Für die Liegenschaftsfinanzierung eine Festhypothek nutzen?

[HolgerSchulz]

Hallo Leute,

Ich nutze dieses Schweizer Bauforum, um meine Frage los zu werden.

Es geht um eine Liegenschaftsfinanzierung und ich bin mir nicht sicher, ob das mit einer Festhypothek gut funktioniert. Jetzt bin ich kein Banker und ich kann nur Geld einzahlen und abheben.

So hat ja jede Medaille zwei Seiten.

Welche Vorteile gibt es, aber auch welche Nachteile können entstehen?

Ich bedanke mich für die Ratschläge.

Holger

 

[Thomas]

Ciao Holger,

Die Festhypothek ist ja bei uns relativ beliebt. Aber auch hier gibt es einige Fallstricke zu beachten. Wie du schon richtig geschrieben hast, jede Medaille hat zwei Seiten. Zu achten ist auf die Tranchierung. So wird ja die Kreditschuld auf auf mehrere Tranchen mit unterschiedlichen Laufzeiten abgeschlossen. Das ist ja nicht schlecht, denn so erfolgt die Refinanzierung über unterschiedliche Zeitpunkte. Jedoch ist auf die Laufzeiten zu achten. Liegen diese mehr als zwei Jahre auseinander, dann können diese nicht vorzeitig abgelöst werden. So bist du dann an dieses Finanzinstitut gebunden. Der Nachteil dabei ist, die können dann die Zinsen diktieren.

Gruss

Thomas

[Franke]

Das habe ich auch so gemacht. So habe ich die Liegenschaftsfinanzierung über eine Festhypothek realisiert. Wir waren damals eine junge Familie und benötigten eine klare Budgetplanung. Von Anfang an wurde die Kosten klar kalkuliert. So gab es keine weiteren finanziellen Belastungen, was uns sehr entgegen gekommen ist.

Aber es ist wichtig, dass alles genau zu vergleichen. Das haben wir mit einem unabhängigen Finanzberater gemacht. Die Unabhängigkeit ist sehr wichtig.

 

[Louis]

Salü,

Ja, das haben wir auch so gemacht. Unsere Laufzeiten waren 7 und 5 Jahre. So halte ich eine längere Laufzeit als mehr von 7 Jahren nicht sinnvoll. So eine Festhypothek von 10 Jahren, die sind in der Regel auch teurer. Das Problem ist oft, dass zu wenige Offerten eingeholt werden. Hier kann richtig Geld verbraten werden.

Viele Grüsse

[Luca]

vor 32 Minuten schrieb Louis:

Salü,

Ja, das haben wir auch so gemacht. Unsere Laufzeiten waren 7 und 5 Jahre. So halte ich eine längere Laufzeit als mehr von 7 Jahren nicht sinnvoll. So eine Festhypothek von 10 Jahren, die sind in der Regel auch teurer. Das Problem ist oft, dass zu wenige Offerten eingeholt werden. Hier kann richtig Geld verbraten werden.

Viele Grüsse

Genau und das ist uns passiert. Wir hatten uns damals für eine Laufzeit von 10 Jahren entscheiden. So hatten wir uns ein Haus mit Grundstück gekauft. Dieser Kauf eilte ein wenig und so holten wir uns nur zwei Offerten.

So gab es dann eine Festhypothek von CHF 600'000.- und die beiden Offerten lagen 0,8 Prozentpunkte auseinander. So hätten wir im Jahr einen Verlust von CHF 4'8000.- gehabt und das ist schon eine Menge Holz. Hier muss unbedingt aufgepasst werden.

[HolgerSchulz]

Hallo Leute,

Vielen Dank für eure Ratschläge und das hilft mir weiter. So habe ich auch gehört, dass man mindestens drei Offerten eingeholt werden sollen.

Jetzt bin ich mir nicht sicher, bei welcher Versicherung und bei welcher Bank ich das einholen kann?

Vielleicht gibt es dazu noch einen Tipp.

Besten Dank.

Holger

[Misterfong]

Jetzt bin ich mir nicht sicher, bei welcher Versicherung und bei welcher Bank ich das einholen kann? 
Vielleicht gibt es dazu noch einen Tipp.

Ja, gerne. Hier habe ich mal eine Grafik gefunden und die zeigt, wie die Marktanteile hier sind. Das finde ich ganz interessant. Das ist aus einem Geschäftsbericht aus dem Jahr 2014. Aber ich denke, das ist noch verbindlich. So sind die Kantonalbanken sehr stark vertreten und konnten ihr Geschäft ausbauen. Auch die Raiffeisen- und Grossbanken sind stark vertreten. Von denen würde ich mir auf alle Fälle Offerten einholen.