Bauplanung & Bauleitung
Maurer setzt eine Reihe Ziegelsteine auf für den Hausanbau.

Alles zum Thema Hausanbau – Kosten, Tipps und wichtige Fakten

Sind auch Sie an einem Hausanbau interessiert und fragen sich jetzt, wie Sie das anpacken sollen und vor allem welche Hausanbau-Kosten auf Sie zukommen werden? Wir haben alles Wissenswerte zum Thema für Sie zusammengestellt, damit Sie das Projekt gut planen können und vor allem auch die Hausanbau-Kosten in Schach halten können.

21 Oktober 2019

Für den Hausanbau gibt es die verschiedensten Gründe: Vielleicht ist es zu unverhofftem Familienzuwachs gekommen oder aber Sie möchten in Zukunft von Zuhause aus arbeiten und brauchen jetzt ein entsprechendes Arbeitszimmer – oder das Wohnzimmer war immer schon irgendwie zu klein und durch den Anbau soll mehr Platz für die ganze Familie geschaffen werden. Die Liste ist lang und es gibt unzählige Gründe, die für den Anbau sprechen.

Allerdings ist das Thema sehr komplex und sicherlich ist der Hausanbau kein einfaches Unterfangen – billig ist es auf keinen Fall. Erschwert wird das Ganze oft, weil die erste Bauphase – also der Neubau des Hauses – bereits ziemlich weit zurückliegt und sich der Hausbesitzer eventuell nicht mehr an das Bauunternehmen erinnert oder den Kontakt komplett verloren hat. Und natürlich kann es auch sein, dass das Haus nicht neu gekauft wurde. Kurz: Als Laie weiss man in der Regel nicht, wo man anfangen soll und auf was beim Hausanbau zu achten ist.

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Wichtige Überlegungen vor dem Hausanbau

Natürlich ist die sorgfältige Kostenplanung bei einem Hausanbau von grundlegender Bedeutung. Dabei gilt es, verschiedene Kostenpunkte gegeneinander abzuwägen. Sie sollten sich deshalb zunächst ganz genau überlegen, was Sie sich vom Hausanbau genau versprechen und welche Kriterien unbedingt erfüllt werden müssen. Sollte dann noch Raum für schöne kleine Extras sein, dann ist dies natürlich eine feine Sache, man darf sich aber nicht dazu verleiten lassen, unendlich viele Upgrades und «Nice-to-haves» mit einzubeziehen.

Auf der anderen Seite sollten Sie aber wirklich auch längerfristig planen. Dies kann bedeuten, dass es eventuell mehr Sinn macht, jetzt, wo Sie am planen sind und ohnehin einiges an Geld investieren, noch ein bisschen mehr draufzulegen und eine Lösung anzustreben, die auf Jahrzehnte hinaus Sinn macht.

Sie sollten den Hausanbau nicht auf die leichte Schulter nehmen, deshalb ist es auch unbedingt ratsam, das Unterfangen mit einem Fachmann zu planen. Denn dieser erkennt Möglichkeiten Geld zu sparen genauso wie Optionen, um den Wert des Hauses klar zu steigern. Auch funktionelle Aspekte sind dem Fachmann wesentlich schneller ersichtlich als dem Laien.

Vielleicht brauchen Sie jetzt gerade ein Kinderzimmer, aber irgendwann sind die Kinder aus dem Haus. Ein erfahrener Architekt kann den Anbau so planen, dass das jetzige Kinderzimmer vielleicht später einen ganz anderen Zweck erfüllen kann. Der Wohnraum für die ins Alter gekommenen Senioren kann so gestaltet werden, dass der Anbau eine eigene Tür besitzt sowie Badezimmer und Küchenanschlüsse, sodass irgendwann dieser Wohnraum gewinnbringend vermietet werden kann oder für die älteren Kinder als eigenständige Wohnung genutzt werden kann.

Übrigens kann neben dem klassischen Anbau an das Erdgeschoss auch der Ausbau des Daches eine sinnvolle Alternative sein. Denn so verlieren Sie keine Gartenfläche und natürlich können Sie sich auch überlegen, nicht nur ebenerdig anzubauen, sondern diesen Anbau auch gleich auf zwei Ebenen zu nutzen.

Ein weiterer wichtiger Aspekt, der bei den Vorüberlegungen nicht ausser Acht gelassen werden sollte, ist, dass man selbst auch nicht jünger wird. Wenn also schon angebaut wird, kann es eine gute Idee sein, ein eventuelles Badezimmer und auch den Anbau selbst so barrierefrei wie möglich zu gestalten.

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So schätzen Sie die Hausanbau-Kosten richtig ein

Wie Sie im vorherigen Abschnitt gesehen haben ist das Thema komplex und es gilt an so einiges zu denken. Die Kosten werden logischerweise massgeblich von der Grösse und der Komplexität des Anbaus bestimmt. Allerdings wird bei zunehmender Grösse der Quadratmeterpreis dennoch in der Regel günstiger. Im Folgenden zeigen wir Ihnen die wichtigsten Kostenfaktoren und auf was Sie diesbezüglich achten sollten:

Grösse und/oder Höhe des Anbaus

Zunächst müssen Sie sich fragen, ob Sie das Erdgeschoss ausbauen möchten oder ob es auch der Dachboden sein kann. Beides hat Vor- und Nachteile. Zunächst müssen Sie natürlich sehen, wie viel Platz das Grundstück überhaupt bietet, denn Sie verlieren durch den Anbau natürlich Gartenfläche. Ausserdem gibt es fast immer auch Auflagen, wie nahe Sie an die Grundstücksgrenze heranbauen dürfen. Allerdings ist der Ausbau des Erdgeschosses vom Gesichtspunkt der Statik her wesentlich unproblematischer als eine Aufstockung.

Auf der anderen Seite bietet eine zusätzliche Etage die Möglichkeit, einen schicken Balkon oder einen Wintergarten mit in das Projekt einzuplanen. Mehr zum Thema Balkonbau finden Sie unter diesem Link.

Dämm- und Dichtungsarbeiten

Selbstverständlich muss auch der Anbau gut wärmegedämmt sein. Dies gilt auch dann, wenn der geplante Anbau vor allem als Stauraum genutzt werden soll.  Es lohnt sich dann unbedingt, zumindest die Wände zu angrenzenden Räumen, die als Wohnräume genutzt werden, zu isolieren. Abgesehen davon gilt, wie bereits oben angesprochen, die Prämisse, dass der Raum eventuell doch einmal anders genutzt werden könnte. Muss dieser dann nachträglich wärmeisoliert werden, kommt das in der Regel teurer zu stehen. Mehr zum Thema Wärmedämmung finden Sie in diesem Beitrag.

Schaffung eines stimmigen Gesamtbildes

Man sieht ab und zu Anbauten, bei denen es einfach um funktionelle Aspekte ging und ästhetische Überlegungen ausser Acht gelassen wurden. Dies ist nicht nur unattraktiv, es mindert auch den Wert des Hauses. Beim Anbau sollte es also nicht einfach darum gehen, ein irgendwie geartetes Gebäude an das Haus zu bauen, ohne Rücksicht auf den Stil der Bestandsimmobilie.

Im Idealfall sollte man hinterher gar nicht merken, dass es sich um einen Anbau handelt. Dies heisst nicht nur, dass der Anbau stilistisch zum Altbau passen muss, sondern dass eventuell auch das ganze Haus hinterher gestrichen werden muss, damit der Neubau nicht auffällt. Eine den Anbau begleitende Sanierung der bereits bestehenden Fassaden ist somit zwar eine nicht unbeachtliche zusätzliche Ausgabe, lohnt sich aber gewiss für die Zukunft. Zum Thema Haus streichen finden Sie nützliche Informationen in diesem Beitrag.

Komplexität des Anbaus

Es ist selbstverständlich preiswerter, einen Abstellraum anzubauen, als ein Zimmer mit Bad und Küchenanschluss und kleinem Balkon. Auch die Zahl der Fenster spielt eine Rolle.

Tipp: Die beste Art der Kontrolle der Hausanbau-Kosten ist ganz sicher eine kompetente Beratung durch den Profi. Nehme Sie sich also Zeit, nach einem passenden Bauunternehmen zu suchen, welches Ihr Projekt zu einem erfolgreichen Abschluss führen kann.

So finden Sie den richtigen Partner zum Hausanbau

Beim Hausanbau ist es besonders wichtig, einen zuverlässigen und kompetenten Partner zu finden. In der Regel ist es am einfachsten, den Gesamtauftrag an eine Baufirma zu vergeben, die sich dann um die Koordinierung aller Baumassnahmen kümmert. Denn zu einem Anbau gehören fast immer die meisten Dinge, die auch beim Hausbau wichtig sind. Sie benötigen ein Fundament, Mauerwerk, Wärmedämmung, Dach, Fenster, elektrische Installationen, meist auch Wasserleitungen (Frisch- und Abwasser), Heizungsinstallation, Maler, Fliesenleger, usw. Wenn Sie sich selbst gerne ein Bild von den typischen Handwerkerkosten machen möchten, können Sie wichtige Information in dieser Übersicht finden.

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Beschreiben Sie Ihr Projekt so genau wie möglich, wenn Sie einen Fachmann suchen. Denn dieser kann Ihnen nur dann helfen, wenn Sie genau sagen, was Sie sich von dem Anbau erhoffen, welche Funktionen er erfüllen soll, etc. Dabei ist eine gute Strategie, dem Profi den Idealfall zu schildern und dann eine Prioritätenliste an die Hand zu geben. Eventuell denken Sie, dass vielleicht nicht alles möglich ist, aber der Profi kann doch mit Hilfe seiner Erfahrung und Expertise Mittel und Wege finden, den ein oder anderen Traum mit zu erfüllen – aber dazu muss er natürlich wissen, was Sie gerne hätten.

Anhand Ihrer Informationen und der Prioritätenliste macht sich der Fachmann dann daran, die Pläne zu erstellen und die Kosten detailliert zu planen. Der Experte kümmert sich zudem in aller Regel um das Einholen der Baugenehmigungen und kann Sie auch beraten, was eventuelle Fördergelder angeht, etwa für eine Solaranlage, Heizungstechnik und Wärmedämmung, etc.

Bei Ihrer Suche nach dem passenden Experten sollten Sie unbedingt auch Referenzen überprüfen und Bewertungen anderer Kunden aufmerksam durchlesen. So bekommen Sie einen guten und realistischen Eindruck von der Qualität der durchgeführten Arbeiten.

Wir hoffen, dass wir Ihnen mit diesem Beitrag helfen konnten, Ihr Projekt gut zu planen und den richtigen Fachmann zu finden!

Artikelbild © halfpoint / 123rf.com

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[…] zu montieren, weil die alten Ihren Dienst nicht mehr tun. Ebenfalls denkbar ist natürlich ein Hausanbau oder der Bau einer […]

[…] Energieeffizienz gibt es durchaus Fördermittel von Bund und Gemeinde. Mehr zum Thema Kosten für Hausanbau und Renovierung finden Sie in unseren Spezialartikeln […]