Carport & Co.
Arbeiter asphaltieren einen Parkplatz vor einem Privathaus.

Alles zum Thema Parkplatz bauen in der Schweiz

Vielleicht haben Sie nur einen Abstellplatz und beide Ehepartner haben ein Auto. Oder es sind zwei Plätze vorhanden, aber die Kinder machen den Führerschein und auf einmal wird um den Parkplatz gekämpft und der Gehweg vor dem Haus zugeparkt. Kurz: Wer den Platz hat, der überlegt sich früher oder später, zusätzliche Parkmöglichkeiten zu schaffen. In diesem Beitrag zeigen wir Ihnen, worauf es beim Thema Parkplatz bauen in der Schweiz ankommt.

15 Juni 2019

Parkplätze sind oft Mangelware – insbesondere in Ballungsgebieten. Wer als Hausbesitzer genug Platz auf dem Grundstück hat, kann sich einen zusätzlichen Parkplatz anlegen.  Denn ein fester Parkplatz sorgt für einen sicheren Standort für Ihr Auto – und zwar direkt bei Ihnen Zuhause. Je näher der Parkplatz am Haus liegt, umso einfacher und besser ist es, denn oft hat man etwas Schweres vom Auto zum Haus zu tragen, z.B. Einkäufe oder Gepäck. Ausserdem ist das bei Regen praktisch. Ein überdachter Carport bietet natürlich noch mehr Schutz und eine abschliessbare Garage ist sicherlich der Optimalfall, wenn man sein Auto gut erhalten möchte.

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Grösse und Lage des Parkplatzes

Als erstes sollten Sie sich Gedanken über die Grösse und die Lage der Parkmöglichkeit machen, denn dies will gründlich geplant sein. Von der Lage und der Grösse hängt dann natürlich der Material- und Arbeitsaufwand ab.

Wenn Sie genügend Platz haben, sollten Sie sich auch überlegen, ob Sie gleich mehr als einen Parkplatz bauen. Denn wer zum Beispiel Kinder hat muss unweigerlich damit rechnen, dass diese irgendwann selbst ein Auto besitzen werden, was einen weiteren Parkplatz beansprucht. In diesem Fall sind die zusätzlichen Kosten, wenn man gleich zwei Parkplätze baut, geringer, als zweimal Einzelparkplätze zu bauen.

Überlegen Sie sich auch, ob der Parkplatz eine Überdachung haben soll. In diesem Fall ist es unter Umständen günstiger, den Parkplatz direkt neben einem bestehenden Gebäude zu bauen und dann das entsprechende Dach einfach zu verlängern.

Auch sollten Sie sich fragen, für welche Fahrzeuge der Parkplatz geeignet sein sollte. Sollte vielleicht auch ein grösseres Fahrzeug Platz finden können?

Wenn Sie sich sicher sind, wo der Parkplatz gebaut werden soll, müssen Sie diesen dann genau ausmessen. Dies ist wichtig, damit Sie beim Einholen des Kostenvoranschlags dem Profi einen guten Richtwert nennen können. Selbstverständlich misst der ausgewählte Fachmann dann vor Beginn der Arbeiten das Terrain fachmännisch aus und überprüft selbst die Gegebenheiten vor Ort. Damit Sie vorher aber eine ungefähre Einschätzung der Kosten bekommen können, sollten Sie eine Vorstellung von der Grösse des Parkplatzes haben.

Wie ist die Bodenbeschaffenheit?

Die Kosten hängen sehr stark von der Beschaffenheit des Bodens ab. Denn die Arbeitsschritte des Baus hängen von der Art des Bodens ab. So kann man z.B. weichen Erdboden, harten Lehm, steinigen Untergrund, etc. vorfinden.

Weicher Erdboden kann einfach mit einer Schaufel bearbeitet werden, während harter Untergrund eventuell die Verwendung eines kleinen Baggers erforderlich macht. Je genauer Ihre Angaben bei der Einholung der Preise sind, umso genauer kann der Fachmann Ihnen die zu erwartenden Kosten kalkulieren.

Die Gestaltung Ihres Abstellplatzes

Der neue Parkplatz sollte sich harmonisch in das Gesamtbild Ihres Hauses und Ihrer vorhandenen Gartenanlage einfügen. Dies gilt insbesondere für den Bodenbelag. Hier stehen zahlreiche Optionen zur Auswahl, z.B.:

  • Natursteine
  • Pflaster- und Rasenkammsteine
  • Klinkersteine
  • Kies
  • Splitt
  • Schotter
  • Zement
  • Asphalt
  • Fliesen

Abhängig vom Bodenbelag entstehen unterschiedliche Kosten. Während sich Splitt, Kies und Schotter beispielsweise binnen kürzester Zeit verteilen lassen, benötigt man zum Verlegen von Pflastersteinen zunächst einen Aushub und dann wesentlich mehr Zeit beim Verlegen. Noch aufwendiger ist das Asphaltieren. Denn auch hier muss zunächst Erdreich abgetragen werden und dann eine Kiesschicht zum Verdichten aufgetragen werden. Ausserdem benötigt man auch eine Entwässerungsrinne. Erst dann wird der Asphalt selbst aufgetragen.

Im Winter ist eine gepflasterte oder asphaltierte Ebene leichter von Schnee und Eis zu befreien, als eine unregelmässige Fläche – auch dies sollte bedacht werden. Pflaster- und Rasenkammsteine bieten Ihrem Auto einen sicheren Stand und zudem kann Wasser problemlos abfliessen. Das Gleiche gilt auch für Natursteine oder Klinker.

Parkplatz bauen – Kosten

Die Kosten für das Parkplatzbauen können nicht pauschalisiert werden, da der Kostenaufwand für das Projekt von zahlreichen Variablen abhängig ist, z.B.:

  • Soll es ein einfacher Abstellplatz werden oder ein Carport oder gar eine Garage?
  • Wie gross soll der Parkplatz werden? Wie viele Autos sollen Platz haben?
  • Wie sieht es mit der Bodenbeschaffenheit aus?
  • Welche Materialien sollen verwendet werden?
  • Haben Sie spezielle Anforderungen?

Suchen Sie vorab nach verschiedenen Optionen und überlegen Sie sich, welche Ihnen am meisten zusagt. Wenn Sie sich dann an den Fachmann wenden, können Sie diesem sehr genau beschreiben, was Sie möchten. Der Fachmann wird Sie ausführlich darüber beraten, was machbar ist, welche Möglichkeiten in Ihrem Fall besonders praktisch sind und welche konkreten Empfehlungen er noch für Sie hat.

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Die Kosten setzen sich wie folgt zusammen:

Vorarbeiten für Ihren Parkplatz

Der Umfang der Vorarbeiten hängt sehr stark vom Standort und der Bodenbeschaffenheit ab. Auch die Materialwahl spielt eine wichtige Rolle, denn eventuell muss Erdreich abgetragen werden und ein Fundament errichtet werden.
Ist das Gelände beispielsweise sehr uneben, ist eine vorherige Einebnung sinnvoll. Der Preis für den erforderlichen Aushub sowie den Abtransport der Erdmasse beläuft sich auf etwa CHF 10.– bis CHF 12.– pro Kubikmeter.
In vielen Fällen müssen auch Büsche und Bäume, samt ihrer Wurzeln, entfernt werden, was je nach Art und Grösse der Pflanze ebenfalls nicht ganz billig ist. Diese Arbeiten schlagen mit Arbeitskosten von ca. CHF 60.– bis CHF 80.– pro Stunde zu Buche.

Materialkosten für Ihren Stellplatz

Die Kosten der möglichen Materialien für den Bodenbelag sind sehr unterschiedlich, zumal bei einigen Optionen auch noch die Materialien für das Fundament hinzu kommen. Wenn Sie sich für einen Untergrund aus Splitt, Kies oder Schotter entscheiden, so liegen die Materialkosten bei ca. CHF 40.– pro Tonne.
Der Preis für klassische Pflastersteine liegt zwischen CHF 600.– und CHF 700.– pro Tonne. Vergessen Sie hierbei jedoch nicht, dass Materialien wie Kies und Schotter zunächst billiger sein mögen, aber mit der Zeit erneuert bzw. aufgefüllt werden müssen, was bei Pflastersteinen oder Asphalt natürlich nicht der Fall ist.
Die Materialkosten für das Asphaltieren eines neuen Parkplatzes liegen zwischen CHF 13.– und CHF 16.– pro Quadratmeter. Hinzu kommen dann noch die Kosten für das notwendige Fundament, für welches man noch einmal ca. CHF 60.– pro Quadratmeter einkalkulieren muss.

Die Kosten für den Handwerker

Natürlich gibt es auch hier Unterschiede je nach Betrieb und Region. Sie können mit ca. CHF 60.– bis CHF 90.– pro Stunde rechnen. Weiterhin müssen Sie bedenken, dass ein Handwerker üblicherweise Kosten für die Anfahrt und natürlich auch die Lieferung der Materialien veranschlagt. Suchen Sie deshalb möglichst nach Anbietern in der näheren Umgebung.

Oft kann es auch ratsam sein – falls der entsprechende Betrieb dies anbietet – einen Festpreis zu vereinbaren. Allerdings wird der Profi das nur akzeptieren, wenn er im Voraus genaue Angaben bekommen hat und zudem selbst eine Besichtigung des Baugeländes vor Baubeginn durchgeführt hat.

Wie findet man einen guten Anbieter zum Parkplatz bauen?

Als erstes müssen Sie sich natürlich selbst überlegen, welche Anforderungen Sie an den neuen Parkplatz stellen. Überlegen Sie sich also gut, welches Material dafür geeignet ist und vor allem auch, welches Material gut zu Ihrem Haus und Garten passt. Hat man zum Beispiel alle Auffahrten und Wege zum Haus in rotem Klinkerstein verlegt, dann ist es nur logisch, den geplanten Parkplatz mit demselben Material zu bauen. Ein asphaltierter Stellplatz würde sich nicht harmonisch in das Bild einfügen.

Wenn Sie sich dann sicher sind, sollten Sie Kostenvoranschläge einholen – und zwar stets bei mehreren Betrieben, damit Sie nicht nur den Preis sondern auch den Leistungsumfang vergleichen können. Je genauer Ihre Informationen an den Profi sind, umso genauer kann dieser die Kosten kalkulieren. Was Sie dabei unbedingt erwähnen sollten ist:

  • die geplante Grösse Ihres neuen Parkplatzes
  • die beim Bau verwendeten Materialien
  • Die Bodenbeschaffenheit und weitere Besonderheiten vor Ort
  • Ihre persönlichen Wünsche

Der Preis allein ist nicht alles, wir raten daher auch immer dazu, die Bewertungen anderer Kunden im Internet zu vergleichen. Denn neben dem Preis spielen auch die Qualität der geleisteten Arbeit und der Kundenservice eine wichtige Rolle.

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Artikelbild © gasparij / 123rf.com

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