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Marderschutz: So vertreiben Sie Marder aus Ihrem Haus

Marder sind putzig. Wenn sich die katzengrossen Tiere jedoch zu Hause einnisten, werden sie schnell zu grossen Plagegeistern. Sie rauben uns den Schlaf, verschmutzen Dachboden & Co., riechen unangenehm und können grosse Schäden anrichten. Die folgenden Tipps verschaffen Abhilfe und garantieren einen effizienten Marderschutz im Haus.

25 Oktober 2018

Was Sie über Marder wissen müssen

 Marder sind Raubtiere. Als Einzelgänger und Allesfresser gehören vor allem kleine Nagetiere (zum Beispiel Ratten, Mäuse, Hasen) zu ihren Leibspeisen – aber auch Obst, Katzenfutter oder gar Gummischläuche stehen auf dem Speiseplan eines Marders. Wenn sich ein Marder bei Ihnen einnistet, ist er kein Dauergast. Die Tiere nutzen Ihren Dachboden oder Abstellkammern nur zum Fressen und zum Schlafen.

In der Schweiz gehören Marder zu den jagdbaren Wildtieren. Was das bedeutet? Nicht jeder darf den Tieren nachstellen! Nur jagdberechtigte Personen dürfen das Tier fangen oder töten. Den Marder aus Ihrem Haus vertreiben, dürfen Sie natürlich trotzdem.

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Tipp: Wenn Sie Marder auf dem Dachboden vertreiben möchten, schauen Sie doch mal in unserem Forum vorbei. Dort finden Sie Gleichgesinnte und können Erfahrungen austauschen.

So erkennen Sie Marderbefall

Bevor es mit dem Marderschutz im Haus losgeht, müssen Sie den Marderbefall eindeutig erkennen. Das Problem: Marder sind äusserst vorsichtige, kluge und nachtaktive Tiere – Ihren neuen Bewohner bekommen Sie in den meisten Fällen nie zu Gesicht. Achten Sie deshalb auf folgende drei Anzeichen:

Geräusche
Marder machen Lärm. Wenn Sie laute Geräusche und Poltern auf dem Dachboden hören, ist vermutlich ein Marder am Werk. Die kleinen Raubtiere sind vor allem morgens oder abends zu hören und von April bis September am aktivsten.

Gestank und Kot
Marderkot ist leicht zu erkennen. Die Ausscheidungen sind länglich, acht bis zehn Zentimeter lang, rund zwei Zentimeter dick und enden oft mit einer gedrehten Spitze. Auch unverdauliche Teile der Nahrung (Obstkerne, Knochen, Federn) sind häufig sichtbar. Da Marder ihr Geschäft immer an derselben Stelle verrichten, entsteht schnell ein unangenehmer Geruch.

Beschädigungen
Marder hinterlassen oft Kratzspuren an Balken, naheliegenden Bäumen oder Regenrinnen. Besonders häufig toben sich die Tiere in der Dachisolierung aus und beissen manchmal sogar Elektrokabel durch.

Sollten Sie ein oder alle Anzeichen entdecken, ist schnelles Handeln wichtig. Wer den Marderbefall ignoriert, riskiert nachhaltige und grosse Schäden. Vor allem beschädigte Dachisolierungen müssen Sie schnell austauschen, bevor Schimmel und weitere Schäden entstehen.

Marderschutz im Haus: Marder vertreiben und Befall verhindern

«Wie werde ich einen Marder los?» Diese Frage hören wir häufig. Mit den folgenden drei Schritten vertreiben Sie Marder und sorgen dafür, dass die Tiere garantiert nicht wiederkommen.

Schritt 1: Marder vergrämen

Laute Geräusche sind eine wahre Wunderwaffe gegen Marder. Um das Tier aus seinem Unterschlupf zu vertreiben, können Sie gezielt den Dachboden abklopfen oder regelmässig auf dem Dachboden umherlaufen. Am besten schliessen Sie jedoch ein Radio an und lassen es einen Tag lang laufen. Das stört die Nachtruhe der Tiere und vertreibt Marder schnell.

Wichtig: Im Internet liest man von zahlreichen Hausmitteln, die Marder vertreiben sollen. Zum Beispiel Chili, Essig, Teebaumöl oder Hundehaare. Die meisten Hausmittel wirken – wenn überhaupt – jedoch nur kurzfristig. Marder sind sehr anpassungsfähig und gewöhnen sich schnell an neue Gerüche.

Schritt 2: Schlupflöcher finden

Der Marder ist aus dem Haus? Dann sollten Sie sich jetzt nicht zurücklehnen – ansonsten ist Ihr unliebsamer Mitbewohner schnell wieder da. Sie müssen die Schlupflöcher finden und verschliessen! Das kann schwierig sein, denn die Löcher sind manchmal nur 5 Zentimeter dick. Viele Marder finden ausserdem zwischen losen Ziegeln Zugang.

Begeben Sie sich auf Spurensuche. Überlegen Sie, wir der Marder auf das Dach gelangt und halten Sie Ausschau nach Kratzspuren an der Regenrinne oder Bäumen in der Nähe. Sie können ausserdem Sandflächen um Ihr Haus legen, um die Spuren des Marders sichtbar zu machen.

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Tipp: Marder sind Klettermeister und können bis zu zwei Meter weit springen. Sogar rauverputzte Hauswände können Marder einige Meter senkrecht emporklettern. Auch Pflanzen sind eine willkommene Kletterhilfe für die Tiere.

Schritt 3: Marder aussperren

Nun geht es um effizienten Marderschutz im Haus. Nachdem Sie sämtliche Schlupflöcher gefunden haben, sollten Sie diese sorgfältig abdichten. Dafür können Sie zum Beispiel Maschendrahtzaun verwenden und alle Eingänge stabil versperren. So gehen Sie sicher, dass der Marder auf keinen Fall zurück ins Haus gelangt!

Achten Sie unbedingt darauf, dass der Marder beim Abdichten der Schlupflöcher nicht in seinem Versteck ist. Ansonsten sperren Sie den Marder ein – dann entstehen beim Ausbruchsversuch meist noch grössere Schäden und/oder das Tier stirbt einen langsamen Tod.

Wichtig: Zwischen März und Juli dürfen Sie Marder nicht aussperren. Zu dieser Zeit bekommen Marder Junge, die ohne das Elterntier verhungern würden.

Der Jäger als letzte Rettung

Und wenn das alles nichts bringt? Dann brauchen Sie einen Experten. Kammerjäger für Marder können helfen, sind häufig jedoch nicht der richtige Ansprechpartner. Nur Jäger haben eine Fangberechtigung für Marder! Sie dürfen Fallen stellen oder Marder vergiften und töten. Letzteres ist jedoch nur ausserhalb der Schonzeiten erlaubt.

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