Bauplanung & Bauleitung
Grundrissplanung

10 Tipps für eine perfekte Grundrissplanung

Eine Grundrissplanung muss wohlüberlegt sein und zur Lebensweise und Familiensituation der Hausbewohner passen. Hier sind 10 Tipps, damit Ihnen das gelingt.

14 Februar 2019

Tipp 1: Inspiration und Ideen

Sie müssen das Rad nicht neu erfinden! Schauen Sie sich die Grundrisse von erfahrenen Fertighausstellern an und lassen Sie sich von den unterschiedlichen Wohn- und Lebensformen inspirieren. So können Sie erste Ideen sammeln und die vorhandenen Grundrisse anschliessend nach Ihren Bedürfnissen modifizieren.Damit Ihre Ideen realistisch sind und tatsächlich funktionieren, nehmen Sie Anpassungen der Grundrisse am besten mit einem Architekten oder Bauberater vor.

Tipp 2: Vorausschauende Grundrissplanung

Sie möchten jahrzehntelang in Ihrem Eigenheim wohnen? Dann sollten Sie beim Planen bereits an morgen denken –  Ihre Familiensituation kann sich genauso schnell ändern wie aktuelle Trends oder Vorlieben. Setzen Sie deshalb auf einen zeitlosen Grundriss und auf Räume, die sich leicht umnutzen lassen. Sie können auf jeder Ebene ungefähr gleich grosse Räume planen, die Sie zum Beispiel auch als Gästezimmer oder Kinderzimmer benutzen können.

Wichtig: Achten Sie darauf, dass Sie in Ihrem Eigenheim auch im Alter angenehm wohnen – das bedeutet vor allem ein Leben auf einer Ebene und ohne Treppen. Sie können zum Beispiel einen Raum im Erdgeschoss bauen, der später als Schlafzimmer funktionieren kann. Wenn das Gäste-WC im Erdgeschoss auch als Dusch-WC funktioniert, ist ein altersgerechtes Leben leicht möglich.

Tipp 3: Gemeinsam planen

Vermutlich werden Sie in Ihrem Haus nicht alleine wohnen – damit sich wirklich jeder im neuen Zuhause wohlfühlt, sollten Sie alle Familienmitglieder in die Grundrissplanung einbeziehen. Was wollen Ihre Kinder? Was ist Ihrem Partner besonders wichtig? Setzen Sie sich gemeinsam hin, besprechen Sie sämtliche Vorstellungen und sammeln Sie gemeinsam Ideen.

Tipp 4: Keller berücksichtigen

Benötigen Sie einen Keller? Wenn das der Fall ist, sollten Sie sich klar darüber werden, wofür Sie den Keller nutzen möchten. In vielen Häusern dient ein Keller lediglich als Lagerraum – dann reicht eventuell bereits eine Teilunterkellerung. Wenn Sie Ihren Keller jedoch als Hobbyraum nutzen möchten, benötigen Sie mehr Platz. Die Funktion Ihres Kellers entscheidet nicht nur über die Dämmung der Kellerräume, sondern beeinflusst auch die Raumaufteilung und Belichtung!

Tipp 5: Grosse Diele

Die Diele ist der vermutlich wichtigste Ort in Ihrem Haus. Mit einer grossen Diele verhindern Sie ein Gedränge am Eingang und lassen Ihr Eigenheim grösser erscheinen. Unbedingt muss Ihre Diele gross genug für die Garderobe sein – im Idealfall finden hier auch Kinderwagen oder Fahrräder Platz. Wenn eine Treppe von der Diele abgeht, darf die erste Stufe nicht zu dicht an der Haustür sitzen. Auch auf störende Türen vor dem Wohnbereich sollten Sie verzichten.

Tipp 6: Offenes Wohnen

Ein offenes Wohnkonzept bringt viele Vorteile. Vor allem benötigen Sie weniger Hausgrundfläche und sparen Kosten – schliesslich gibt es bei einem offenen Wohnraum kaum Durchgänge oder Flure. Auch die Beleuchtung gelingt leichter und kostengünstiger, weil die Fenster nicht nur einen Raum mit Tageslicht versorgen. Zudem wirkt ein offener Wohnraum deutlich grösser und schafft Sichtachsen. Letzteres ist zum Beispiel für Eltern sinnvoll, die ihre Kinder beim Haushalt im Auge behalten möchten.

Tipp 7: Kurze Wege

Kurze Wege sind in jedem Grundriss wichtig. Das gelingt durch eine kluge Zuordnung der einzelnen Räume und Funktionsbereiche – zum Beispiel sollten Schlafzimmer und Bad  nah beieinanderliegen und Gäste-WC und Küche möglichst nah am Eingang. Extra Räume wie eine Speisekammer oder ein Hauswirtschaftsraum können ebenfalls sinnvoll sein.

Wichtig: Beachten Sie bei der Raumplanung auch die Sonneneinstrahlung. Wann benutzen Sie welche Räume? Wenn Sie zum Beispiel frühmorgens duschen, sollte das Badezimmer mit Fenster zum Osten zeigen. So können Sie gemeinsam mit der Sonne wach werden!

Tipp 8: Details beachten

Was ist der grösste Stolperstein erfolgreicher Grundrissplanung? Es sind alle jene kleine Details, die auf den ersten Blick keine grosse Rolle im Grundriss spielen – im Alltag aber zu grossen Ärgernissen führen können. Zum Beispiel Wasserhähne auf der Küchenspüle, die das Öffnen der Flügelfenster blockieren. Oder Terrassentüren mit falscher Anschlagrichtung, sodass Sie bei vielen Gästen ständig die Stühle auf der Terrasse verrücken müssen.

Tipp 9: Aussenbereich planen

Viele Menschen vergessen bei der Grundrissplanung den Aussenbereich wie Garten oder Einfahrt. Überlegen Sie sich zum Beispiel: Von welchem Zimmer möchten Sie einen Zugang zum Garten? Wie gross darf das Blumenbeet vor dem Haus werden? Haben Sie häufig Freunde zu Besuch? Dann benötigen Sie eventuell eine Einfahrt die genügend Platz für mehrere Autos bietet.

Tipp 10: Planungsprogramme

Sie haben einen ungefähren Grundriss im Kopf? Dann sollte Sie nun mit der konkreten Planung starten! Dafür gibt es mittlerweile viele Onlineprogramme, die Ihnen die Grundrissplanung erleichtern. Auf Chip.de können Sie Testberichte zu den verschiedenen Grundrissplanern lesen. Natürlich können Sie auch ganz klassisch mit Papier und Stift zeichnen. Wir wünschen Ihnen viel Spass und viel Erfolg bei der Grundrissplanung!

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