2. Fenster

Fenster

Holz- oder Kunststofffenster, ein Vergleich

Ob Sie ein neues Haus bauen, oder eine ältere Immobilie sanieren möchten – als Hausbesitzer oder Bauherr sehen sich früher oder später mit der Frage nach den optimalen Fenstern konfrontiert.

Hierbei gilt es zahlreiche Faktoren zu berücksichtigen, insbesondere:

• Aussehen
• Preis
• Nachhaltigkeit
• Lebensdauer
• Pflege- und Wartungsaufwand

In diesem Beitrag vergleichen wir die beiden beliebtesten Optionen und helfen Ihnen bei der Entscheidung, ob Holz- oder Kunststofffenster das Richtige für Sie sind.

Grundsätzliche Worte zum Thema, egal ob Holz- oder Kunststofffenster

Die Fenster sind generell betrachtet aus zwei Gründen wichtig. Zum einen aus rein funktionellen Gründen, denn man braucht sie um natürliches Licht ins Haus zu lassen und zu lüften. Zum anderen sind Fenster aber auch wichtige architektonisch Designelemente. Manche mögen lieber riesige Glasflächen, andere bevorzugen kleine Fenster, wie man sie beispielsweise in historischen Fachwerkhäusern, in klassischen Landhäusern etc. sieht. Je nachdem, welche Grösse man bevorzugt, bieten sich einige Materialien eher an, als andere. Denn logischerweise muss eine mehrere Quadratmeter grosse Fensterfläche ganz anderen strukturellen Belastungen standhalten als ein kleines Sprossenfenster.

Ausserdem sind Fenster, egal ob Holz- oder Kunststofffenster, in der Regel die energetischen Schwachstellen eines Hauses. Es ist also sehr wichtig, dass Fenster dicht und wärmedämmend sind.

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Aber auch hierbei macht es einen Unterschied, wo das Haus gebaut wird. In heissen Ländern ohne strenge Winter, legt man wesentlich weniger Wert auf Wärmedämmung. Hier wäre es lediglich um die Hitze aus dem Haus zu halten. Natürlich interessiert uns die Situation in der Schweiz, weswegen wir also dringend zur bestmöglichen Wärmedämmung raten.

Gemessen wird dies durch den sogenannten U-Wert, der den Wärmedurchlass beziffert. Hierbei gilt:

Niedriger U-Wert = guter U-Wert, also wenig Energieverlust

Dieser Wert ist ein sehr guter Anhaltspunkt, um Fenster miteinander vergleichen zu können, was die Energieeffizienz angeht.

Der U-Wert (W/m²K) ist die Masseinheit zur Ermittlung des Wärmeverlusts. Je niedriger der U-Wert, desto kleiner sind also die Wärmeverluste. Moderne und hochwertige Fenster haben heutzutage einen U-Wert von ca. 1 W/m²K.

Sehen wir uns also nun beide Optionen – Holz- oder Kunststofffenster – näher an!

Das Holzfenster

Manche Menschen bevorzugen Holzfenster aufgrund des haptischen Effekts und der Wohnlichkeit – sie wirken etwas wärmer und wohliger. Natürlich hängt dieser Aspekt vom individuellen Geschmack und vom architektonischen Stil de Hauses ab.

Generell werden Holzfenster eher von Eigenheimbesitzern bevorzugt, da sie ca. 1,5 Mal teurer sind als Kunststofffenster. Die wenigsten Mietshausbesitzer möchten diesen Mehrpreis in Kauf nehmen. Hinzu kommt in diesem Fall auch der höhere Wartungs- und Pflegeaufwand, der mit zusätzlichen Kosten verbunden ist.

Vorteile Holzfenster:

• Sie können wiederverwertet werden und sind deshalb ökologisch
• Man ist in der Farbwahl völlig frei, denn sie können in beliebigen Farbtönen gestrichen werden. Man kann also einem Haus nach einigen Jahren z.B. ein völlig neues Aussehen geben.
• Eine ökologische Naturbehandlung ist möglich

Nachteile Holzfenster:

• Das Holz kann sich bei grosser Hitze zusammenziehen, man nennt dies auch schwinden
• Demgegenüber quillt Holz bei Nässe entsprechend auf.
• Gleich zu Anfang müssen die Fensterrahmen sowohl innen als auch aussen drei Mal gestrichen werden.
• In gewissen Zeitabständen muss der schützende Anstrich wiederholt werde. Hier spielt ebenfalls das Klima, dem die Fenster ausgesetzt sind, eine grosse Rolle
• Sollte trotz Anstrich mit der Zeit Wasser eingedrungen sein, so besteht die Gefahr des Pilzbefalls

Die durchschnittliche Lebensdauer beträgt ca. 20 Jahre. Allerdings kommt es sehr auf die Qualität der Fenster, die Wartung und Pflege, sowie die Witterungsbedingungen an.

Das Kunststoff-Fenster

Kunststofffenster bestehen heute vor allem aus dem Werkstoff Polyvinylchlorid hart (PVC-hart). Dass sie hauptsächlich aus Kunststoff bestehen, macht sie weniger nachhaltig als Holz-Fenster. Sie werden häufig im Mietwohnungsbau oder bei Renovierungen eingesetzt.

Vorteile Kunststoff-Fenster:

• Oberfläche der Rahmen muss nicht behandelt werden, weder am Anfang, noch periodisch
• Das Material ist sehr wetterfest
• Kunststofffenster sind extrem pflegeleicht

Nachteile Kunststoff-Fenster:

• Kunststoff-Fenster sind deutlich weniger stabil. Vorsicht also bei sehr grossflächige Verglasungen.
• Kunststoff ist brennbar
• Man bekommt Kunststofffenster in der Regel nur Weiss und sie können nicht gestrichen werden.
• Sie sind in der Montage ein bisschen aufwendiger.

Die Lebensdauer der Kunststofffenster liegt bei mindestens 25 Jahren, oft aber wesentlich länger.

Wie sieht es mit der Ökobilanz aus?

Vielen Menschen sind heute auch ökologische Aspekte beim Hausbau wichtig. In diesem Bereich schneiden eindeutig die Holzfenster besser ab als Kunststofffenster:

• Holz ist ein erneuerbarer Baustoff
• In der Schweiz werden in der Regel einheimische Hölzer verwendet (Fichte, Lärche, Eiche)
• Bei der Herstellung wird weniger Energie verwendet als bei Kunststoffrahmen

Egal ob Holz- oder Kunststofffenster – unbedingt auf das Glas achten.

Logischerweise haben nicht nur die Materialien für Rahmen und Flügel einen grossen Einfluss auf den U-Wert, sondern insbesondere auch das Glas selbst. Heute kommt üblicherweise eine Dreifach-Isolierverglasung zum Einsatz, d.h. die Fensterscheibe besteht aus insgesamt drei Glasscheiben, wobei die Zwischenräume zwischen den einzelnen Scheiben zwecks Isolierung mit einem speziellen Gas gefüllt werden.

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Fazit zur Frage ob Holz- oder Kunststofffenster

Im Prinzip hängt die Entscheidung vor allem von dem Geldbeutel und dem persönlichen Geschmack ab.

Kunststoff Fenster sind preiswerter und pflegeleichter, sind jedoch weniger stabil und man ist in Sachen Farbgebung sehr gebunden.

Holzfenster haben sowohl einen höheren Preis als auch einen grösseren Wartungs- und Pflegeaufwand, sind jedoch stabiler und in Sachen Farbe flexibler. Zudem weisen sie eine bessere Ökobilanz auf.