Oft kommt es zu Schäden an den Wänden. In vielen Fällen werden auch Reparaturen an den Mauern gemacht, die den Innenputz beschädigen, sodass dieser erneuert werden muss. Kurz, früher oder später sehen sich die meisten Hausbesitzer mit dem Thema Innenwand verputzen – Kosten und Aspekte - konfrontiert. Wir zeigen Ihnen in diesem Beitrag, worauf es ankommt und mit welchen Kosten Sie rechnen müssen.
Um die Innenwand-Verputzen Kosten verstehen zu können ist es am besten, wenn man den Arbeitsprozess versteht, denn natürlich setzen sich die Kosten, wie bei den meisten Projekten, aus Arbeits- und Materialkosten zusammen. Kennen Sie die einzelnen Schritte und die Komplexität des Themas, so können Sie später den Kostenvoranschlag besser verstehen und bewerten.
Als erstes wird die Betonwand vom Fachmann gespachtelt, damit die Grundfläche für jedwede Weiterbearbeitung wieder schön ebenmässig ist. Sowohl bei Gips- als auch bei Betonwänden wird vor dem eigentlichen Verputzen oft eine Grundierung aufgetragen, damit der Putz dann besser haftet.
Beim Anrühren des Verputzes muss dann unbedingt darauf geachtet werden, dass dieser wirklich klumpenfrei ist und die geeignete Konsistenz hat. Nur so kann ein einwandfreies Endergebnis erzielt werden.
Ist die angerührte Masse perfekt, kann sie dann aus dem Handgelenk heraus an die Wand geworfen werden. So machen es jedenfalls die Meister ihres Fachs, beim Laien sieht dies in der Regel weniger elegant und einfach aus.
Wichtig ist, dass der Verputz so gleichmässig aufgetragen wird, bevor er dann abgerieben wird. Am Ende hat man dann eine gleichmässige, glatte Fläche.
Nun ist Geduld Ihrerseits gefragt, denn Sie müssen die Wand perfekt austrocknen lassen, bevor entweder Sie oder der beauftragte Maler sich an den Anstrich machen kann.
Tipp: Wenn der Putz ohnehin entfernt wird, kann es sich eventuell lohnen Rohre und Leitungen zu überprüfen und diese gegebenenfalls vorsichtshalber auszuwechseln. Denn es ist sehr ärgerlich, wenn kurze Zeit später die neu verputzte Innenwand nochmal aufgeklopft werden muss, weil ein Wasserschaden an einem alten Rohr aufgetreten ist. Dies ist z.B. im Badbereich eine sinnvolle Sache. Mehr zum Thema Bad renovieren können Sie hier nachlesen.
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Sowohl im Aussen- als auch im Innenbereich ist das Verputzen einer der letzten Arbeitsschritte an der Hauswand. Er muss also nicht nur funktionell sondern auch optisch überzeugen. Was Aussenwände angeht, so ist dies beim Hausbau oder bei umfassenden Renovierungsarbeiten von Anfang an gut geplant.
Bei Innenwänden ist dies des Öfteren nicht der Fall, wodurch es zu Schwierigkeiten kommen kann. Zudem gilt es bei bewohnten Objekten, in denen Sie eine Innenwand verputzen lassen möchten, einige zusätzliche Dinge zu beachten. Denn je nach Fläche und Anzahl der neu verputzten Innenwände können diese Räume mehrere Tage lang nicht benutzt werden. Je nach Grad der Komplexität und Anzahl der Wände muss der Gipser nicht nur in dem Raum arbeiten, sondern die Wände müssen auch gründlich austrocknen.
Generell sollten Sie wenn möglich so planen, dass diese Arbeiten in wärmere und trockenere Zeiten des Jahres fallen. Im nassen Herbst und kalten Winter ist das Innenwand-Verputzen keine besonders gute Idee. Denn dies geschieht am besten bei geöffneten Fenstern und guter Luftzirkulation – und das ist gerade in der kalten und feuchten Jahreszeit nicht gerade angenehm. Ausserdem dauert der Prozess des Austrocknens umso länger je höher die Luftfeuchtigkeit ist.
Bedenken Sie auch, dass bei Räumen, in denen eventuell nur ausserhalb der normalen Werkzeiten verputzt werden kann, normalerweise ein kleiner Wochenend- und Feiertagszuschlag berechnet wird.
Es liegt natürlich auf der Hand, dass beim Innenwände-Verputzen die Materialwahl sehr wichtig ist – und zwar sowohl für die Qualität des Ergebnisses als auch für die Höhe der Kosten.
Wie bei den meisten Dingen rund um das Renovieren oder Bauen eines Hauses zahlt sich Qualität aus. Denn ein guter Verputz hält wesentlich länger als ein minderwertiger. Was also im ersten Moment eventuell teurer ist, kommt am Ende kostengünstiger zu stehen, weil der hochwertigere Verputz wesentlich langlebiger ist.
Für welchen Verputz Sie sich am besten entscheiden hängt vor allem von der gegebenen Wandoberfläche ab. Zum Glück gibt es heute praktisch für jede Oberfläche einen passenden Putz. Diese verschiedenen Putzarten unterscheiden sich vor allem durch:
Wie Sie sehen ist die Frage, welches der richtige Putz für Ihr Projekt ist, gar nicht so einfach zu beantworten und es bedarf eines versierten Fachmanns, um die beste Option für Sie zu finden. Der Experte analysiert die Begebenheiten vor Ort und kann Sie individuell beraten und so das passende Material empfehlen.
Abhängig von dem gewählten Material und der entsprechenden Methoden, die zum Einsatz kommen, kann es sogar sein, dass zwei oder mehr Gipser mit Ihrem Projekt beschäftigt sein werden. Auch dieser Aspekt wird bei dem Besuch und der Analyse durch den Fachmann bestimmt.
Gipser berechnen Ihren Arbeitslohn in der Regel pro Quadratmeter. In der folgenden Tabelle haben wir für Sie ein paar Richtwerte zusammengestellt, an denen Sie sich orientieren können.
Leistung | Kosten von | Kosten bis |
Grundputz innen | CHF 15.- / m2 | CHF 20.- / m2 |
Grundputz aussen | CHF 25.- / m2 | CHF 30.- / m2 |
Weissputz | CHF 15.- / m2 | CHF 20.- / m2 |
Kunststoff-Abrieb | CHF 15.- / m2 | CHF 17.- / m2 |
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Die genannten Preise gelten für Wände. Bei Decken berechnen die Handwerker in der Regel einen Aufschlag von ca. 20%.
Vor- und Nacharbeiten sind in den aufgeführten Kosten nicht mit berechnet, zu denken ist hierbei z.B. an:
Diese Leistungen werden typischerweise pro Stunde abgerechnet, wobei der Stundenlohn hier zwischen CHF 60.- bis 80.- liegt.
Viele Gipser bieten den Kunden auch Pauschalpreise pro Wand an. Es lohnt sich immer, beim Einholen des Kostenvoranschlags nachzufragen.
Wir möchten nochmal darauf hinweisen, dass die Trockenzeiten des Putzes unbedingt eingehalten werden müssen. Dies ist in Bezug auf die Kosten deshalb wichtig, weil das Nichtbeachten zur Folge haben kann, dass der Handwerker mehrmals anreisen muss. So explodieren die Kosten bei Problemen schnell.
Bei Gebäuden, die vor den 1980er Jahren gebaut wurden, ist mit Asbest im alten Wandverputz zu rechnen. Dieser wird erst dann gefährlich, wenn er entfernt wird. Dies muss unbedingt vom Fachmann durchgeführt werden. Dieser benutzt dazu spezielle Ausrüstung, die ihn vor den freigesetzten Asbestfasern schützt. Entfernen Sie also auf gar keinen Fall eigenständig den Putz von Innenwänden ohne zuvor per Analyse zweifelsfrei festgestellt zu haben, dass kein Asbest enthalten ist.
Die professionelle Entfernung des Asbests ist eine kostspielige Angelegenheit, die dann in diesem Fall dazugerechnet werden muss.
Natürlich müssen Sie auch generell die Kosten für die Entfernung des alten Innenputzes mit in die Kosten einkalkulieren. In manchen Fällen können Sie dies eventuell selbst vornehmen, generell raten wir allerdings zur Vorsicht, da Sie hierbei sehr schnell etwas beschädigen können, z.B. Isolation, Leitungen und Rohre.
Wenn Sie bis hierher gelesen haben, wissen Sie nun, worauf es beim Material zum Verputzen einer Wand ankommt, zu welcher Zeit die Arbeiten am besten durchgeführt werden und mit welchen Kosten Sie rechnen sollten. Jetzt müssen Sie nur noch den geeigneten Fachmann für die Arbeiten finden.
Holen Sie am besten mehrere Offerten ein. Hierbei ist es wichtig, dem Handwerker so viele Informationen zum Projekt zu geben wie möglich. Eine gute Idee ist es auch, Fotos von den zu verputzenden Wänden zu machen. Der Profi kann sich so ein besseres Bild machen und eine genauere Kostenkalkulation bieten.
Lesen Sie immer auch die Bewertungen anderer Kunden und überprüfen Sie wenn möglich Referenzen des Anbieters. Beim Vergleich der Offerten sollten Sie nicht nur auf den Preis, sondern auch auf den Leistungsumfang, die verwendeten Produkte und die Garantie achten.
Wir wünschen Ihnen viel Erfolg bei der Handwerkersuche und bei der Durchführung des geplanten Projektes!
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Artikelbild © kasto / 123rf.com
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