Dach
Männlicher Dachdecker lötet eine Dachrinne aus Aluminium.

Dachrinne montieren – Kosten und Dinge, auf die Sie achten sollten

Auch Sie möchten eine neue Dachrinne montieren und würden gerne mehr über das Thema erfahren? In diesem Beitrag finden Sie alles zum Thema Dachrinnen-Montieren - Kosten, Montage und Funktionsweise.

23 Oktober 2019

Ohne Dachrinne läuft nichts – im wahrsten Sinne des Wortes. Denn jedes Dach benötigt eine Dachrinne – oft auch Regenrinne genannt – damit das Regen- und Schmelzwasser einfach und effizient ablaufen kann ohne Schaden anzurichten. Ohne ein gut funktionierendes System aus Dachrinne und Abflussrohren kann sich Wasser auf den Dachpfannen ansammeln und im Dach versickern.

Überflüssig zu sagen, dass das Wasser, einmal im Dach angekommen, jede Menge Schaden anrichten kann. Denn durch die Feuchtigkeit kommt es dann zu Schimmelpilzbefall, Algenbildung und somit Schäden an der Bausubstanz. Insbesondere der Schimmelpilzbefall stellt zudem ein ernsthaftes Gesundheitsrisiko für die Bewohner dar.

Und natürlich rauscht durch die Regenrinne das Wasser bei einem heftigen Guss nicht wasserfallartig vom Dach und richtet dabei durch Spritzwasser ebenfalls Schaden an, sondern fliesst geregelt ab.

Die Dachrinne-Montieren Kosten auf sich zu nehmen lohnt sich also langfristig immer. Zu denken ist hierbei nicht nur an das Eigenheim selbst, sondern natürlich auch an Dinge wie z.B.:

  • Carports
  • Gartenhäuschen
  • Garagen
  • Terrassendächer

Das Dachrinnen-Montieren fällt somit zunächst natürlich beim Bau des Eigenheims an. Zudem kann es irgendwann nötig sein, neue Dachrinnen zu montieren, weil die alten Ihren Dienst nicht mehr tun. Ebenfalls denkbar ist natürlich ein Hausanbau oder der Bau einer Garage.

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Wozu braucht man überhaupt eine Dachrinne?

Dass Dachrinnen für die Dachentwässerung wichtig sind, ist wahrscheinlich jedem klar, wie genau das System funktioniert und auf was dabei geachtet werden sollte, vielleicht nicht. Denn man könnte ja davon ausgehen, dass die Schwerkraft das Nötige tut, damit das Wasser irgendwie den Weg nach unten findet. Leider ist dem nicht ganz so.

Wenn sich nämlich keine Regenrinne und die dazugehörigen Abflussrohre am Haus befinden, fliesst das Wasser unkontrolliert und oft sturzbachartig herunter und dringt irgendwann in die Fassade ein. Hierbei kann es nicht nur die Fassade, sprich den Verputz, beschädigen, sondern sich auch dort ansammeln, wo man es am wenigsten möchte, also auf Fensterbänken, Balkons, Mauervorsprüngen etc. Zudem kann das Wasser, wenn es nicht wirklich gut vom Dach abfliessen kann, auch in die Dachpfannen eindringen und von dort in das Dachinnere gelangen. Je weniger Neigung das Dach hat, umso ernster ist die Situation.

Und natürlich schädigt ein wasserfallartig herabstürzender Schwall Regenwasser am Boden auch Beete und Rasenflächen. Wasser kann sich dort im Falle eines heftigen Regenfalls ansammeln und dann eventuell auch das Fundament in Mitleidenschaft ziehen. Bedenken Sie das alte Sprichwort: Steter Tropfen höhlt den Stein!

So funktionieren Dachrinnen

Wie bereits angedeutet sind die Dachrinnen ein wichtiger Bestandteil von einem ausgeklügelten Entwässerungssystem. Damit dieses einwandfrei funktionieren kann, müssen wesentliche Faktoren erfüllt sein.

In erster Linie muss die Dachrinne zum Hausdach passen. Denn so wie es viele verschiedene Hausdächer gibt, gibt es auch die jeweils dazu passenden Dachrinnen. Zudem gilt es, das optimale Material zu wählen, welches unbedingt korrosions- und witterungsbeständig sein muss.

Haben Sie nun eine voll funktionsfähige Dachrinne, so sammelt diese das Regenwasser vom Dach und leitet es in Richtung Abflussrohr, welches korrekt als Regenfallrohr bezeichnet wird. Damit dies perfekt funktioniert, muss die Regenrinne natürlich ein gewisses Gefälle in Richtung des Regenfallrohres aufweisen.

Regenfallrohre gibt es übrigens meist mehr als eines an jedem Haus. Wie viele genau nötig sind, weiss der Fachmann, denn das hängt z.B. von der Dachfläche ab. Es liegt auf der Hand, dass ein einziges Abflussrohr bei einem grossen Dach völlig überfordert wäre, die riesigen Niederschlagsmengen abzuleiten. Die Folge wäre dann überlaufende Regenrinnen, was praktisch so gut wie keine Regenrinne ist, denn auch hier wird die Hauswand, Fenster und Dachpfannen in Mitleidenschaft gezogen.

Das Regenfallrohr ist entweder an das Abwassersystem angeschlossen oder aber unten offen. In diesem Fall kann mittels einer Regentonne oder sogar einem grösseren Brauchwassertank, das Regenwasser gesammelt werden und dann später beispielsweise zur Bewässerung des Gartens oder ähnliche Tätigkeiten verwendet werden. Dies ist besonders in Regionen mit hohen Trinkwasserpreisen eine gute Idee – vom Umweltschutzaspekt mal ganz abgesehen.

Ganz nebenbei schützt die Dachrinne oft auch vor herabfallenden Ästen. Denn diese können eine echte Gefahr darstellen, wenn sie unkontrolliert vom Dach fallen. Die Regenrinne verhindert diesen unkontrollierten Sturz in vielen Fällen, da der Ast in dieser hängenbleibt.

Damit das ganze System einwandfrei funktionieren kann, muss es natürlich in regelmässigen Abständen gesäubert und gewartet werden. Insbesondere durch herabfallendes Laub und Äste können die Dachrinnen und die Abflussrohre verstopfen. Eine gute Idee ist hier z.B. das Anbringen von sogenannten Laubgittern, die das Wasser zwar problemlos durchlassen, Laub und andere Fremdkörper jedoch auffangen.

Wer ist für das Dachrinne-Monieren zuständig?

Eine Dachrinne sollte vom Fachmann montiert werden, da es einige wichtige Dinge zu beachten gilt. Zu denken ist hier an das korrekte Gefälle und die nötige Anzahl von Regenfallrohren. Auch die Grösse der Dachrinne muss bedacht werden, da diese in direktem Verhältnis zur Dachfläche steht. Die wenigsten Laien können die nötigen Berechnungen machen, zumindest was ein komplettes Haus angeht. Anders sieht es eventuell bei einfachen Dachrinnen, etwa an einem Vordach, an der Garage oder ähnlichem aus.

Der richtige Fachmann für das Dachrinne-Montieren ist ein ausgebildeter Dachdecker. Dieser berät Sie kompetent, entwirft das System aus Dachrinnen und Regenfallrohren, kennt sich mit allen in Frage kommenden Materialien aus und hat keine Probleme, in luftigen Höhen seine Arbeit zu verrichten. Denn auch dies sollten Sie bedenken, wer eine Regenrinne montieren möchte, muss mit sperrigen Gegenständen in zum Teil beachtlichen Höhen hantieren. Gerade bei zweistöckigen Häusern ist das Vorhaben alles andere als einfach. Zudem verfügt der Profi natürlich auch über alle nötigen Werkzeuge und Hilfsmittel, wie stabile Leitern und ein professionelles Gerüst.

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Entsprechend dauert die Ausbildung zum Dachdecker in der Schweiz auch drei Jahre. Wenn Sie also ein wirklich gutes, professionelles Ergebnis erwarten, sollten Sie sich an einen entsprechenden Fachbetrieb wenden.

So sieht das Dachrinne-Montieren im Einzelnen aus

Die Dachrinne wird typischerweise im Verbundsystem montiert. Hierbei können allerdings völlig verschiedene Materialien zum Einsatz kommen, z.B.:

  • Stahlblech
  • Kunststoff
  • Metall (Aluminium, Kupfer, etc.)

Das gewählte Material richtet sich nach den Gegebenheiten vor Ort und bestimmt natürlich auch die Dachrinne-Montieren Kosten. Jedes Material hat eine etwas andere Art der Befestigung am Haus, wobei sich der gelernte Dachdecker natürlich mit allen Optionen gut auskennt.

Wenn das Dach, an welchem die Dachrinne montiert werden soll, Sparren hat, so wird die Regenrinne an diesen über angebrachte Rinneneisen montiert. Sollte dies nicht der Fall sein müssen spezielle Halterungen angebracht werden, die die Dachrinnen-Montieren Kosten natürlich in die Höhe treiben.

Während der ordnungsgemässen Montage der Dachrinne muss die unterste Reihe von Dachziegeln entfernt werden. Ist dies geschehen, werden die Rinneneisen angebracht und korrekt justiert. Im Anschluss daran wird dann die Dachrinne und das Versatzstück für das Regenfallrohr installiert. Am Ende werden dann noch das komplette Fallrohr sowie ein Dachrandblech angebracht. Sollten Sie sich für ein Laubgitter entscheiden – was wir unbedingt empfehlen, wenn in der Nähe hohe Laubbäume stehen – dann wird nun dieses ebenfalls angebracht.

Je nach gewähltem Material unterscheidet sich die Befestigungs- und die Verbundtechnik. Stahlbleche und Metall werden gelötet, während Kunststoff gut zum Stecken geeignet ist. Alle Materialien können auch geklebt werden, wobei hier natürlich ein entsprechender Spezialkleber zum Einsatz kommt. Die stabilste Option ist das Löten, allerdings ist sie auch die teuerste Variante.

Die Kosten variieren logischerweise je nach Material. Während Aluminium besonders günstig ist, ist Kupfer sehr teuer allerdings auch wesentlich witterungsbeständiger und robuster.

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Dachrinne-Montieren – Kosten, die auf Sie zukommen

Jedes Projekt unterscheidet sich natürlich vom anderen. Deshalb können wir Ihnen hier lediglich Richtpreise nennen, damit Sie eine bessere Vorstellung bekommen und die eingeholten Kostenvoranschläge besser vergleichen können. Der Gesamtpreis setzt sich aus folgenden Rechnungsposten zusammen:

  • Material
  • Arbeitsumfang
  • Stundenlohn des Handwerkers

Entsprechend sollten Sie sich zunächst ein paar Gedanken machen, um die Kosten grob einschätzen zu können:

  • Welches Material hätten Sie gerne? Dieses sollte natürlich auch zum Haus passen. Bedenken Sie auch, dass es langlebigere Varianten gibt, die vielleicht im Moment teurer sind, dafür aber wesentlich länger erhalten bleiben werden.
  • Wie viel Material brauchen Sie ungefähr? Hierzu messen Sie einfach alle Dachlinien ab bzw. entnehmen die Daten den Bauplänen, sollten Sie diese zur Hand haben. Denn Dachrinnen werden pro Laufmeter berechnet, was ziemlich einfach ist.
  • Hätten Sie gerne ein Laubgitter? Hierbei spielt eine Rolle, ob überhaupt hohe, laubabwerfende Bäume in der Nähe sind. In vielen Neubaugebieten ist dies nicht der Fall. Bedenken Sie auch, dass die Laubgitter im Bedarfsfall auch später noch nachgerüstet werden können.
  • Wird ein Gerüst benötigt? Dies ist in der Regel der Fall, wenn es sich um ein mehrstöckiges Haus handelt.
  • Hat das Dach Sparren oder müssen spezielle Halterungen angebracht werden?
  • Müssen vor der Montage der neuen Dachrinnen eventuell alte Dachrinnen entfernt und entsorgt werden? Auch dies verursacht zusätzliche Kosten.
  • Wie viele Fallrohre und Ecken sind vorhanden?

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Haben Sie all diese Fragen beantwortet und kennen Sie die Daten, dann können Sie sich eine relativ gute Vorstellung von den Gesamtkosten machen und eingeholte Offerten beurteilen und vergleichen, indem Sie die folgenden Richtwerte zur Hilfe nehmen:

  • Eine Dachrinne aus Stahlblech kostet inklusive Montage ungefähr CHF 60.- pro Laufmeter.
  • Sollte eine Entfernung der alten Dachrinne nötig sein und werden Ein- und Ausdecken des Dachs sowie die Einlaufbleche mitberechnet, kann der Laufmeter auch bei rund CHF 100.- liegen.
  • Ein Gerüst kostet zwischen CHF 500.- und CHF 600.-.
  • Bei Dachrinnen aus Kupfer belaufen sich die reinen Materialkosten auf ungefähr CHF 30.- pro Laufmeter. Das passende Eckstück aus Kupfer kostet rund CHF 35.-.

Damit können Sie Ihre Dachrinne-Montieren Kosten nun ungefähr abschätzen und sich auf die Suche nach einem geeigneten Dachdecker machen. Wir wünschen viel Erfolg!

Artikelbild © racorn / 123rf.com

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[…] Betrieb einer Regenwasseranlage ist einfach: Über die Dachrinne wird das Regenwasser vom Dach durch einen Filter in den Tank geleitet, der in der Erde platziert […]