Bad
Mann dichtet eine Badewanne mit Silikon ab.

Alles zum Thema Badewanne einbauen – Kosten und wertvolle Tipps

Eine Badewanne ist für viele Menschen einfach ein Muss im Badezimmer. Deshalb sollte man sich natürlich vor dem Badewanne-Einbauen ein paar grundlegende Gedanken machen, damit das Endergebnis dann auch wirklich perfekt ist. Denn eine Badewanne ist normalerweise ein echter Blickfang im Bad.

16 Juni 2019

Badewanne einbauen – als Eigenprojekt oder durch den Profi?

Eine Badewanne einbauen ist nicht einfach und wir raten generell dazu, die Arbeit von einem Profi machen zu lassen. Denn wie bereits angesprochen ist die Badewanne ein wichtiger Bestandteil des Badezimmers und ein echter Fokus. Nichts ist ärgerlicher, als wenn der Einbau nicht gut gemacht ist. Immerhin wird man für Jahre die Badewanne wahrscheinlich nicht mehr auswechseln – warum also nicht lieber einem Fachmann vertrauen?

Für die ganz unerschrockenen und vor allem erfahrenen und versierten Heimwerker haben wir am Ende dieses Beitrags eine Anleitung zum Badewanne-Einbauen beigefügt.

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Badewanne einbauen – Ungefähre Kosten

Zunächst ist natürlich der Preis der Badewanne selbst ein wichtiger Faktor. Die Preise für eine neue Badewanne richten sich nach Qualität, Grösse und Form. Typischerweise kann man im Durchschnitt mit Kosten zwischen 500.- und 2000.- CHF rechnen, allerdings sind die Preise nach oben offen. Zur Auswahl stehen z.B.:

  • Einfache Standardwanne
    Diese Art Badewanne ist normalerweise in Mietwohnungen eingebaut. Die Kosten liegen bei ca. 165.- bis 250.- CHF.
  • Ergonomisch geformte Badewanne
    Mit ergonomisch geformten Wannen können Sie problemlos für eine lange Zeit beim Baden entspannen, denn dieses Modell ist besonders bequem – und zwar an beiden Enden. Sie bieten komfortables Anlehnen und haben oft sogar auch noch eine spezielle Nackenstütze. Die Kosten für diese Badewannen beginnen ab 300.- CHF.
  • Whirlpool-Wannen
    Wer träumt nicht vom eigenen Whirlpool? Sprudelnde Entspannung pur. Allerdings ist der Spass nicht ganz billig, denn diese Art von Badewanne beginnt bei 3500.- CHF für einfachere Modelle. Zusätzliche Schallschutzvorrichtungen oder Sonderanfertigungen können zudem mit weiteren Tausenden Franken zu Buche schlagen.
  • Wannen mit zusätzlichen Extras
    Egal, welche Wanne Sie haben möchten, wenn Sie diese mit zusätzlichen Extras ausstatten, kann es teuer werden. Zu denken ist beispielsweise an Licht, extravagante Formen, Zusätze wie Stufen, Türen, Griffe, etc.
  • Luxus-Badewannen
    Und dann sind da natürlich noch die echten Luxus-Badewannen, welche normalerweise nach Mass und speziell nach den Wünschen des stolzen Besitzers angefertigt werden. Hier ist man dann schnell bei mehr als 10.000.- CHF. Beispiele sind Lederverkleidung, aussergewöhnliche Materialien und Farben, etc.

Zudem muss man natürlich auch die Kosten für das Montagematerial bedenken, also z.B.:

  • Gasbetonsteine als Basis für die Verkleidung
  • Fliesen
  • Fliesenkleber
  • Silikondichtung

Und schliesslich muss beim Badewanne-Einbauen auch unbedingt darauf geachtet werden, dass eine Erdung gelegt wird. Diese ist nämlich lebenswichtig um Unfälle mit Elektrogeräten vorzubeugen.

Unser Tipp: Lassen Sie beim Badewannen-Einbauen unbedingt alle Teile, also z.B. Rohre, Wasserleitungen, Dichtungen, etc. austauschen, denn es ist sehr ärgerlich, wenn man nach relativ kurzer Zeit eventuell alles wieder aufreissen muss, um diese Dinge auszuwechseln. Lieber gleich alles richtig und perfekt machen lassen!

Anfallende Montagearbeiten

Die wichtigste Vorarbeit, bevor man die neue Badewanne einbauen kann, ist natürlich die restlose Entfernung aller alten Teile. Hier ist Vorsicht geboten, denn oft beziehen die eingeholten Angebote diese Arbeiten nicht mit ein. Seien Sie also unbedingt sehr präzise beim Einholen der Offerte beim Profi. Sagen Sie genau, welche Arbeiten Sie vom Fachmann wünschen.

Für den reinen Einbau, also ohne die vorherige Demontage der alten Badewanne, muss man mit Kosten von 200.- bis 250.- CHF rechnen. Soll der Fachmann alles erledigen, wird es entsprechend teurer. Der typische Stundensatz liegt zwischen 85.- CHF und der Fachmann benötigt inklusive Demontage so um die drei bis vier Stunden. Somit belaufen sich in diesem Fall die Kosten auf 255.- bis 340.- CHF.

So können Sie beim Badewanne-Einbauen Kosten sparen

Bei einer freistehenden Badewanne reduzieren sich die Kosten natürlich deutlich, denn man benötigt kein Material zum Verkleiden und Fliesen. Dies spart Material- und Arbeitskosten gleichermassen. Freistehende Badewannen sind übrigens gerade richtig im Trend – durchaus eine Überlegung wert!

Geld kann man auch sparen, wenn man die nötigen Materialien für den Einbau selbst besorgt. Die meisten Handwerker bieten zwar Komplettpakete an, allerdings sind die Materialien hier meist teurer.

Ein typisches Komplettpaket vom Handwerker umfasst folgendes:

  • Entsorgen der alten Badewanne
  • Einbau einer neuen Badewanne mit einem Wannenträger
  • Fachgerechter Anschluss abwasserseitig
  • Erstellung des Revisionsrahmens für die Badewanne
  • Einfliesen der Badewanne bzw. Erneuerung der beschädigten Fliesen sowie Abdichten mit pilzhemmendem Silikon

Diese Pakete kosten normalerweise so um die 1000.- CHF.

Extra Tipp für Mieter

Auch als Mieter müssen Sie eventuell auf eine luxuriöse Badewanne nicht verzichten. Allerdings muss der Vermieter natürlich um Zustimmung gebeten werden. In der Regel wird dann eine Entschädigungsvereinbarung abgeschlossen. Dies bedeutet, dass Sie im Falle eines Auszugs einen Teil der Kosten für die Badewanne zurückerstattet bekommen.

Ein Rechenbeispiel

Für den Einbau der Badewanne erhalten Sie vom Vermieter eine Entschädigung von 2‘000.- CHF abzüglich 10 Prozent Abschreibung pro Jahr. Wenn Sie also nach vier Jahren ausziehen, schuldet Ihnen der Vermieter 1200.- CHF. Vergessen Sie niemals, vorher und schriftlich um Erlaubnis zu fragen und die Abmachung in allen Details ebenfalls schriftlich festzulegen. Denn sonst kann der Vermieter beim Auszug von Ihnen verlangen, den ursprünglichen Zustand wiederherzustellen, d.h. Sie verlieren nicht nur die von Ihnen eingebaute Badewanne, sondern müssen auch noch die Kosten für eine herkömmliche Badewanne plus deren Montage bezahlen.

So finden Sie den passenden Handwerker

Um das bestmögliche Angebot zum Badewanne-Einbauen zu erhalten, muss man unbedingt den Umfang des Leistungspakets präzise formulieren. Je genauer Sie festlegen, was genau Sie sich wünschen und welche Vorbedingungen im Badezimmer vorhanden sind, umso genauer kann der Experte die Kosten einschätzen. Seien Sie auch klar, wenn es um die Vorarbeiten geht. Möchten Sie eventuell Arbeiten selbst erledigen, oder soll der Profi alles machen? Wenn die Badewanne am alten Platz eingebaut werden soll, ist dies billiger, als wenn die Badewanne an einem neuen Ort aufgestellt werden soll. Auch dies müssen Sie dem Handwerker natürlich mitteilen.

Versuchen Sie, dass Sie von allen Handwerkern, bei denen Sie um ein Angebot bitten, eine möglichst genaue Aufstellung der einzelnen Kosten bekommen, denn nur so können Sie genau vergleichen und versuchen zu verhandeln. Wir raten auch immer dazu, im Internet nach den Meinungen anderer Kunden zu suchen. So bekommen Sie einen guten und objektiven Eindruck von der Qualität und dem Service der Leistungen.

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Badewanne selbst einbauen – nur etwas für erfahrene und versierte Heimwerker

Wer es sich zutraut, der kann die Badewanne natürlich auch selbst einbauen. Wie das geht zeigen wir Ihnen hier am Beispiel der herkömmlichen Einbauweise mithilfe von Wannenfüssen.

Erforderliches Material und Werkzeug:

  • Badewannenkörper
  • Ab- und Überlaufgarnitur
  • Dichtmasse
  • Fallrohr (HT-Rohr DN 50)
  • Planblocksteine
  • Kleber
  • Wannenfüsse
  • Silikon-Fugenmasse
  • Zollstock
  • Schraubendreher
  • Wasserwaage
  • Planblocksäge
  • Feile
  • Kelle
  • Bleistift

Badewanne einbauen

Nachdem alle Materialien und Werkzeuge bereitstehen und die alte Badewanne ausgebaut ist, geht man in folgenden Schritten beim Einbau der neuen Badewanne vor:

Schritt 1

Bauen Sie zunächst den Ab- und Überlauf ein. Hierzu stellt man den Wannenkörper auf den Kopf, am besten auf eine weiche Decke oder einen Karton. Nun verbindet man das Ablaufsieb mit dem Ablauf. Um Überschwemmungen zu verhindern, sollten Sie auch am oberen Wannenrand einen Überlauf einbauen. Dieser kann mit einem Drehrad kombiniert werden, welches den Abfluss öffnet und schliesst. Will man dies nicht einbauen, so sollte man an den Kauf eines Gummistöpsels denken.

Schritt 2

Befestigen Sie nun die Wannenfüsse an der Badewanne und stellen Sie die Wanne auf. Auf der der Wand zugewandten Seite wird ein Wannenprofilband befestigt, welches Schallbrücken wirkungsvoll vermeidet. Versichern Sie sich mit Hilfe der Wasserwaage, dass die Badewanne absolut eben steht. Mit Hilfe der Stellschrauben an den Wannenfüssen kann man falls nötig korrigieren. Steht die Wanne eben, werden die Füsse dann mit etwas Zement fixiert.

Schritt 3

Nun wird das Fallrohr montiert. Achten Sie hier genau auf das richtige Gefälle, damit Ablagerungen und somit Rohrverengungen vermieden werden. Pro Meter sollte das Gefälle ungefähr zwei bis drei Zentimeter betragen. Verbinden Sie sodann das HT-Rohr mit dem Fallrohr. Wenn Sie eine Wanne aus Metall verbauen, müssen Sie jetzt die Wanne erden. Aus Sicherheitsgründen sollte dies von einem Fachmann, sprich Elektriker, gemacht werden.

Schritt 4

Nun gilt es, die Dichtheit der Badewanne zu überprüfen. Verschliessen Sie hierzu den Abfluss und lassen Sie die Badewanne volllaufen. Überprüfen Sie gründlich sowohl am
Ab- als auch am Überlauf, ob noch undichte Stellen vorhanden sind. Ziehen Sie, falls nötig, nochmal alle Verbindungen nach.

Schritt 5

Ist dann alles perfekt, können Sie sich an das Einmauern der Badewanne machen. Dies macht man mit Hilfe von Planblocksteinen, die sich leicht in die benötigten Grössen zurechtsägen lassen. Ziehen Sie an den offenen Seiten eine Mauer hoch. Die Breite des Randes ist Geschmackssache. Vergessen Sie auf keinen Fall die sogenannte Revisionsöffnung. Denn mit dieser kann man im Bedarfsfall an den Abfluss oder das Fallrohr herankommen.
Zum Abschluss dann einfach noch die fertige Badewannenummantelung mit Fliesen verkleiden. An der Revisionsöffnung bringt man einen Revisionsrahmen an, der ebenfalls passend zur restlichen Ummantelung gefliest wird.

Artikelbild © studionw / 123rf.com

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