Fassade
Altbau mit Fassadenbegrünung

Vor- und Nachteile der Fassadenbegrünung

Allzu häufig sind unsere Häuser überaus unansehnlich. Fassaden aus Beton werden auch durch farbigen Putz nicht unbedingt zu einem Highlight der Strasse – und darüber hinaus verlieren die meisten Fassaden im Laufe der Jahre ihren ursprünglichen Glanz. Strassenstaub, Schmutz und saurer Regen hinterlassen an der Fassade einen dunklen Film, der sich nur durch Überstreichen wieder fortbekommen lässt.

11 April 2018

Gerade im naturnahen Bau gibt es jedoch eine Alternative zu Stein und Putz: Die Fassadenbegrünung. Pflanzen, die an der Hauswand empor wachsen dürfen, wirken nicht nur optisch eindrucksvoll, sondern haben darüber hinaus sogar Einfluss auf das Mikroklima des gesamten Hauses. Wir haben uns daher einmal angesehen, wo die Vorteile einer Fassadenbegrünung liegen und mit welchen Nachteilen Hausbesitzer leben müssen, wenn sie ihre Fassade begrünen wollen.

Vorteile der Fassadenbegrünung

Eine mit Pflanzen bewachsene Fassade sieht überzeugend gut aus. Gerade bei älteren Bestandsbauten kann eine mit Efeu oder wildem Wein berankte Hausseite überaus ansprechend wirken. Im Zusammenspiel mit einem gepflegten Vorgarten kann so ein einmaliges Objekt entstehen. Doch nicht nur hinsichtlich des Aussehens profitieren Hausbesitzer von einer begrünten Fassade. Das dichte Blattwerk hält zuverlässig Sonneneinstrahlung fern – und sorgt dadurch für ein angenehmes Wohlfühlklima im Inneren des Hauses.

Im Winter wirken vor allem immergrüne Pflanzen leicht isolierend, so dass eine gewisse Wärmedämmung angenommen werden kann. Ein grosser Vorteil gerade in urbanen Ballungszentren liegt aber nicht beim Hausbesitzer, sondern bei der Tierwelt. Eine Fassadenbegrünung ist ein hervorragender Lebensraum für Vögel und Insekten aller Art und ein Refugium in einer ansonsten zubetonierten Umgebung.

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Nachteile der Fassadenbegrünung

Was für Tiere optimal ist, ist für den Menschen nicht immer ein willkommenes Beiwerk. Eine Fassadenbegrünung bringt immer Leben mit sich, was sich gerade im Sommer bei geöffnetem Fenster auch gerne mal ins Wohnzimmer verirrt. Menschen, die den Anblick von kleinen Krabbeltieren in der Wohnung nicht oder nur schwer ertragen können, ist dringend von einer Fassadenbegrünung abzuraten. Ein weiterer Nachteil der begrünten Fassade: Sie bedarf regelmässiger Pflege, vor allem, wenn es sich bei den Pflanzen um schnell wachsende Gattungen handelt. Sobald die Pflanzen in Tür- oder Fensterrahmen reinwuchern, will zur Heckenschere gegriffen werden.

Bei einigen Rankpflanzen ist anzumerken, dass sie leider die Eigenschaft haben, sich extrem fest an ihren Untergrund zu heften. Insbesondere dann, wenn die Fassadenbegrünung wieder entfernt werden soll (beispielsweise bei einer Modernisierung), entsteht eklatanter Mehraufwand. In wenigen Fällen, insbesondere bei Altbauten aus Ziegelsteinen, können die Pflanzen in das Mauerwerk hinein wachsen und dort die Bausubstanz schädigen.

Fazit

Ein exzellentes Mikroklima, Lebensraum für Insekten und Vögel und natürlich die ansprechende Optik machen die Fassadenbegrünung hoch interessant für alle Bauherren. Insbesondere bei Altbauten mit anfälliger Fassade ist aber darauf zu achten, dass die Pflanzen nicht durch ihren Wuchs die Bausubstanz angreifen. Einen erhöhten Pflegeaufwand bringen begrünte Fassaden in fast allen Fällen mit sich – hier sollte von vorneherein abgewogen werden, ob für einen persönlich die Vorteile den Mehraufwand wert sind.

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