SorrentoIT Geschrieben April 9, 2015 Melden Share Geschrieben April 9, 2015 Wir möchten unseren Untergrund neu mit Estrich versehen, um dort später eine Bodenbelagsverlegung zu schaffen. Jedoch hat man uns gesagt, dass es verschiedene Estrichaufbauten gibt. Er kann flüssig, erdfecht und trocken aufgebracht werden. Für welche Methode soll ich mich entscheiden? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
bendrit Geschrieben April 9, 2015 Melden Share Geschrieben April 9, 2015 Die bekannteste Art ist der Zementestrich. Dieser ist in der Herstellung besonders günstig und kann viele Vorteile aufweisen. Mit etwas Übung kann dies auch jeder Heimwerker. Hochwertiger Estrich muss zudem noch nicht einmal mit einem Bodenbelag versehen werden. Es reicht vielfach ein Schutzanstrich. Dieser Estrich wird Sicht- oder Nutzestrich genannt. Ansonsten einfach mal einen Anfrage im Handwerkerservice platzieren: https://offerten.bawos.ch/ Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
krokowar Geschrieben April 9, 2015 Melden Share Geschrieben April 9, 2015 Die Eigenschaften für Estrich wird durch Beimengung von Bindemitteln erreicht. Der Zementestrich besteht aus Sand, Zement und Wasser. Der Sand sollte eine größere Körnung bis 8 mm aufweisen. Es gibt ihn fertig gemischt oder lose. Bei größeren Flächen ist die eigene Anmischung wesentlich günstiger. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
krokowar Geschrieben April 9, 2015 Melden Share Geschrieben April 9, 2015 Es gibt auch Gussasphaltestrich, der aus Sand, Steinmehl, Splitt und Bitumen besteht. Er wird ohne Wasser angemischt und kann bereits nach kurzer Zeit begangen werden. Wegen seiner Zusammensetzung ist er ideal geeignet für eine Wärme- und Trittschalldämmung. Problematisch ist nur die hohe Verarbeitungstemperatur von 230 Grad und die mögliche Reaktion von Weichmachern. Bei einigen Bodenbelägen ist eine Trennschicht erforderlich. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Erdem Geschrieben April 9, 2015 Melden Share Geschrieben April 9, 2015 Wir haben Calciumsulfatestrich verwendet. Dies verwendet Calciumsulfat als Bindemittel und härtet zu einer gipsartigen Schicht aus. Er trocknet sehr schnell, ist aber nicht gegen Feuchtigkeit resistent. Kann also nur in trockenen Räumen verwendet werden. In Feuchträumen ist eine zusätzliche Dichtungsschicht erforderlich. Meistens wird dieser Estrich als Fließestrich eingesetzt. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
ursbuehler Geschrieben April 9, 2015 Melden Share Geschrieben April 9, 2015 Wie wäre es mit Kunstharzestrich. Dieser ist absolut wasserdicht. Er wird auch als Fließestrich angewendet. Nachteilig ist nur der hohe Preis. Das Material ist sehr flexibel. Leider sind in einigen Sorten aber auch Giftstoffe enthalten, die als Sondermüll zu behandeln sind. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
hubegger Geschrieben April 9, 2015 Melden Share Geschrieben April 9, 2015 Ich kenne noch den Magnesitestrich. Dieser ist sehr abriebfest, kann problemlos eingefärbt werden, wird fugenlos verlegt und hat eine gute Ableitfähigkeit von statischen Aufladungen. Wird meistens in Betriebshallen eingesetzt. Leider ist er gegen Nässe empfindlich, wobei auch Stoffe austreten können, die Metalle angreifen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
bendrit Geschrieben April 9, 2015 Melden Share Geschrieben April 9, 2015 Schließlich ist noch die Art der Verlegung zu berücksichtigen. Häufig wird Verbundestrich verwendet. Der Estrich wird direkt auf dem Betonboden aufgebracht, ohne Dämmung und Trennschicht. Er verbindet sich direkt mit dem Boden, wobei dieser jedoch gründlich vorzubereiten ist. Mit einer Dicke zwischen 20 und 70 mm wird er insbesondere im Keller oder in Garagen eingesetzt. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
bendrit Geschrieben April 9, 2015 Melden Share Geschrieben April 9, 2015 Dann wird noch der Estrich unterschieden, der mit einer Trennschicht zum Betonboden aufgetragen wird. Als Trennschicht werden Bitumenpapier, Rohglasvlies oder Folie verwendet. Diese Schicht bitte zweilagig verlegen, damit der Estrich sich darauf etwas bewegen kann und keine Risse bildet. Meistens wird dieser Estrich für Heiz- und Waschräume eingesetzt. Die Dicke beträgt rund 35 mm. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
ursbuehler Geschrieben April 9, 2015 Melden Share Geschrieben April 9, 2015 Schwimmender Estrich besteht aus drei Schichten. Zuerst eine Dämmschicht, eine Dämmschichtabdeckung und dann erst der Estrich. So hat der Estrich keinen Kontakt mehr zum eigentlichen Boden. Eignet sich hervorragend zur Trittschalldämmung und als Wärmeisolierung. Wird mit einer Dicke bis 50 mm aufgetragen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
ursbuehler Geschrieben April 9, 2015 Melden Share Geschrieben April 9, 2015 Es gibt übrigens auch noch den Heizestrich. Er wird genauso wie der schwimmende Estrich verlegt. In die Dämmschicht werden jedoch die Rohrschlangen für eine Fußbodenheizung eingebracht. Die Höhe über den Heizschlangen sollte 45 mm betragen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
the_gant Geschrieben April 9, 2015 Melden Share Geschrieben April 9, 2015 Recht vorteilhaft finde ich den Trockenestrich. Er wird trocken aufgeschüttet und kann sofort begangen werden. Eine Trocknungszeit ist hierbei nicht notwendig. Dies kann enorme Kosten sparen. Falls der Untergrund gerade und tragfähig ist, können diese Estrichplatten nach einer Dampfsperre direkt aufgelegt werden. Die Platten werden entweder verklebt oder verschraubt. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
ursbuehler Geschrieben April 9, 2015 Melden Share Geschrieben April 9, 2015 Dieser Trockenestrich sollte aber in mindestens zwei Lagen kreuzweise verlegt werden. Zudem sollte ein Dehnungsfuge zu den Randdämmstreifen eingehalten werden. Weitere Dehnungsfugen sind erst bei größeren Räumen ab 20 m Länge notwendig. Die Platten sehen so ähnlich aus, wie die Gipskartonplatten. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
bendrit Geschrieben April 9, 2015 Melden Share Geschrieben April 9, 2015 Nur wenn der Boden uneben ist, sollte man eine Dämmschüttung verwenden. Das aufgestreute Material dient auch als Wärme- und Trittschalldämmung. Diese Verlegeart kann von jedem selbst durchgeführt werden. Wichtig ist jedoch, dass zuvor eine Folie als Rieselschutz ausgelegt wird, damit die Schüttung sich nicht selbstständig machen kann. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
bendrit Geschrieben April 9, 2015 Melden Share Geschrieben April 9, 2015 An den Rändern gehören Randdämmstreifen. In der Mitte werden Führungsschienen aufgebracht. Alle sollte waagerecht und in einer Höhe liegen. Der Zwischenraum wird nun aufgeschüttet und mit einer großen Wasserwaage an den Führungsschienen abgezogen. So wird’s dann gerade. Die Schüttung sollte wenigstens 1 cm und nicht mehr als 10 cm dick sein. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
krokowar Geschrieben April 9, 2015 Melden Share Geschrieben April 9, 2015 Die Führungsschienen werden aber hinterher auch entfernt und mit Schüttung aufgefüllt. Erst wenn der Untergrund gerade ist, können darauf Estrich-Platten verlegt werden. Wie beim Laminatverlegen werden die Platten in schleppender Verbandweise verlegt. Ohne Dämmplatten sollte die Schüttung vorher nicht betreten werden. Die Platten werden verklebt oder verschraubt. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
bendrit Geschrieben April 9, 2015 Melden Share Geschrieben April 9, 2015 Bei flüssigem Estrich muss der Anbindeprozess unbedingt eingehalten werden. Estrich härtet relativ langsam aus. Dabei schwindet auch sein Gesamtvolumen. Werden vorher Parkett oder Laminat aufgelegt, kann dieses aufquellen oder schimmeln. Werden zu früh Fliesen gesetzt, können diese sogar reißen. Ist der Estrich fast vollständig ausgehärtet, spricht man auch von einer Belegreife. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
krokowar Geschrieben April 9, 2015 Melden Share Geschrieben April 9, 2015 Bodenverleger benötigen alle Angaben über den verlegten Estrich und insbesondere den Ausgleichsfeuchtewert. Mit einer Feuchte-Messmethode können diese Kenndaten erhalten werden. Toleranzen von bis zu 0,5 % sind dabei unschädlich. Nur so kann die Belegreife optimal überprüft werden. Vorher kann kein Bodenbelag draufgesetzt werden. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
ursbuehler Geschrieben April 9, 2015 Melden Share Geschrieben April 9, 2015 Für eine Restfeuchtebestimmung sollte der Wert von 2 % nicht überschritten werden. Geläufig ist die CM-Methode, bei der Calciumcarbit mit Wasser in Berührung kommt. Es reagiert zu Ethin. Je mehr von diesem Gas vom Estrich austritt, desto höher ist auch der Wassergehalt und somit die Feuchtigkeit des Estrichbodens. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
mariusbruno Geschrieben April 9, 2015 Melden Share Geschrieben April 9, 2015 Ich kenne noch die DARR-Methode. Dabei wird das Gewicht einer Estrichprobe ermittelt. Die Probe wird mit einem völlig durchgetrockenten Stück verglichen. Dabei gibt die Gewichtsdifferenz auch gleichzeitig den Restfeuchtegehalt an. Ist wohl aber etwas umständlicher als die vorgenannte Methode zur Bestimmung der Feuchtigkeit. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
mariusbruno Geschrieben April 9, 2015 Melden Share Geschrieben April 9, 2015 Es gibt aber auch noch die elektrische Variante. Bekanntermaßen leitet Wasser Strom. Über eine Widerstandsmessung kann dann genau ermittelt werden, wie viel Wasser sich in einem Estrichboden noch befindet. Übrigens wird diese Methode auch zur Ermittlung der Restfeuchtigkeit in Holz benutzt. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
hubegger Geschrieben April 9, 2015 Melden Share Geschrieben April 9, 2015 Ich habe in unserer Garage Fließestrich verwendet. Gibt es schon fertig in Beuteln. Einfach mit Wasser in einem Bautrog anrühren. Nach dem Ausschütten verläuft der Estrich wie von selbst. Kann dann einfach mit einer Gummiflitsche nachbearbeitet werden. Wer möchte, kann auch gleich einen entsprechenden Farbton beimengen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Erdem Geschrieben April 9, 2015 Melden Share Geschrieben April 9, 2015 Fließestrich ist wohl auch die einfachste Variante, wobei der Zementestrich auch hierzu gehört. Ich würde diesen bevorzugen. Ob ich eine Trennschicht einsetze, kann ich nicht sagen. Ist wegen einer zusätzlichen Dämmung wohl aber besser. Muss letztlich jeder selbst entscheiden. Trockenschüttungen machen viel mehr Arbeit. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Beat Geschrieben April 9, 2015 Melden Share Geschrieben April 9, 2015 Hallo, Der Estrich ist schon gut und als Unterbau gut geeignet. Ich habe auch einen Fließestrich eingebracht. Das habe ich selbst erledigt und das war nicht kompliziert. Wichtig ist auf die Aushärtungszeit zu achten. Dieser Estrich kann in allen Räumen des Hauses und in Nebengebäuden verwendet werden. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...