieser ebenso vor wie die Stärkung des Immunsystems der Pflanzen mittels Pflanzenjauchen. Diese lassen sich selbst ansetzen, beispielsweise aus Beinwell und Brennnesseln, die Kieselsäure enthalten. Dazu werden die Pflanzenteile klein geschnitten und in ein grosses Gefäss gegeben. Dann wird Wasser aufgefüllt. Die Jauche muss etwa drei Wochen an einem sonnigen Platz ziehen. Bilden die Tomaten die ersten Früchte, wird die Jauche wöchentlich verdünnt angewandt. Wichtig zur Prävention von Krankheiten ist ausserdem, lediglich im Wurzelbereich zu wässern. Das Stäuben der Blätter mit Algenkalk beugt ebenfalls Pilzerkrankungen vor.

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Foto: congerdesign @ pixabay.com

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