Boden
Vinylboden

Vinylboden: Die häufigsten Fragen im Überblick

Sie möchten mehr Infos über Vinylboden? In unserem Artikel haben wir Ihnen die wichtigsten Fragen zum Thema zusammengefasst! Von Vor- und Nachteilen über die richtige Pflege bis zur richtigen Nutzungsklasse.

14 Januar 2019

Was ist ein Vinylboden?

Vinyl ist ein künstlicher und elastischer Bodenbelag aus PVC (Polyvinylchlorid). Vinylbeläge gibt es in zwei grundlegenden Ausführungen – entweder als Vollvinyl (bzw. Massiv-Vinyl) oder mit einem HDF-Träger. Während die Vollvariante besonders wasserbeständig ist (und sich vor allem für Feuchträume eignet), ist das Vinyl mit HDF stabiler. Das liegt vor allem daran, dass die Holzfaserplatte auf einer zusätzlichen Korkschicht angebracht ist.

Tipp: Vinyl mit HDF-Träger können Sie nur schwimmend verlegen. Vollvinyl ist ausserdem zum Verkleben, als selbstklebende Variante oder als Klick-Vinyl erhältlich.

Welche Vorteile bietet ein Vinylboden?

Vinylboden ist äusserst vielseitig. Es gibt zahlreiche Varianten und durch seine hohe Widerstandsfähigkeit eignen sich Bodenbeläge aus Vinyl sowohl für private als auch gewerbliche Räume. Vinylboden benötigt nur eine geringe Aufbauhöhe, lässt sich unkompliziert verlegen und bietet eine erstklassige Trittschallhemmung. Ausserdem schont der elastische Vinylboden die Gelenke.

Übrigens: Da Vinylbeläge sehr gute hygienische Eigenschaften besitzen, ist Vinylboden auch in Krankenhäusern, Arztpraxen oder Hotels weit verbreitet.

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Welche Nachteile gibt es?

Sie sollten ausschliesslich zertifizierten oder in der EU produzierten Vinylboden nutzen – ansonsten kann Vinylboden schädliche Weichmacher enthalten. Zudem sind Vinylbeläge nicht auf jedem Altbelag möglich und zum Verlegen muss der Untergrund sehr eben sein. Ausserdem können schwere Gegenstände zu Druckstellen führen und bereits verklebter Vinylboden ist schwer zu entfernen.

Wie pflege ich Vinylboden?

Die Oberflächen von Vinylböden sind strapazierfähig und langlebig – deshalb gelingt die Reinigung schnell und einfach. Sie können Vinylböden absaugen und mit einem feuchten Lappen reinigen. Die meisten Allzweckreinigern sind für Vinylboden geeignet – lediglich auf Scheuermilch und Reiniger mit Lösungsmittel sollten Sie verzichten.

Für welche Räume ist Vinylboden nicht geeignet?

Vinylboden eignet sich für fast alle Räume – bei folgenden Räumen ist Vinylboden jedoch keine gute Wahl:

Sauna

Die Hitze und Luftfeuchtigkeit in einer Sauna sind keine guten Voraussetzungen für Vinylboden. Wählen Sie für Ihre Sauna stattdessen Fliesen.

Wintergarten

Sonne heizt Wintergärten im Sommer schnell auf. Da zu hohe Temperaturen (ca. 50°C) Bodenbeläge aus Vinyl beschädigen, sollten Sie für Wintergärten einen anderen Boden wählen. Das gilt auch für Räume mit grossen Glasfronten und starker Sonneneinstrahlung.

Gartenhäuser

Gartenhäuser haben es im Sommer und Winter mit grossen Temperaturunterschieden zu tun – da stösst der Vinylboden schnell an seine Grenzen. Die bessere Alternative sind zum Beispiel Nut- und Federbrette.

Welche Nutzungsklasse sollte ich wählen?

Für den privaten Wohnbereich wählen Sie zwischen den Nutzungsklassen 21 bis 23 und für den gewerblichen Bereich 31 bis 34. Je höher die Nutzungsklasse, desto strapazierfähiger ist die Oberfläche. Für selten genutzte Räume (zum Beispiel Gästezimmer) können Sie deshalb einen niedrigen Wert wählen – und für stark genutzte Räume (zum Beispiel Flur, Küche) eine hohe Nutzungsklasse.

Was muss ich beim Verlegen beachten?

Vinylboden ist einfach zu verlegen. Achten Sie jedoch darauf, dass Sie ausschliesslich auf ebenem, sauberem und trockenem Untergrund verlegen. Ausserdem sollten Sie den Vinylboden mindestens 48 Stunden mit der Raumtemperatur akklimatisieren lassen. So vermeiden spätere Fugenbildung. Die optimale Raumtemperatur beträgt mindestens 17 °C bei 35 bis 60 Prozent Luftfeuchtigkeit.

Tipp: Wenn Sie den Vinylboden zurechtschneiden, reicht ein einfaches Cuttermesser und ein Abknicken des Bodens mit der Hand.

Kann ich Vinylboden auf alten Bodenbelägen verlegen?

Nicht jeder Bodenbelag eignet sich für Vinylboden. Wenn Ihr alter Bodenbelag schwimmend verlegt wurde, sollten Sie Parkett, Vinyl oder Laminat vor dem Verlegen der neuen Vinylböden entfernen. Auch auf Massivholzdielen oder Kork ist Vinyl keine gute Idee – Holz kann das Vinyl beschädigen und der weiche Kork Vinyl lösen. Wenn Sie Vinylboden verlegen möchten, sollten Sie natürlich auch alte Teppichböden entfernen.

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Tipp: Bei Vinyl mit HDF-Träger auf mineralischem Untergrund ist eine Dampfbremse nötig – denn ohne Dampfbremse kann aufsteigende Feuchtigkeit die Faserplatte beschädigen.

Was ist bei einer Fussbodenheizung zu beachten?

Sie können nicht jeden Vinylboden auf Fussbodenheizung verlegen. Achten Sie auf den Wärmedurchlasswiderstand in den Herstellerangaben. Bei einem Wert über 0,15 m²K/W geht viel Energie verloren. Auch die Werte der Trittschalldämmung und Dampfbremse beeinflussen die Wärmedurchlässigkeit. Um Schäden im Boden zu vermeiden, sollte Vinylboden niemals wärmer als 28 °C sein.

Tipp: Bei einer Fussbodenheizung bietet sich meist ein Verkleben des Vinylbodens an. So sind Boden und Untergrund im direkten Kontakt und Sie verbessern die Wärmeleitung.

Besitzt jeder Vinylboden eine Trittschalldämmung?

Nein, nicht alle Vinylboden haben eine integrierte Dämmung. Wenn Ihr gewünschter Vinylboden keine Trittschalldämmung bietet, können Sie jedoch eine separate Dämmung aus Kunststoff, Kork oder Holzfaser kaufen und diese unter die Dielen legen. Separate Trittschalldämmungen werden entweder als Platte verlegt oder ausgerollt.

Eignen sich Vinylböden bei Haustieren?

Wenn Sie Haustiere haben, sind Vinylböden eine gute Wahl. Das liegt vor allem an daran, dass die Bodenbeläge aus Vinyl rutschfest, strapazierfähig und wasserfest sind. Hund und Katze rutschen nicht aus, können sich austoben und fühlen sich wohl – ohne dass der Boden beschädigt wird oder Sie stundenlang reinigen müssen.

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